AIPER Scuba S1 im Test: Der beste kabellose Poolroboter 2024?
AIPER Scuba S1: Die neue Referenz?
Der US-Hersteller AIPER hat sein neues Top-Modell für die Poolreinigung, den Scuba S1, vorgestellt. Im Gegensatz zum ebenfalls zur Scuba-Serie gehörenden SE-Modell ist dieses Modell für größere Pools konzipiert und bietet zudem erweiterte Reinigungsoptionen und zusätzliche Funktionen. In unserem Test vergleichen wir den kabellosen Poolroboter mit dem kostengünstigen Scuba SE sowie dem Topmodell Seagull Pro aus dem letzten Jahr.
Ersteindruck und Lieferumfang
Genau wie der preiswertere Scuba SE ist auch das neue Topmodell S1 in einem eleganten dunklen Grauton gehalten und besticht durch auffällige türkisfarbene Akzente. Besonders ins Auge fallen die Raupenketten, die zur Fortbewegung genutzt werden. Im direkten Vergleich wird deutlich, dass die Verarbeitung des neuen Flaggschiffmodells etwas hochwertiger ist und das Modell noch mehr auf Langlebigkeit ausgelegt ist. Ein Plus ist auch, dass die Filter, Ventilatoren und sogar das Kettenfahrwerk ersetzbar sind.
Beispielsweise verfügt der Poolroboter über eine Gummiabdeckung, die den Ladeport schützt. Diese zusätzliche Sicherheitsmaßnahme fehlt beim Scuba SE, was dazu führen könnte, dass die Ladepins nach einigen Monaten, insbesondere in Salzwasserpools, korrodieren. Außerdem verfügt dieser im Gegensatz zum SE über eine LED, die den Ladezustand anzeigt.
Der Lieferumfang ist übersichtlich gestaltet: Enthalten sind ein Ladekabel, eine Bedienungsanleitung und ein Haken, mit dem der Roboter nach getaner Arbeit aus dem Pool geholt werden kann. Hierfür ist allerdings eine Teleskopstange erforderlich, welche nicht im Lieferumfang enthalten ist. Das Modell wird direkt einsatzbereit geliefert, sodass kein Aufbau oder Installation erforderlich sind. Dies ist sehr benutzerfreundlich und lobenswert!
Arbeitsweise & Funktionen
Vor der ersten Anwendung muss der Akku aufgeladen werden. Je nach Akkustand ist dies spätestens nach drei Stunden abgeschlossen. Ein wesentlicher Unterschied zum Scuba SE, der nur über einen Reinigungsmodus für den Poolboden verfügt, sind die vier Reinigungsmodi des Scuba S1. Neben dem Startknopf befinden sich vier Icons, die für die Bodenreinigung, die Wandreinigung sowie die Komplettreinigung stehen. Das vierte Icon steht für den sogenannten ECO-Modus.
Es handelt sich weniger um einen energiesparenden Modus, sondern vielmehr um einen Urlaubsmodus. Im Eco-Modus geht der Scuba S1 alle 48 Stunden für jeweils 45 Minuten in Betrieb. Bei einer Laufzeit von 150 Minuten bedeutet dies, dass der Roboter vier bis fünf Reinigungsdurchläufe schafft und entsprechend eine Reinigung für 8 bis 10 Tage sichergestellt ist.
Während der Scuba SE im Chaos-Prinzip den Boden des Pools kreuz und quer reinigt, geht dieses Modell die Aufgabe viel strukturierter an. Der S1 fährt den Pool in überlappenden Bahnen ab, eine Methode, die der Hersteller als Wavepath-Technologie 2.0 bezeichnet.
Diese Methode ist weitaus effizienter und sorgt insbesondere in größeren Pools für eine vollständige Abdeckung. Zusätzlich zum Poolboden werden auch die Wände gereinigt. Dies wird durch die seitlichen Raupenketten ermöglicht, die in Kombination mit dem leistungsstarken Motor das Erklimmen der Wände erlauben.
Das Modell ist speziell für fest installierte Pools im Boden konzipiert und eignet sich für Oberflächen aus Beton, Fiberglas, Vinyl und Fliesen. Dank der Akkulaufzeit von 150 Minuten sind Pools mit einer Länge von bis zu 15 Metern kein Problem. Die zu reinigende Fläche sollte jedoch 150 Quadratmeter nicht überschreiten.
Reinigungsleistung: Dauerhaft saubere Wände und Boden
Für die Reinigung drücken wir den Start-Knopf des S1, wählen den Modus zur Bodenreinigung aus und setzen das Modell in den Pool. Die Partikel werden gut sichtbar mitsamt dem Wasser in den Ansaugschacht unterhalb des Roboters befördert. Das Wasser wird wieder ausgelassen, während der Schmutz im Filter und schließlich im Schmutzbehälter hängen bleibt, ähnlich wie bei der Goldsuche – nur eben mit Schmutz.
Streng genommen reinigt der Roboter also nicht nur den Boden und die Wände, sondern filtert und reinigt zusätzlich das Wasser. So werden pro Minute rund 265 Liter Wasser gefiltert. Zum Vergleich, die SE-Variante hat lediglich eine Wasserdurchflussrate von 75 Liter pro Minute.
Die smartere Navigation in geraden Bahnen gefällt uns gut, da das Modell so den Sand deutlich schneller vom Boden entfernt als die SE-Version, die kreuz und quer durch den Pool rast. Das systematische Fahren in Linien funktioniert gut; einmal hat der Roboter etwa einen Meter übersprungen, aber ansonsten war die Reinigung sehr gründlich und ohne sichtbare Rückstände.
Die Reinigung der Poolwände funktioniert in unserem ovalförmigen Pool problemlos. Der Scuba erklimmt die Wände mühelos und liefert ein überzeugendes Reinigungsergebnis. Allerdings sollte man beachten, dass der Fokus bei Poolrobotern weniger auf einer gründlichen Erstreinigung liegt, sondern vielmehr auf der Erhaltung eines sauberen Pools. Vor dem ersten Einsatz sollten daher hartnäckige Flecken manuell entfernt werden. Der Roboter sorgt dann im Anschluss für einen dauerhaft sauberen Pool.
Die Wartung ist kinderleicht
Nach der abgeschlossenen Reinigung parkt der Poolroboter am Rand des Pools. Anschließend kann das Modell mittels Teleskopstange mit Haken aus dem Wasser gefischt werden. Der Reinigungsprozess des Roboters ist dann denkbar einfach. Hierfür muss lediglich der Schmutzbehälter mitsamt Filter und einem Fassungsvermögen von 3,5 Liter entnommen werden. Im Schmutzbehälter finden wir hier auch den in den Pool geschütteten Sand.
Der Filter und der Schmutzbehälter können dann einfach unter fließenden Wasser, z.B. mit einem Gartenschlauch, gereinigt werden. Die Verkleidung sowie die Raupenketten müssen ebenfalls hin und wieder gereinigt werden, aber auch dies ist in wenigen Minuten erledigt. In puncto Wartung ist die komplette Scuba-Reihe sehr empfehlenswert!
AIPER Scuba S1 vs. Seagull Pro: Klarer Sieger!
Wie schneidet der Scuba S1 nun im Vergleich zum Topmodell Aiper Seagull Pro aus dem vergangenen Jahr ab? Dieses Thema ist spannend, da das neue Modell trotz seines geringeren Preises deutlich besser abschneidet. Der neue Poolroboter ist leichter und robuster. Qualitätstechnisch entspricht er den Erwartungen an einen Roboter in der Preisklasse von etwa 600 € und es gibt einige Upgrades.
Die Räder wurden durch Raupenketten ersetzt, die weniger Angriffsfläche bieten. Zudem sind nun bürstenlose Motoren verbaut, die weniger Reibung verursachen und daher langlebiger sein sollten. Beim Vorgängermodell hatten wir zweimal einen Defekt, dies gilt beim Scuba S1 nun noch abzuwarten.
Der Seagull Pro hatte Probleme mit Hindernissen, die beim Nachfolger nun behoben wurden. Dies merkt man besonders an der Poolleiter. Während sich der Vorgänger dort oft festfuhr, kommt der Scuba S1 besser damit zurecht. Wenn er von links oder rechts auf die Leiter zufährt und hinaufklettern will, bleibt er nicht mehr hängen, sondern fährt zurück. Man müsste ihn schon genau mittig zwischen die Leiter platzieren, damit er sich festfährt.
Aber wie oft kommt das in der Praxis vor? Zumal die Poolwandreinigung nicht standardmäßig erfolgt und man immer noch eine Querstrebe unten anbringen könnte. Der neue Poolroboter ist in diesem Punkt zwar nicht perfekt, aber wir ziehen ihn definitiv dem Aiper Seagull Pro vor.
Fazit: AIPER Scuba S1 kaufen?
Im Test überzeugt der AIPER Scuba S1 mit einer einfachen Handhabung, verschiedenen Reinigungsmodi und starken Reinigungsergebnissen. Im Vergleich zum Topmodell Seagull Pro aus dem vergangenen Jahr wurde die Wertigkeit des Modells gesteigert, und dank des neuen Kettenantriebs ist die Kletterfähigkeit an Poolwänden noch besser.
Beim Vorgängermodell hatten wir zweimal Defekte, aber bei diesem Modell bleibt das abzuwarten. Aufgrund des wertigeren Eindrucks vermuten wir jedoch eine höhere Langlebigkeit. Dank der zweijährigen Herstellergarantie sehen wir das Risiko als gering an.
Auch die Wartung nach der Poolreinigung ist sehr simpel und schnell erledigt, was das Konzept für uns sehr sinnvoll macht. Knopf drücken, Pool reinigen und anschließend in wenigen Minuten den Filter und Schmutzbehälter reinigen. Alles in allem hat uns das Modell definitiv überzeugt und stellt für kleine bis mittlere Pools eine ausgezeichnete Wahl dar. Für kleinere Pools eignet sich der ebenfalls kürzlich von uns getestete, preiswerte AIPER Scuba SE.
Könntet ihr euch vorstellen, einen Poolroboter zu nutzen? Verratet es uns in den Kommentaren!

Wer hier schreibt
Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2020 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.
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Ich habe den Scuba S1 im März 2024 gekauft. Mein rechteckiger Pool hat eine Größe von 85qm bei einer durchschnittlichen Höhe von1,80m und hat keinerlei Ecken und Kanten, da sowohl der Übergang vom Boden zur Wand als auch die Ecken abgerundet sind. Ich hatte vorher einen Tiger Shark von Hayward.
Reinigt der Scuba den Boden noch einigermaßen gründlich, so versagt er völlig beim Übergang vom Boden zur Wand. Da er die Wand immer schräg anfährt, hebelt das das Gerät vorne an, so dass die Reinigungsbürste keinen Kontakt mehr zur Oberfläche hat. Die Konsequenz daraus ist, daß ca. 50cm zur Wand hinauf gar nicht gereinigt werden !
Und obwohl er gut nach oben klettert, werden auch die restlichen Wandflächen nur sehr unregelmäßig und ungenügend sauber. Die Folge ist, daß ich alle 3-4 Tage den Pool ca. 20 Minuten per Hand nachreinigen muss. Das ist äußerst frustrierend! Diese Probleme hatte ich 10 Jahre nicht mit meinem Tiger Shark, obwohl dieser im Gegensatz zum Scuba nicht einmal für diese Größe ausgelegt ist.
Was dazu kommt, daß er auch an der Leiter öfter festhängt und abschaltet.
Fazit: Obwohl der Scuba von der gesamten Handhabung super ist, würde ich ihn mir nie mehr kaufen, wenn ich mit dem Pool so wenig Arbeit wie möglich haben möchte. Der Tiger Shark ist in der Reinigungsleistung um Klassen besser! Meine Enttäuschung über den Scuba ist entsprechend groß.
Hallo Joell ☀️
Ich habe den Scuba 1 seit gestern im Einsatz. Dreimal hat er sich an der Poolleiter festgefahren.
Sehr etntäuschend.
Hallo Birgit, hier hilft es im Zweifel ein Querbalken anzubringen, sodass sich das Modell nicht verhakt. Abhängig von der Leiter lässt sich dies leider nicht immer vermeiden. LG Joell