Dreame L10s Plus im Test: Saugroboter mit Absaugstation zum fairen Preis
Inhaltsverzeichnis
Dreame L10s Plus: Kann der preiswerte Saugroboter mit Station überzeugen?
Technische Daten im Vergleich zur härtesten Konkurrenz
Modell | Dreame L10s Plus | Mova E30 Ultra | Xiaomi X20+ |
UVP | 399 € | 499 € | 399 € |
Navigation | Laser-Navigation | Laser-Navigation | Laser-Navigation |
Hindernisvermeidung | Strukturiertes Licht + Kamera | Strukturiertes Licht | Strukturiertes Licht + Kamera |
Saugkraft | 7.000 pa | 7.000 pa | 6.000 pa |
Akku | 5.200 mAh | 5.200 mAh | 5.200 mAh |
Maximale Arbeitszeit | 155 Min. | 260 Min. | 140 Min. |
Staubkammer | 350 ml | 350 ml | 350 ml |
Wassertank | 300 ml | keinen integriert | keinen integriert |
Staubtank Station | 4000 ml | 3000 ml | 2500 ml |
Wassertank Station | ❌ | 4500 ml | 4500 ml |
Schmutzwassertank | ❌ | 4000 ml | 4000 ml |
Absaugstation | ✔️ | ✔️ | ✔️ |
Selbstreinigung | ✔️ | ✔️ | ✔️ |
Trockenföhnen | ❌ | Ja, mit kalter Luft | Ja, mit kalter Luft |
Teppicherkennung | ✔️ | ✔️ | ❌ |
Anhebbares Wischmodul | Ja, 7 mm | Ja, 10,5 mm | Ja, 7 mm |
Kantenreinigung | ❌ | RoboSwing-Technologie | ❌ |
Kletterfähigkeit | 2,1 cm | 2 cm | 2 cm |
Mehretagen-Speicherung | Ja | Ja | Ja |
Maße | 35,0 x 35,0 x 9,7 cm | 35,0 x 35,0 x 9,8 cm | 35,0 x 35,0 x 9,7 cm |
CE-Kennzeichen | Ja | Ja | Ja |
Lieferumfang: Das ist im Karton
Im Paket befindet sich wie erwartet der Saugroboter mit Rollbürste, Seitenbürste und den beiden Wischpads und die Station mit immerhin zwei großen 4 Liter Staubbeuteln, die für das erste halbe Jahr ausreichen sollen. Ein Werkzeug zur Haarentfernung liegt nicht bei, wird aber dank der guten Anti-Haaraufwicklungs-Bürste auch nicht benötigt.
Station für Minimalisten: Keine Reinigung der Wischpads
Wenn es einen guten Grund gibt, den Roboter nicht zu kaufen, dann ist es wohl die minimalistisch gehaltene Station. Die einzige Funktion ist die der automatischen Absaugung des Staubbehälters im Roboter in einen 4 Liter großen Staubbeutel in der Station. So spart man sich das Leeren des Staubbehälters nach jedem Saugen und der 4 Liter Beutel in der Station soll für 3 Monate ausreichen. Im Vergleich zu früheren Stationen also eine große Arbeitsersparnis, aber dieses Feature bringen heute fast alle Saugroboter Stationen mit sich.
Viel auffälliger ist daher, was die Station des Dreame L10s Plus alles nicht kann: Trotz der Wischfunktion des Saugers hat sie keine Frisch- und Abwasserbehälter, keine Reinigungsfunktion für die Wischpads, dementsprechend auch keine Trocknungsfunktion für die Wischpads, geschweige denn eine Reinigungsmitteldosierung oder ein Ablegen der Wischpads.
Hier ist noch echte Handarbeit gefragt
Will man die Wischfunktion nutzen, muss man also zunächst von Hand den Wassertank des Roboters mit frischem Wasser befüllen, die Pads werden dann automatisch mit frischem Wasser versorgt, allerdings würde der Saugroboter die komplette Wohnung wischen, ohne die Wischpads auch nur einmal auszuwaschen.
Haben Roboter eine Station mit Wischpadreinigungs-Anlage fahren sie während des Wischvorgangs alle paar Minuten zur Station, um die schmutzigen Wischpads auszuwaschen, was die Reinigung und Hygiene erheblich erhöht. Diesen Teil muss man also auch manuell durchführen, die meisten Leute werden sich das aber komplett sparen und nur zum Schluss die Wischpads einmal gründlich von Hand auswaschen und trocknen.
An dieser Frage wird sich also der Kauf entscheiden: Wie oft möchte ich mit dem Sauger auch wischen? Wenn ich hauptsächlich Teppichböden habe oder nur alle 3 Wochen mal nass durchwischen will, dann würden wir sogar von einer Station mit kompletter Waschanlage und Wassertanks abraten. Denn das Wassersystem einer solchen Station sollte regelmäßig genutzt und damit durchgespült werden, damit kein Schimmel und Schmodder durch das verunreinigte Wasser in der Station entsteht. B
ei nur gelegentlicher Nutzung der Wischfunktion ist es also sogar besser, die Wischpads einfach von Hand zu waschen und zu trocknen und die Wischpads beim reinen Saugen gar nicht aufzustecken.Abgesehen von dieser generellen Frage ist uns bei der Station nur ein Kritikpunkt für Familien mit kleinen Kindern aufgefallen: Der Deckel der Station lässt sich ganz einfach abheben, sodass auch kleine Kinder sehr leicht an den Staubbeutel kommen und damit eine Riesen Sauerei veranstalten könnten. Das haben andere Stationen besser gelöst.
Saugleistung: Was kann der 7.000 Pa starke Saugmotor?
In diesem Jahr durchbricht das Dreame Flaggschiffmodell X50 Ultra Complete erstmalig die Schallmauer von 20.000 pa. Da wirken die 7000pa unseres Testmodells recht dürftig, aber auch wenn das nur ein Mittelklassewert ist, hängt die tatsächliche Staubaufnahme aber von weiteren Faktoren, wie z.B. der Bürsten und der Navigation ab.
Saugtest mit Bravour bestanden
Bei unserem standardisierten Testverfahren messen wir die eingesaugte vorher abgewogene Menge an Reis und Haferpops, die wir auf einem Teppichboden verteilt haben. Bei unserem Test saugte unser Roboter stattliche 98% aller Schmutzpartikel ein, ein Wert der sich auch im Vergleich mit Spitzenmodellen sehen lässt, aber für seine Preisklasse herausragend ist.
Damit eignet sich der Dreame L10s Plus als zuverlässiger Every-Day-Sauger, dem man blind vertrauen kann, wenn sich die Schwiegerelten mal wieder zu Besuch melden. Die Seitenbürste fährt schön die Kanten ab, ausfahrbar ist sie in diesem Preissegment aber natürlich nicht, sodass die Ecken eventuell nachgearbeitet werden müssen.
Keine haarige Angelegenheit
Früher saßen wir teilweise zehn Minuten mit dem Haarentfernungs Werkzeug vor unserer Rollbürste und haben versucht, die aufgewickelten Haare zu entfernen. Die wickelten sich so fest um die Borsten der Bürste, dass diese sogar dauerhaft deformiert wurden. Auch heute gibt es noch einige aktuelle Modelle auf dem Markt, die das Haarproblem nicht im Griff haben. Mit der durchdachten Bürste des Dreame L10s Plus ist die haarige Angelegenheit allerdings Schnee von gestern. Die Rollbürste hat seit unserem 5 wöchigen Dauereinsatz noch kein Haar in der Bürstenmitte aufgerollt. Nur an beiden Enden werden Haare aufgewickelt, die sich aber ganz einfach abziehen lassen, dank der entfernbaren Seitenkappen. Gerade für Tierbesitzer also bestens geeignet.
Wischleistung: Es dreht sich was
Wie schon erwähnt, wird beim Wischen einige Handarbeit verlangt. Die beiden größten Konkurrenten, der Mova E30 Ultra und der Xiaomi X20+ kommen mit einer Station daher, die die Wischpads automatisch mit Frischwasser versorgt, regelmäßig während dem Wischvorgang auswäscht und am Ende der Reinigung sogar die gesäuberten Wischpads trocknet. All das muss beim Dreame L20s Plus von Hand erledigt werden.
Aber ehrlicher gesagt, so wild ist das nicht: Man steckt die Wischpads auf, füllt den internen Wassertank im Roboter mit Wasser auf und schon kanns losgehen. Der Wassertank mit 300 ml Kapazität reicht für eine 100qm Wohnung locker aus. Der Wasserdurchfluss ist in 2 Stufen in der App einstellbar. Wer gleich die volle Feuchte haben möchte, befeuchtet die Wischpads am besten schon vor der Reinigung unterm Wasserhahn.
Außerdem: Je weniger Technik und Sensoren verbaut sind, desto günstiger, wartungsärmer und defektunanfälliger.
Der Wischtest
Für unserem Wischtest haben wir ordentlich Sauerei gemacht: Getrockneter Ketchup und getrockneter Kaffee, also eine Extremsituation, die für den Roboter aber dank der mit Druck rotierenden Wischpads keine große Herausforderung darstellen. Nach nur zwei Wischdurchgängen sieht man mit bloßem Auge keine Flecken mehr auf den Fliesen. Lässt man ihn noch ein drittes und viertes Mal drüberfahren sieht man in den leicht verfärbten Wischpads, dass doch noch Ketchup und Kaffee auf dem fürs Auge sichtlich sauberen Boden zu finden ist. Nach vier Durchgängen waren dann auch die Pads sauber, im Vergleich zu unseren über 100 getesteten Saugwischrobotern immer noch ein sehr gutes Ergebnis.
Die Kanten bleiben leider trocken
Baulich bedingt, kommen die Wischpads beim Abfahren einer Kante nicht bis an die Kante ran. Teurere Roboter lösen das Problem, indem sie ein Wischpad ausfahren können, um die Kanten zu erreichen, andere Roboter (z.B. der Mova E30 Ultra) nutzen eine Schwingtechnik, bei der sich der Roboter mit seinem Hinterteil Richtung Kante schwingt, um diese zu erreichen. Unser Modell hat leider beides nicht und somit bleibt ein ca. 5,5 cm breiter Seitenstreifen trocken und damit auch ungewischt. Immerhin kommt die Seitenbürste natürlich bis ganz an die Kanten heran, sodass zumindest Staub und loser Dreck vom Seitenstreifen eingesaugt wird.
Manuelle Reinigung nach Wischen unbedingt erforderlich
Die Wischpads sind nach unserem Wischtest natürlich voller Ketchup und Kaffee und müssen nun von Hand gereinigt werden, was bei anderen Modellen die Station übernimmt. Erfahrungsgemäß ist eine Reinigung von Hand aber immer gründlicher, als die Reinigung einer Station. Noch besser wäre es natürlich die Wischpads auch während dem Wischvorgang alle paar Minuten auszuwaschen, so wie man das beim Wischen von Hand auch tun würde. Das geht natürlich nur, wenn man beim Wischen auch zuhause ist, eine automatisierte Reinigung, während man auf der Arbeit oder in der Uni ist, wird hier also schwierig und braucht auf jeden Fall gute Vorbereitung und Nachbereitung. Will man seine Böden aber nur ab und zu mal feucht wischen, während man eh zuhause ist, ist das aus unserer Sicht kein Nachteil.
Es gibt teure Modelle, die die Rollbürste und Seitenbürste anheben können, sodass diese beim Wischen nicht nur den Ketchup fahren, unser Roboter in seiner Preisklasse kann das nicht, sodass auch die Bürsten nach solch Extremflecken mit gereinigt werden müssen.
Wischpad Anhebung verbesserungswürdig
Man stelle sich vor, dass der Roboter mit den Wischpads und der Rollbürste voller Ketchup nun auf einen Teppich fährt. Das ist in keinem Fall zu empfehlen, aber bei solchen Flecken wie in unserem Wischtest würden wir sowieso immer einen Zonenreinigung empfehlen: In der App kann der extrem verschmutze Bereich auf der Karte ausgewählt werden und gezielt gereinigt werden, damit dieser Schmutz dann auch nicht durch die ganze Wohnung getragen wird.
Für das Wischen von leicht verschmutzten Böden erkennt der Roboter automatisch einen Teppichboden und hebt seine Wischpads um 7 mm an. 7 mm sind aber nur befriedigend, weil diese Höhe selbst bei kurzfloorigen Teppichen nicht ausreicht, damit die wuscheligen Pads den Teppich nicht berühren. Wir empfehlen daher lieber, in der App eine wischfreie Zone dort einzurichten, wo der Teppich liegt. Dann lässt der Roboter beim Wischen das Saugen des Teppichs aus.
App: Wie von Dreame gewohnt verwöhnt
Die App des Spitzenherstellers Dreame ist wie gewohnt auf höchstem Niveau. Sowohl was die Zuverlässigkeit, Bedienbarkeit als auch die Funktionen anbelangt lässt die App keine Wünsche offen. Dies ist ein Unterschied zu vielen Konkurrenzmodellen in dieser Preisklasse.
Features der App:
- Reinigungsmodi: Saugen – Wischen – Saugen & Wischen (auch individuell von Raum zu Raum einstellbar)
- Saugleistung in 4 Stufen einstellbar (automatische Erhöhung bei Teppichen)
- Reinigungsgeschwindigkeit einstellbar
- Räume werden automatisch erkannt und angelegt
- Reinigungsreihenfolge der Räume festlegbar
- Bis zu 4 Karten (z.B. von verschiedenen Stockwerken) können gespeichert werden
- Virtuelle Wände, Verbotenen Zonen & Wischfreie Zonen einrichten
- Raum, alles oder Zonenreinigung
- Geplante Reinigungen
- Einstellungen für die Teppichreinigung
- Einstellungen für die Bodenreinigung
- Anzeige, wann der Staubsaugerbeutel gewechselt werden sollte
- Anzeige des Reinigungsverlaufs
- Kindersicherung
- Lokalisierung des Roboters
- und viele mehr …
Fazit: Gute Preis-Leistung für alle, die die Wischfunktion nur gelegentlich brauchen.
Wir sind begeistert von der hohen Zuverlässigkeit, der stressfreien Navigation und der für diese Preisklasse sehr guten Saugleistung des Roboters und können ihn guten Gewissens empfehlen für alle, die die Wischfunktion nur gelegentlich einsetzten möchten. Wer also hauptsächlich Teppichböden zuhause hat, kann hier beherzt zugreifen. Wer jeden zweiten Tag feucht durchwischen will, sollte sich nach Alternativen mit Wassertanks und automatischer Wischpad Reinigung umschauen, denn da gibt es Angebote, die kaum teurer sind.
Für nur 20 Euro mehr erhaltet ihr den Xiaomi X20+, der mit Wassertanks in der Station, automatischer Reinigung und Trocknung der Wischpads ausgestattet ist. Allerdings verzichtet er auf eine Teppicherkennung und hat eine geringere Saugleistung. Der Mova E30 Ultra kostet aktuell zwar 70 Euro mehr, bietet dafür jedoch zusätzlich eine Teppicherkennung, eine höhere Anhebung der Wischpads und die innovative RoboSwing-Technologie, die für eine gründlichere Reinigung entlang von Kanten sorgt.
Weitere Roboter findest du in unserem Saugroboter Tracker der dir per Filter und unserem eigenen Bewertungssystem den Saugroboter ausspuckt, der unserer Meinung nach am besten für deine Bedürfnisse und deinen Geldbeutel geeignet ist.

Wer hier schreibt
Hi, ich bin Manuel und habe einst als Webdesigner diesen Blog erstellt. Nun bin ich wieder Teil des Teams und unterstütze dabei, neue Artikel online zu stellen, werde aber auch das ein oder anderen Produkt für euch testen. Ich bin privat schon immer auf der Suche nach den besten Preis-Leistungs Deals und glaube, dass man auch für kleines Geld gute Produkte finden kann. Meine Erfahrungen teile ich gerne mit euch.
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