Inhaltsverzeichnis

Technische Daten im Vergleich
Reinigungsstationen
Navigation und Objekterkennung
Wischfunktion im Vergleich
Ecken- und Kantenreinigung
Saugtest
Anti-Haareinwicklung
Kletterfähigkeit
App-Steuerung
Fazit: Welches Modell kaufen?

Alljährlich wiederholt sich das Duell der leistungsstärksten Saugroboter: Die Branchenführer Roborock und Dreame konkurrieren erneut um die Spitzenplätze – und auch in diesem Jahr stehen sich die beiden gegenüber. Im Vergleichstest treten der Roborock Qrevo Curv und der Dreame X40 Ultra Complete an. Wir untersuchen ihre Reinigungsleistung, Ecken- und Kantenreinigung, die Funktionen der jeweiligen App, die Ausstattung der Stationen und die Anti-Haareinwicklungstechnologie. Am Ende küren wir den Gewinner dieses Duells.

Dreame X40 Ultra Complete kaufen

Roborock Qrevo Curv kaufen

Die Reinigungsstationen im Vergleich: Knappes Rennen

Was haben die Station gemeinsam?

Wir beginnen mit dem Vergleich der beiden multifunktionalen Reinigungsstationen. Beide Stationen leeren den Staubbehälter des Roboters automatisch in einen Staubbeutel mit einer Kapazität von 3200 ml (Dreame) bzw. 2500 ml (Roborock). Zudem verfügen beide Modelle über eine Selbstreinigungsfunktion mit heißem Wasser: Bei Roborock werden die Wischpads mit 75 °C gereinigt, bei Dreame mit 70 °C.

Auch die anschließende Heißlufttrocknung, die Geruchs- und Schimmelbildung verhindert, ist bei beiden Modellen integriert. Eine automatische Selbstreinigung des Stationsbodens rundet die Ausstattung ab – ein Feature, das nur bei drei weiteren Modellen auf dem Markt zu finden ist und die Wartung erheblich erleichtert.

Reinigungsmitteldosierung und optionaler Wasseranschluss machen den Unterschied

Der Dreame X40 bietet jedoch zwei entscheidende Vorteile: Zum einen die automatische Reinigungsmitteldosierung, wodurch die Wischpads kontinuierlich mit Reinigungsmittel gereinigt werden, ohne dass eine manuelle Dosierung erforderlich ist. Bei Roborock muss das Reinigungsmittel direkt in den Frischwassertank gegeben werden.

Ein weiterer Vorteil des X40 ist die Möglichkeit, mit einem nachrüstbaren Anschluss-Kit die Station* an die heimische Wasserleitung anzuschließen. Dadurch entfällt das manuelle Entleeren des Schmutzwassertanks sowie das Auffüllen des Frischwassertanks.

3D-Hinderniserkennung und Navigation: Wer überzeugt mehr?

Die Ausstattung zur Navigation im Vergleich

Beide Roboter nutzen zur Navigation eine Kombination aus einem Laser-Turm, einem Kreuzlaser und einer KI-unterstützten Kamera, die für die 3D-Hinderniserkennung zuständig ist. Die Objekte werden nicht nur visuell erfasst, sondern auch identifiziert, zum Beispiel als Hundehaufen. Dies nutzt die KI des Roboters, um die Objektvermeidung zu optimieren. Um die Objekterkennung der Kamera auch bei schwachem Licht sicherzustellen, besitzen beide Modelle eine LED-Leuchte an der Vorderseite, die sich automatisch aktiviert, sobald der Roboter in dunklen Bereichen arbeitet. Auf dem Papier gibt es also zunächst keine Unterschiede.

Hinderniserkennung im Vergleich: Klarer Sieger!

In unserem Hindernisparcours traten beide Modelle gegen zehn verschiedene Objekte an, von großen Spielzeugen bis hin zu schwer erkennbaren Hindernissen wie Kabeln. Beide Roboter absolvierten jeweils eine Runde durch den Parcours. Der X40 Ultra konnte 9 von 10 Objekten identifizieren und erfolgreich umgehen, lediglich der simulierte Kot-Haufen wurde nicht erkannt.

Der Qrevo Curv hingegen identifizierte 7,5 von 10 Objekten: Das Glas wurde nur teilweise erkannt, während der Kot-Haufen und das Kabel nicht korrekt identifiziert wurden. Hier zeigt Dreame mit dem X40 Ultra erneut seine führende Position in der Objekterkennung und liegt im direkten Vergleich vorne.

Zuverlässigkeit der Navigation im Alltag

Roborock-Modelle brillieren in puncto Zuverlässigkeit und Navigation. Hier stellt auch das neue Flaggschiffmodell keine Ausnahme dar. Im kompletten Testzeitraum liefert das Modell kein Grund zur Kritik, im Gegenteil. Das Modell hat sich im Alltag nicht festgefahren oder andere Schwächen offenbart. Der Dreame X40 Ultra hat allerdings den Vorteil, dass dieser mit 9,7 cm Bauhöhe unter Möbel mit einer Höhe von 10 cm passt. Hier ist der Roborock mit seiner Bauhöhe von 10,3 cm etwas im Nachteil.

Welches Modell wischt besser?

Beide Modelle setzen auf rotierende Wischpads, die sich bis zu 200 Mal pro Minute drehen. Für unseren Test haben wir wie gewohnt eingetrockneten Kaffee, Ketchup, Erde und Mayonnaise verteilt, die wir für zwei Minuten antrocknen lassen. Anschließend durchläuft jedes Modell den Bereich und wir prüfen, wie gründlich die Flecken entfernt wurden und wie viele Durchgänge nötig waren. 

Hier zeigt sich der Qrevo Curv mit nur drei Überfahrten überlegen, während der Dreame X40 Ultra sechs benötigte. Von über 110 getesteten Modellen bieten der Curv, der Qrevo Slim und der Qrevo Master mit jeweils drei Durchgängen die besten Wischergebnisse.

Teppichvermeidung: Anhebbare Wischfunktion und ablegbare Mopps

Die Lift-Mop-Funktion, bei der die Wischpads auf Teppichböden automatisch angehoben werden, gehört inzwischen zum Standardumfang eines Premiummodells. Beide Geräte beherrschen diese Technik und heben die Pads um 10 mm (Roborock) bzw. 10,5 mm (Dreame) an.

Dreame geht jedoch einen Schritt weiter: Das Modell kann die magnetischen Wischpads in der Station ablegen, um besonders hochflorige Teppiche zu reinigen, und sie anschließend automatisch wieder aufnehmen, um den Wischvorgang fortzusetzen. Aufgrund der besseren Wischleistung geht der Punkt bei der Wischfunktion an Roborock.

Ecken- und Kantenreinigung im Vergleich

Beide Modelle, der Dreame X40 Ultra und der Roborock Qrevo Curv, setzen auf fortschrittliche Technologien zur Kanten- und Eckenreinigung. Neben dem bereits beim L20 Ultra bewährten ausfahrbaren Wischpad verfügen beide Modell zudem über eine ausfahrbare Seitenbürste.

Mit diesen Funktionen können beide Modelle Ecken sowie Bereiche um Tisch- und Stuhlbeine gründlich reinigen – etwas, was Vorgängermodelle oft nur mit mehreren Zentimetern Abstand bewältigten. Die präzisen Sensoren beider Roboter sorgen für eine punktgenaue Reinigung, und im Test ließ sich kein klarer Vorteil für eines der Modelle feststellen.

Reinigung auf Hart- und Teppichböden: 18.500 vs. 12.000 Pa Saugkraft

In der Kategorie Saugkraft und Reinigungsleistung auf Hart- und Teppichböden liegt der Qrevo Curv auf dem Papier eindeutig vorn. Mit einer Saugkraft von 18.500 Pa bietet er derzeit den leistungsstärksten Saugmotor am Markt, was theoretisch eine etwa 50 % höhere Leistung als der bisherige Spitzenreiter bedeutet.

Dennoch zeigt sich in der Praxis, dass nicht nur die Saugkraft entscheidend ist, sondern auch die eingesetzte Reinigungsmechanik – wie beim deutlich günstigeren SwitchBot S10+, der mit lediglich 2.500 Pa ein hervorragendes Ergebnis auf Teppichen erzielte. Für unseren Saugtest nutzen wir eine standardisierte Mischung aus Wildreis und Cerealien und erfassen anschließend, wie viel davon aufgenommen wurde.

Saugtest Roborock Qrevo Curv

In unserem Test auf Teppichen konnte der Qrevo Curv beachtliche 96,9 % der Schmutzpartikel entfernen – ein Ergebnis, das im guten bis sehr guten Bereich liegt. Ähnliche Werte haben wir auch bei anderen Roborock-Modellen festgestellt, die teilweise minimal besser abschnitten. Wir vermuten, dass dies mit der neuen Anti-Haareinwicklungstechnologie und der nicht durchgehenden Rollbürste zusammenhängt, die beim Curv zum Einsatz kommt. Zudem ist das Modell mit einer zweiarmigen statt dreiarmigen Seitenbürste ausgestattet, die jedoch einen praktischen Vorteil bietet, auf den wir später noch eingehen werden.

Saugtest Dreame X40 Ultra: Nah an der Perfektion

Beim X40 mussten wir zwei Durchgänge durchführen, da das Modell standardmäßig auf Teppichböden die Seitenbürste anhebt, was dazu führt, dass das Reinigungsergebnis entlang der Kanten ausbaufähig ist. Trotz dieser Einschränkung erzielte der X40 eine Schmutzaufnahme von 95 % und liegt damit auf Augenhöhe mit dem Roborock S8 MaxV und dem Vorgänger L20 Ultra.

Um die Reinigungseffizienz zu maximieren, empfiehlt es sich, diese Einstellung in der App zu deaktivieren. Nach dieser Anpassung konnte der X40 eine beeindruckende Reinigungsleistung von 99,8 % erreichen – ein Rekordwert unter den Flaggschiff-Modellen.

Welches Modell verfügt über die bessere Anti-Haareinwicklung?

Eine der beeindruckendsten Neuerungen des Roborock Qrevo Curv ist sein fortschrittliches Anti-Haareinwicklungssystem. Anstelle einer durchgehenden Hauptbürste nutzt das Modell zwei kleinere Bürsten, die durch gegenläufige Rotation und gezielten Luftstrom Haare zur Mitte führen, wo sie schließlich im Saugkanal verschwinden.

Roborock gibt eine Erfolgsquote von nahezu 100 % an, sodass Haare jeder Länge – ob kurz, mittel oder lang – vollständig aufgenommen werden. In unserem Test blieben selbst 5 cm, 10 cm und 20 cm lange Haare frei von Verwicklungen. Bei Dreame ist die spezielle TriCut-Rollbürste* nur als Zusatzoption erhältlich, die sich besonders für Haushalte mit Tieren empfiehlt.

Vorteile der zweiarmigen Seitenbürste

Auch an den Seitenbürsten setzt Roborock auf eine optimierte Lösung. Statt der herkömmlichen dreiarmigen Variante verwendet der Curv eine zweiarmige, flexible Bürste in Bogenform, die dank Zentrifugalkraft Haare während der Rotation abstößt – ebenfalls mit Erfolg, denn Verwicklungen blieben im Testzeitraum aus.

Selbstreinigendes Omni-Wheel

Darüber hinaus bietet der Curv ein selbstreinigendes Omni-Rad, das mit einem integrierten Kamm Haare und Schmutz von den kleinen Rädern während des Betriebs automatisch entfernt. So bleibt das Rad stets frei von Ablagerungen, was den Wartungsaufwand minimiert und die Effizienz erhöht. Dank dieser durchdachten Technologie ist der Qrevo Curv aktuell aus unserer Sicht eines der besten Modelle für Haustierbesitzer.

Kletterfähigkeit: AdaptiLift macht den Unterschied

Eine weitere bemerkenswerte Neuerung ist die Fähigkeit des Curves, sich als Ganzes anzuheben und nicht nur einzelne Module zu bewegen. Durch dieses einzigartige System können die Räder unabhängig voneinander angehoben werden. Der Roboter hebt sich entweder vollständig um 10 mm oder nur teilweise – vorne oder hinten.

Diese innovative Technik, von Roborock AdaptiLift genannt, ist eine echte Premiere und ermöglicht dem Roboter, Hindernisse wie Türschwellen oder Schwingstühle von bis zu 3 cm und doppelte Schwellen von bis zu 4 cm zu überwinden. Damit setzt der Roborock Qrevo Curv einen neuen Maßstab, besonders interessant für Wohnungen mit hohen Türschwellen. Der X40 Ultra, der nur 2,1 cm überwindet, kann hier nicht mithalten.

App-Steuerung: Punkt für Roborock

Zum Abschluss unseres Vergleichstests widmen wir uns der App-Steuerung. Beide Apps bieten eine benutzerfreundliche und umfassende Steuerung des Roboters, mit der sich fast alle Funktionen mühelos bedienen lassen. Nutzer können Reinigungspläne erstellen, bestimmte Bereiche priorisieren oder gezielt Räume auswählen. Auch das Festlegen von Zeitplänen und Sperrzonen ist möglich.

Die Roborock-App überzeugt jedoch mit ihrer besonders übersichtlichen Gestaltung und intuitiven Bedienung, was sie aus unserer Sicht unschlagbar macht. Die Dreame-App ist hingegen noch vergleichsweise jung, zeigt jedoch Potenzial, in Zukunft aufzuholen.

Beide Modelle verfügen über einen neu eingeführten KI-Reinigungsmodus, der bei Dreame als „CleanGenius“ und bei Roborock als „SmartPlan“ bezeichnet wird. Die KI unterteilt die Wohnung automatisch in Räume, legt eine Reinigungsreihenfolge fest und erkennt sowohl das Bodenmaterial als auch die Richtung des Schmutzes. Basierend auf der Umgebung und dem Verschmutzungsgrad stellt die KI eigenständig die Saugkraft und Wasserdurchflussrate ein, sodass der Nutzer keine weiteren Anpassungen vornehmen muss.

Klarer Sieger bei der Sprachsteuerung

Fazit: Dreame X40 Ultra oder Roborock S8 MaxV Ultra kaufen?

Beide Modelle, der Roborock Qrevo Curv und der Dreame X40 Ultra, bieten bemerkenswerte Innovationen und sind herausragende Wahlmöglichkeiten im Bereich der High-End-Saugroboter. Der Roborock Qrevo Curv hebt sich besonders durch seine Kletterfähigkeit und die effiziente Anti-Haareinwicklungsfunktion hervor, was ihn ideal für Haushalte mit Haustieren und Altbauwohnungen mit höheren Türschwellen macht – hier hat er klare Vorteile gegenüber dem X40 Ultra. Auch bei der Wischleistung und der Benutzerfreundlichkeit der App konnte der Qrevo Curv im direkten Vergleich besser abschneiden.

Der Dreame X40 Ultra überzeugt hingegen mit seiner vielseitigen Reinigungsstation, die eine automatische Reinigungsmitteldosierung bietet und zudem optional an die heimische Wasserleitung angeschlossen werden kann. Auch die Objekterkennung und das insgesamt stärkere Saugergebnis sprechen für den X40 Ultra. Beide Modelle verfügen über eine Lift-Mop-Funktion, jedoch kann der X40 Ultra seine Wischpads bei hochflorigen Teppichen automatisch in der Station ablegen und für den Wischvorgang später wieder aufnehmen.

Insgesamt ergibt sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem je nach Präferenz entweder der X40 oder der Qrevo Curv leicht vorn liegt. Der X40 Ultra erreicht in unserer dynamischen Bestenliste mit über 110 getesteten Modellen eine Gesamtpunktzahl von 95 %, knapp vor den 94 % des Qrevo Curv. Für Haushalte mit höheren Türschwellen oder vielen Tierhaaren könnte der Curv jedoch die passendere Wahl sein.

Dreame X40 Ultra kaufen

Roborock Qrevo Curv kaufen

Wer hier schreibt

Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2020 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.

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