Dyson V16 Piston Animal im Test – Mehr Schein als Sein?
Dyson hat mit dem V16 Piston Animal einen der teuersten Akkusauger überhaupt gelauncht. Allein für die Standardversion haben wir 849€ bezahlt. Bucht man das Spezialreinigungsset dazu, landet man bei 899€ und gar 999€ kostet das Komplettpaket mit dem Submarine Wischaufsatz, von dem ich allerdings nichts halte, weil ich ihn beim Vorgänger getestet habe. Sehr hakelig zu handeln und besonders effektiv ist das Wischen damit nicht, weil ein Wassertanksystem wie bei Wischsaugern fehlt. Beim V16 schauen wir zunächst auf den Lieferumfang.
Produktdaten: Vergleich zum Dyson Gen5 Detect
| Modell | Dyson V16 Piston | Dyson Gen5Detect |
| Preis | ab 849€ | ab 749€ |
| Saugkraft | 315 AW | 280AW |
| Arbeitszeit auf niedrigster Saugstufe | 70 Min. | 70 Min. |
| Akkukapazität | 3850 mAh | 2.500 mAh |
| Akku austauschbar | Ja | Ja |
| Staubkammer | 1350 ml | 770 ml |
| Ladezeit | 4,5 h | 4,5 h |
| Display | LCD | LCD |
| Wischfunktion | optional | Nein |
| Gewicht | 3,4 kg | 3,5 kg |
| Laser an der Bodendüse | Ja | Ja |
| CE-Kennzeichen | Ja | Ja |
Der Lieferumfang
Lieferumfang des Dyson V16 Piston Animal
- Hauptelement mit 1350 ml großer Staubkammer, abnehmbarem Filter und wechselbarem Akku
- Saugrohr
- Bodendüse mit angebrachten Kombirollbürsten und Laser-Schmutzerkennung
- Mini Bodendüse (Tierhaardüse)
- Fugendüse
- 2in1 Möbeldüse
- Netzteil
- Wandhalterung
Im Paket ist der V16 Piston, eine Wandhalterung mit Ladefunktion, Netzteil und eine Milbendüse, oder auch Antitierhaardüse. Die hat richtig Power, was sicher auch damit zu tun hat dass der Dyson V16 Piston der bislang stärkste Dyson Sauger ist. Ich gehe davon aus, dass wir damit sehr gute Ergebnisse beim Kampf gegen Milben und Co erreichen. Übrigens auch sehr spannend ist die Form der Antimilbenwalze, denn Haare werden hier aerodynamisch zur Seite transportiert und verschwinden dann im Absaugschacht. Das gleiche System haben wir auch bei der Hauptbürste, die steil zulaufende Form hat also nicht nur optische Gründe. Dann haben wir noch einen 2in1 Möbelaufsatz zum Abstauben und eine lange Fugendüse für schmale Bereiche, sowie ein Aluminiumsaugrohr.
Kombirollbürste als Gamechanger?
Dyson entscheidet sich beim Bodenaufsatz erstmals für eine Kombirollbürste die sowohl für Hartboden als auch Teppich eingesetzt werden kann, ohne dass wir den Aufsatz wechseln müssen. Möglich gemacht wird das durch den wechselnden Einsatz von sowohl weichen Borsten für den Hartboden, aber auch härteren Borsten, die sich durch die tieferen Ebenen des Teppichs kämmen.
Auffällig: Anstatt einer durchgehenden Rolle haben wir zwei Module. Der Grund liegt darin, dass die Module aerodynamisch Haare nach außen abstreifen sollen, was in unserem Test auch ganz gut funktioniert hat. Besonders an diesem Aufsatz ist zudem eine starke LED Anstrahlung die Staub und Schmutz auch in dunklen Ecken sichtbar macht. Ein Feature, das beim Saugen Spaß macht, aber auch für die Reinigungskontrolle gut ist. Gut finde ich die Wendigkeit der Bodendüse die links und rechts um 90° geschwenkt werden kann, auch wenn die Bewegung etwas flüssiger sein könnte.
Reinigungstest: Überraschung auf Teppich
Im Reinigungstest haben wir auf Hartboden mit der Bürste auch ganz gute Ergebnisse gezielt, ich kann nicht erkennen dass Partikel überbleiben, beim gleichen Test auf Teppich sehen wir allerdings dass mittig ein kleiner Streifen nicht ganz so gut gesaugt wird und zwar genau wo die beiden Bürstenelemente mittig getrennt sind. Das ist nicht so schön, ich halte das für einen konstruktionsbedingten Fehler, den Dyson mit einer durchgängigen Bürste hätte vermeiden können. Sogesehen ist das nun also der Kompromiss für diese Kombibürste mit der aerodynamischen Haarentfernungsfunktion. Zu allem Überfluss ist mir baubedingt ein zweiter Nachteil aufgefallen. Nicht so dramatisch wie der erste, aber wir haben durch die mittig spitz zulaufende Rollbürste den Nachteil, dass wir frontal nicht bündig an Kanten saugen können, da haben wir links und rechts einige mm die so nicht gesaugt werden und wo dann im Zweifel einige Partikel überbleiben. Natürlich könnte man den Sauger jetzt links und rechts etwas herandrehen oder einfach seitlich die Kante langsaugen, aber optimal ist das nicht.
Zu allem Überfluss ist mir baubedingt ein zweiter Nachteil aufgefallen. Nicht so dramatisch wie der erste, aber wir haben durch die mittig spitz zulaufende Rollbürste den Nachteil, dass wir frontal nicht bündig an Kanten saugen können, da haben wir links und rechts einige mm die so nicht gesaugt werden und wo dann im Zweifel einige Partikel überbleiben. Natürlich könnte man den Sauger jetzt links und rechts etwas herandrehen oder einfach seitlich die Kante langsaugen, aber optimal ist das nicht.
Display und Modi
Es gibt drei Modis, die Ecostufe mit 70 Minuten,dann den Automodus und Turbomodus, wobei vor allem der Automodus interessant ist, weil hier die Saugstärke anhand der Bodenbeschaffenheit und des Verschmutzungsgrades vom Sauger selbst bestimmt wird. Der Sauger passt sich allen Bodenarten an. Eine Besonderheit hier ist ein kleiner Dyson Brag, denn der Sauger zählt die eingesaugten Staubpartikel und misst sogar die Partikelgröße. Viel praktischer als diese Spielerei ist aber dass man die Powertaste beim V16 nicht mehr durchgehend wie früher drücken muss. Das hatte viele Nutzer bei Vorgängermodellen geärgert.
Handling: Die große Stärke bei Dyson?
Was sich Dyson da alles hat einfallen lassen ist schon alle Ehren wert:
Fangen wir vielleicht mal mit der praktischen OneClickEntleerung an. Hier gibt es zwei Griffe. Mit dem roten Griff kann man den Schmutz im Staubbehälter komprimieren, damit beim Ausleeren später nichts hängenbleibt oder man einfach länger ohne Entleeren auskommt. Das habe ich noch nie gesehen und gefällt mir ganz gut.
Clevere Fugendüsen als einzigartiger Vorteil?
Der Dyson V16 ist der einzige Hersteller bei dem man das Bodenelement per Handgriff dearretieren kann. Der besondere Vorteil liegt darin dass Dyson sowohl in das lange Saugrohr als auch beim Handbetrieb eine kleine Fugendüse verbaut hat. Das ist so praktisch weil es gegenüber anderen Herstellern gleich zwei Handgriffe einspart, bravo dafür eines der Dinge die ich beim neuen Dyson mit am besten finde.
Das Handling beim Staubsaugen hat mir allgemein ganz gut gefallen. Der Sauger lässt sich gut schieben, sowohl auf Teppich als auch auf Hartboden. Dennoch sehe ich kleinere Abstriche gegenüber dem Vorgänger V15, weil der etwas leichter ist. Ansonsten können wir auch flach gut arbeiten, selbst da wo nicht so viel Platz ist, lässt sich der Sauger bequem seitlich drehen, dann kommen wir auch möglichst flach unter die Möbel. Also mit dem V16 kann man allgemein ziemlich überzeugend durch den Wohnbereich navigieren.
Auch der Filter lässt sich für eine Reinigung wie auch auswaschen einfach rausdrehen. Die Filterleistung mit 99,99% und bis zu 0,1Mikron kleinen Teilen ist eines der Dinge, wo Dyson sehr viel Lob für bekommen hat, als Allergiker vermutlich keine schlechte Wahl.
Fazit: Ist der Dyson V16 Piston den hohen Preis wert?
Bei dem Preis ist aber die Frage welchen Mehrwert wir gegenüber früheren Modellen wie dem Dyson V15 oder Gen5Detect haben. Eine berechtigte Frage, denn die Vorgänger-Modelle haben richtig rasiert. Der neue V16 hat auf dem Papier 12,5% mehr Saugkraft, die wir wegen den konstruktionsbedingten Schwächen aber nicht direkt in Reinigungsleistung ummünzen konnten. Vom Standpunkt der Reinigung sehe ich keinen direkten Vorteil gegen einen Dyson Gen5Detect. Davon ab ist der V16 vor allem eins, komfortabel: Die zwei integrierten Fugendüsen sind eines der stärksten Features und endlich gibt es eine dauerhaft laufende Powertaste.
Modelle aus China wie der Dreame V20 Pro kosten die Hälfte und sind durchaus vergleichbar.
Preislich vergleichbare Samsung-Modelle bieten eine Absaugstation – bei Dyson fehlt sie.
Auch die entspannte Entleerung ist ein Argument auf der Plusseite. Allerdings waren die Vorgänger was den Komfort betrifft auch keine Steinzeitmodelle und was es vor allem heute schwierig für Dyson macht, ist dass es ja nicht nur die hauseigene Konkurrenz gibt, sondern dass es Modelle aus China wie den Dreame V20 Pro gibt, die in wie ich finde fast allen Kategorien mindestens mithalten und teilweise stärker sind, aber mit 400€ nur die Hälfte kosten. Der Dreame V20 Pro hat ein Flexgelenk zum bequemen Saugen unter Möbel, hat den Saugkraftrekord von 38400 PA augestellt und ist vom Gewicht her leichter und angenehmer zu bedienen als der Dyson V16. Bei einem Preis von 900€ muss schon fast alles perfekt sein und das war es heute beim Piston leider nicht und den anderen Weg bei dem Preis über eine Absaugstation, den z.B. Samsung wählt, geht Dyson ebenfalls nicht mit.
Pro
- lange Akkulaufzeit
- Design, Materialqualität und Verarbeitung
- Laser-Schmutzerkennung
- Integrierte Fugendüsen
- große Staubkammer
- äußerst hohe Saugkraft
Kontra
- hohe UVP
- Kombirollbürste mit Schwächen
Wer hier schreibt
Hallo, werter Haushaltsfreund. Mein Name ist Mark und seit rund 6 Jahren teste ich auf dem Kanal Testsieger TV Haushaltsgeräte mit Schwerpunkt auf Akkusaugern & Saugrobotern. Wichtig ist mir herauszufinden, was wirklich mit so einem Gerät los ist: Vorteile, Nachteile, lohnt sich der Kauf? Dank eurer breiten Unterstützung, den kritischen Communityfragen und der täglichen Praxiserfahrung lerne ich immer noch dazu und die Testberichte gewinnen zunehmend an Qualität. Danke!
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