MOVA P50 Ultra Saugroboter im Test: Der nächste Preis-Leistungs-Hit?

Mova, Saugroboter, Wischroboter | 0 Kommentare

Der Hersteller MOVA hat sich in den vergangenen Monaten erfolgreich auf dem deutschen Markt etabliert und das mit einem überzeugenden Mix aus leistungsstarken Saugrobotern und attraktiven Preisen. Die Modelle gelten in ihrer jeweiligen Preisklasse als führend, sind dabei aber meist etwas günstiger als die direkte Konkurrenz. Eine zusätzliche 3-jährige Herstellergarantie rundet das starke Gesamtpaket ab. Spätestens mit dem V50 Ultra Complete (zum Testbericht), der aktuell als einer der besten Saugroboter am Markt gilt, gelang dem Hersteller endgültig der Durchbruch.

Mit dem P50 Ultra steht nun eine etwas abgespeckte Version des bereits von uns getesteten P50 Pro Ultra bereit und das zu einem Angebotspreis von teils unter 600 €. In diesem Testbericht werfen wir einen genauen Blick auf das neue Modell, zeigen die Unterschiede zum großen Bruder auf und prüfen in verschiedenen Testdisziplinen, wie sich der P50 Ultra im Alltag schlägt.

MOVA P50 Ultra im Test und Vergleich mit dem P50 Pro Ultra
MOVA P50 Ultra im Test und Vergleich: Mehr als eine Light-Version!

Technische Daten und Funktionen des P50 Ultra und P50 Pro Ultra

Modell
MOVA P50 UltraMOVA P50 Pro Ultra
UVP799€899 €
Bestpreis (stand 06/25)579 €749 €
NavigationLaser-NavigationLaser-Navigation
HindernisvermeidungStrukturiertes LichtStrukturiertes Licht+ RGB-Kamera
LEDs für dunkle Areale✔️
Saugkraft19.000 Pa19.000 Pa
Akku5200 mAh5200 mAh
Maximale Arbeitszeit180 Minuten180 Minuten
Staubkammer (Roboter)300 ml300 ml
Wassertank (Roboter)80 ml80 ml
Frischwassertank4000 ml4000 ml
Schmutzwassertank3500 ml3500 ml
Absaugstation✔️✔️
Auffüllen des Wassertanks✔️✔️
Reinigung der Wischfunktion✔️✔️
Heißwasser-Selbstreinigung Ja, mit 75°C Ja, mit 75°C
Trockenföhnen✔️✔️
ReinigungsmitteldosierungNur Optional✔️
Selbstreinigung des Stationsbodens✔️✔️
Ausfahrbares Wischmodul✔️✔️
Anhebbares WischmodulJa, 10,5 mmJa, 10,5 mm
Mopp Ablegefunktion✔️
Ausfahrbare Seitenbürste✔️✔️
Anhebbare Haupt- und Seitenbürste✔️✔️
Haupt-RollbürsteGummi-RollbürsteCleanChop-Brush
Kletterfähigkeit2,2 cm2,2 cm
Kamera-Zugriff✔️
SprachassistentenGoogle und AlexaMOVA, Google und Alexa
Mehretagen-Speicherung✔️✔️
Maße35,0 x 35,0 x 9,8 cm 35,0 x 35,0 x 10,38 cm
CE-Kennzeichen✔️✔️

Lieferumfang: Minimalistisch gehalten

Der Lieferumfang des MOVA P50 Ultra fällt erwartungsgemäß überschaubar aus. Im Karton enthalten sind der Saugroboter selbst sowie die multifunktionale Reinigungsstation. Zusätzlich findet man die passenden Wischpads, eine Bedienungsanleitung, einen Quick-Start-Guide und den Garantieschein. Ein Staubbeutel ist bereits in der Absaugstation vorinstalliert.

Anders als beim Pro Ultra liegt hier kein Reinigungsmittel bei, da die automatische Reinigungsmitteldosierung beim P50 Ultra optional ist. Abgesehen davon gleicht der Lieferumfang dem des großen Bruders Pro Ultra. Ersatzteile, wie Staubbeutel und Reinigungsbürste, sucht man hier vergebens. Was angesichts des günstigen Preises aber wenig überraschend ist.

LIeferumfang des MOVA P50 Ultra Saugroboters im Test
Der Lieferumfang des Modells ist minimalistisch gehalten.

Multifunktionale Reinigungsstation: Nach Zukauf nahezu identisch

Design und Optik: Ganz in Weiß gehalten

Optisch unterscheiden sich die mitgelieferten multifunktionalen Reinigungsstationen des P50 Ultra und P50 Pro Ultra nur in einem kleinen, aber auffälligen Detail: der abnehmbaren Frontklappe. Während diese beim großen Bruder in einem silbernen Finish daherkommt, ist die Klappe beim P50 Ultra schlicht weiß gehalten, passend zur restlichen Station. Persönlich gefällt uns die Kombination aus Weiß und Silber sogar einen Tick besser, aber am Ende ist das natürlich Geschmackssache. Schreibt uns gerne in die Kommentare, welche Variante ihr bevorzugt!

Was die Materialwahl und Verarbeitungsqualität betrifft, gibt es jedoch keine Unterschiede. Beide Stationen sind sehr gut verarbeitet und wirken robust und hochwertig. Ebenso sind die Abmessungen von 42,0 × 45,8 × 47,0 cm gleichgeblieben

MOVA P50 Ultra und P50 Pro Ultra mit nahezu identischer Basisstation
Die Pro-Version (links im Bild) ist gut an der silbernen Abdeckung an der Station zu erkennen.

Unverändert: Selbstreinigung mit 75 °C heißem Wasser und Heißluft-Trocknung

Unverändert ist auch beim P50 Ultra die effektive Selbstreinigungsfunktion an Bord, die wie beim großen Bruder mit bis zu 75 °C heißem Wasser arbeitet. Über die App lässt sich die Wassertemperatur in vier Stufen anpassen und zwischen kaltem Wasser, lauwarmen, warmen oder heißen Wasser auswählen.

Alternativ hat man die Möglichkeit, diese Entscheidung an die Station abzugeben und das intelligente Mopp-Waschen zu aktivieren. Ein integrierter Mehrkanalfarbsensor analysiert den Verschmutzungsgrad der Mopps und passt die Wassermenge, die Reinigungsdauer sowie die Temperatur automatisch an den Verschmutzungsgrad der Wischpads an, genau wie es beim großen Bruder der Fall ist.

MOVA P50 Ultra und P50 Pro Ultra mit 75 grad heißer Selbstreinigung im Test
Die Temperatur bei der Selbstreinigung ist unverändert.
Ebenfalls unverändert geblieben ist das Tank-System der Reinigungsstation: Für die Reinigung der Wischpads sowie die kontinuierliche Wasserversorgung des Saugroboters steht ein großzügiger Frischwassertank mit einem Fassungsvermögen von 4000 ml zur Verfügung. Verschmutztes Wasser wird automatisch in einen separaten Schmutzwassertank mit 3500 ml Volumen abgepumpt
MOVA P50 Pro Ultra und P50 Ultra mit identischer Tankgröße im Test
Das Fassungsvermögen der Wassertank bei beiden Modellen ist identisch.
Wenig überraschend fällt auch der Vorher-Nachher-Vergleich der Wischpads nach unserem Härtetest mit eingetrocknetem Kaffee und Ketchup aus: Genau wie beim großen Bruder überzeugt der P50 Ultra mit einer gründlichen Selbstreinigung, bei der selbst hartnäckige Rückstände wie der rote Ketchup vollständig entfernt werden. Im Anschluss an die Reinigung erfolgt eine Trocknung der Wischmopps mit 45 °C warmer Luft, um unangenehmen Gerüchen und möglicher Schimmelbildung vorzubeugen.
Vorher-nachher Vergleich der Wischpads des MOVA P50 Ultra nach der Selbstreinigung
Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigt eindrucksvoll die überzeugende Selbstreinigung.

Automatische Entleerung des Staubtanks

Ebenso unverändert geblieben ist die automatische Staubabsaugung: Der 300 ml große Staubbehälter im Roboter wird bei beiden Modellen zuverlässig in einen 3,2 Liter fassenden Einweg-Staubbeutel innerhalb der Station entleert. Je nach Verschmutzungsgrad reicht dieser Beutel für bis zu 75 Tage, bevor er ausgetauscht werden muss, was den Wartungsaufwand reduziert. In der App lässt sich auswählen, ob die Absaugung mehrmals pro Reinigungsaufgabe, nach jeder abgeschlossenen Reinigung oder nach jeder dritten Reinigung erfolgen soll.

Zu finden ist der Staubbeutel hinter der silbernen Frontabdeckung beim P50 Pro Ultra bzw. hinter der weißen Abdeckung beim P50 Ultra. Der Austausch gelingt unkompliziert und hygienisch: Beim Herausziehen verschließt sich der Beutel automatisch, sodass kein Kontakt mit Staub entsteht. Das ist besonders vorteilhaft für Hausstaubmilben-Allergiker wie mich.

MOVA P50 Ultra mit 3,2 Liter fassenden Staubbeutel
Hinter der Abdeckung beheimaten beide Modelle einen 3,2 Liter fassende Staubbeutel.

Nur optional erhältlich: Freibefüllbare Reinigungsmitteldosierung für eine bessere Wischleistung

Beim P50 Ultra ist die Reinigungsmitteldosierung, anders als beim Pro Ultra, nicht standardmäßig enthalten. Stattdessen kann das entsprechende Set aus 200 ml Reinigungsmittel und dem Reinigungsmitteltank bei Bedarf optional für derzeit 64,99 € direkt über die MOVA-Website erworben werden. Das geht aus unserer Sicht in Ordnung, da Modelle unter 600€ selten eine automatische Reinigungsmitteldosierung mit an Bord haben.
MOVA P50 Ultra mit optional erhältlich Reinigungsmitteldosierung
Die freibefüllbare Reinigungsmittelautomatik ist nur optional erhältlich beim P50 Ultra.
Interessant ist, dass sich der Dosiertank des Pro Ultra problemlos in die Station des P50 Ultra einsetzen ließ, was darauf hinweist, dass beide Stationen, abgesehen von der Frontklappe und der optionalen Reinigungsmitteldosierung, identisch sind. Wer auf die automatische Dosierung verzichten möchte, kann alternativ auch manuell etwas Reinigungsmittel direkt in den Frischwassertank geben. Ein Beispiel: Ein Liter Reinigungsmittel von Dreame ist derzeit für 16,99 € bei Amazon erhältlich*.
MOVA P50 Ultra einsetzen der automatischen Reinigungsmitteldosierung
Der Reinigungsmitteltank des Pro Ultra lässt sich problemlos in dem P50 Ultra einsetzen und nutzen.

JetSpray Dryboard: Automatische Selbstreinigung des Stationbodens

Auch mit an Bord ist das sogenannte JetSpray-Dryboard, ein durchdacht konstruierter Stationsboden mit integrierter Selbstreinigungsfunktion. Statt wie bei früheren Modellen zwei separate Abzieher zur Bodenreinigung zu verwenden, setzt MOVA bei der neuen P50-Serie sowie beim Topmodell V50 Ultra Complete auf ein modernes Sprühsystem: 20 Heißwasser-Düsen sprühen während der Reinigung kontinuierlich Wasser auf den Bodenbereich der Station.

Gleichzeitig werden die rotierenden Wischmopps genutzt, um den Boden der Station direkt mitzupfleget, ein cleveres Zwei-in-eins-Prinzip. Dadurch muss lediglich von Zeit zu Zeit mal mit einem Zewa über den Stationsboden gegangen werden, um Staubablagerungen zu entfernen.

Stationsboden des Mova P50 Pro Ultra mit Selbstreinigungs-Funktion
Beide Modell verwenden das JetSpray Dryboard.
Stationsbodens des MOVA P50 Ultra Saugroboter nach der Selbstreinigung im Test
Lediglich leichte Verschmutzungen sind nach dem Testzeitraum auf dem Stationsboden zu finden.
Ein weiterer Vorteil: Das kleine Filterbecken in der Mitte der Station lässt sich mit nur einem Handgriff entnehmen und bequem unter fließendem Wasser reinigen. Insgesamt reduziert sich der Wartungsaufwand damit auf rund ein bis zwei Minuten, ein Fortschritt in Sachen Alltagstauglichkeit und Nutzerfreundlichkeit, denn bei einigen Konkurrenzmodellen geht hier schon mal 15 bis 30 Minuten für drauf.
Reinigen des Filterbeckens des Stationsbodens MOVA P50 Ultra Saugroboter
Das Filterbecken des P50 Ultra kann unter fließendem Wasser ausgespült werden.

Wischfunktion im Test: Können die rotierenden Wischmopps überzeugen?

Beide Modelle nutzen für die Wischfunktion rotierende Wischpads, die für gleichmäßigen Druck und eine gründliche Reinigung sorgen. Die Wasserdurchflussrate lässt sich dabei in der App in 30 Stufen feinjustieren, was eine individuelle Anpassung an Bodenart und Verschmutzungsgrad erlaubt.

Allerdings gibt es einen funktionalen Unterschied: Der P50 Ultra verzichtet auf eine Kamera, wodurch auch die intelligente Schmutzerkennung fehlt. Diese ermöglicht es dem P50 Pro Ultra, hartnäckige Verschmutzungen oder Flüssigkeiten gezielt zu erkennen und in diesen Bereichen automatisch intensiver zu reinigen sowie die Haupt- und Seitenbürste gegebenenfalls automatisch anzuheben.

MOVA P50 Ultra und P50 Pro Ultra wischen mit rotierenden Wischpads
Beide Modelle setzen auf rotierende Wischpads – Der P50 Pro Ultra hat aber zusätzliche eine Schmutzerkennung.
Um zu testen, ob sich dieser Unterschied in der Praxis bei der Wischleistung bemerkbar macht, haben wir unser bewährtes Szenario angewendet: Eingetrockneter Kaffee und Ketchup, jeweils etwa zwei Minuten mit einem Föhn angetrocknet und auf dem Boden verteilt. Anschließend beobachten wir, wie viele Durchläufe der Roboter benötigt, um die Flecken sichtbar rückstandsfrei zu entfernen.
MOVA P50 Ultra Saugroboter im Wischtest
Kann die Reinigungsleistung des P50 Ultra im Test überzeugen?
Zunächst startete der P50 Ultra mit der Beseitigung des angetrockneten Kaffeeflecks. Im Test zeigte sich schnell, dass dies für das Modell keinerlei Herausforderung darstellt, im Gegenteil. Bereits nach der ersten Überfahrt war der Fleck vollständig entfernt.
MOVA P50 Ultra Saugroboter entfernt eingetrockneten Kaffee im Test bereits mit einer Überfahrt
Der Kaffee wird bereits nach einer Überfahrt restlos entfernt.
MOVA P50 Ultra Saugroboter entfernt eingetrockneten Kaffee im Test bereits mit einer Überfahrt
Kaffee-Rückstände? Fehlanzeige!
Anschließend ging es an den eingetrockneten Ketchup, die in der Regel deutlich komplizierteren Reinigungsaufgabe. Doch auch hier schnitt der P50 Ultra überdurchschnittlich ab. Bereits nach einer Überfahrt war der Ketchup-Fleck sichtbar kleiner, bevor er dann nach insgesamt drei Überfahrten restlos entfernt wurde.

Damit positioniert sich der P50 Ultra trotz seines Mittelklasse-Preises auf einem beeindruckenden Leistungsniveau und kann problemlos mit deutlich teureren Flaggschiffmodellen mithalten. Genau wie der große Bruder, P50 Pro Ultra.

MOVA P50 Ultra entfernt im Test selbst eingetrockneten Ketchup
Nach einer Überfahrt ist der Ketchup-Fleck bereits deutlich reduziert.
Der saubere Boden nach dem Wischtest des MOVA P50 Ultra
Nach drei Überfahrten ist der Boden wieder blitzeblank.

Wischpads um 10,5 mm anhehbar, aber nicht in der Station ablegbar

Ebenfalls mit an Bord ist die automatische Anhebung der Wischpads, die auf Teppichböden unverzichtbar ist, um zu verhindern, dass diese beim Saugen feucht werden. Beide Modelle heben die Wischmopps um 10,5 mm an. Genug, um niedrige bis mittelhohe Teppiche zu schützen. Auch die Seitenbürsten werden angehoben, konkret um 10 mm, was das Hängenbleiben auf höheren Teppichkanten reduziert. Wer nur Kurzflor-Böden hat, kann diese Funktion in der App deaktivieren.
MOVA P50 Ultra Saugroboter mit Anhebung der Wischpads auf Teppich
Die Wischpads können um 10,5 mm angehoben werden.
Was dem P50 Ultra allerdings fehlt, ist die automatische Ablage der magnetischen Wischpads in der Station, die beim Pro-Modell zusätzlich ermöglicht, im reinen Saugmodus komplett ohne Mopps zu arbeiten. Da beim reinen Saugmodus die Wischpads aber trocken bleiben, ist der Nachteil fast zu vernachlässigen.
MOVA P50 Pro Ultra kann die Wischpads im Gegensatz zum P50 Ultra ablegen
Der P50 Pro Ultra (links) kann die Wischpads in der Station ablegen.

Saugtest: MOVA-typisch hervorragend!

Bei der Saugkraft geht MOVA beim P50 Ultra keinerlei Kompromisse ein, mit unveränderten 19.000 Pa bleibt der Wert identisch zum großen Bruder, dem P50 Pro Ultra. Das ist auf dem Papier ein sehr guter Wert, doch wie immer zählt am Ende das tatsächliche Reinigungsergebnis. Im vorherigen Test konnte der Pro Ultra mit einer hervorragenden Schmutzaufnahme von 98,42 % glänzen. Nun wollen wir sehen, wie sich die Light-Version der P50-Reihe im direkten Vergleich schlägt und ob es zu Unterschieden im Ergebnis aufgrund der unterschiedlichen Hauptrollbürsten kommt.
Mova P50 Pro Ultra Saugroboter mit starken Reinigungsergebnis auf Teppich
Der P50 Pro Ultra erreichte in unserem Saugtest im Februar ein starkes Ergebnis von 98,42 %.
Um die Reinigungsleistung objektiv zu bewerten und zu vergleichen, haben wir unseren standardisierten Saugtest durchgeführt: Eine exakt abgewogene 50-Gramm-Mischung aus Wildreis und Haferpops wird auf einem immer gleichen Teppich verteilt. Anschließend lassen wir den Roboter den Bereich reinigen und messen danach, wie viel Rückstand im Staubbehälter gelandet ist.
MOVA P50 Ultra Saugroboter im Saugtest
Wie schlägt sich der P50 Ultra im Saugtest?
In unserem Test erzielte das Modell eine beeindruckende Aufnahmemenge von 49,66 g, was einer Reinigungsleistung von 99,32 % entspricht und damit sogar leicht über dem Ergebnis des großen Bruders liegt. Natürlich spielt hier auch eine gewisse Test-Varianz mit hinein, dennoch unterstreicht dieses Resultat eindrucksvoll, dass Käufer sich auf eine erstklassige Saugleistung freuen dürfen, die zu den besten am Markt zählt.
MOVA P50 Ultra schneidet im Saugtest hervorragend ab!
Das Modell erreicht eine beeindruckende Schmutzaufnahme von 99,32 %.
Damit unterstreicht MOVA erneut eindrucksvoll die Stärke seiner Saugfunktion. Nahezu alle Modelle des Herstellers erreichen in unseren Tests Reinigungswerte von über 99 %. Ein Ergebnis, das wir so bei keinem anderen Hersteller beobachten konnten.
MOVA P50 Ultra Vergleich der Saugergebnissen mit weiteren Modellen des Herstellers
Die Ergebnisse der anderen MOVA-Modelle in unserem Saugtest.

Auch in der Kanten- und Eckenreinigung auf Top-Niveau

Ganz wie sein großer Bruder und andere aktuelle Topmodelle am Markt, ist auch der P50 Ultra mit einem ausschwenkbaren Wischpad und einer ausfahrbaren Seitenbürste ausgestattet. Besonders Letztere ist in dieser Preisklasse unter 600 € ein echtes Highlight, da man ein solches Feature sonst fast ausschließlich bei Flaggschiffmodellen findet.

Die ausfahrbare Seitenbürste ermöglicht eine deutlich gründlichere Reinigung in Ecken. Gerade Ecken waren in der Vergangenheit oft noch bei Robotern eine Schwachstelle aufgrund der runden Bauform. In unserem Praxistest haben wir gezielt Haferpops in einer Raumecke verteilt. Das Modell konnte diese dank der seitlich ausgefahrenen Bürste bis auf eine Flocke zuverlässig herausfischen und anschließend mühelos aufsaugen.

MOVA P50 Ultra Eckenreinigung mit ausfahrbarer Seitenbürste im Test
Eine ausfahrbare Seitenbürste sucht man sonst oft in dieser Preisklasse vergebens.

Kantenreinigung wie der große Bruder

Mindestens ebenso überzeugend ist die Kantenreinigung durch das ausfahrbare Wischpad. Besonders entlang von Fußleisten, Schränken und anderen Begrenzungen arbeitet das Modell hier auf sehr hohem Niveau. Schon beim P50 Pro Ultra hat uns diese Funktion beeindruckt und auch die günstigere Variante liefert hier eine starke Performance ab.
MOVA P50 Ultra Saugroboter mit ausschwenkbaren Wischpad im Test
Die Kantenreinigung mittels ausfahrbarem Wischpad ist überzeugend.
Aber es wird noch besser: In der Küche verläuft eine Leiste mit einer leichten Bodenunebenheit, wodurch eine kleine Lücke entsteht. Der P50 Ultra, ebenso wie der P50 Pro Ultra, fuhr nicht nur das Wischpad präzise aus, sondern erkannte auch, dass dies allein nicht genügt. Mit dem ausfahrbaren Wischpad und einer Schaukelbewegung erreichte das Modell aber dann selbst die letzten Millimeter unterhalb der Leiste. Wirklich beeindruckend! Dies muss allerdings zuerst in der App aktiviert werden, da die erweiterte Kantenreinigung standardmäßig deaktiviert ist.
Mova P50 Pro Ultra Kantrenreingung mittels ausfahrbarem Wischpad und Schaukelmodus
Genau wie der große Bruder reinigt das Modell selbst die letzten verbleibenden Millimeter.

Anti-Haareinwicklung: CleanChop-Rollbürste nur optional erhältlich

Beim P50 Ultra muss man auf die innovative CleanChop-Hauptrollbürste verzichten, die speziell zur Vermeidung von Haarverwicklungen entwickelt wurde und sich besonders für Haushalte mit Haustieren oder langen Haaren eignet. Stattdessen kommt hier eine klassische Gummibürste zum Einsatz. Diese verhindert zwar weitgehend, dass sich Haare um die Bürste selbst wickeln, allerdings nicht um deren Aufhängung.

In unserem Testhaushalt mit zwei Personen mit langen Haaren kam es regelmäßig zu Verwicklungen an genau dieser Stelle. Zwar lassen sich die Haare mit wenigen Handgriffen entfernen, doch gerade in tierhaltenden Haushalten wird dies schnell zur regelmäßigen Aufgabe nach jeder Reinigung.

Die Hauptrollbürste des MOVA P50 Pro Ultra und P50 Ultra im Vergleich
Oben die Rollbürste des P50 Pro Ultra, unten die des P50 Ultra.
Um die Aufhängung der Rollbürste des MOVA P50 Ultra wickeln sich Haare
Hier sind die aufgewickelten Haare an der Aufhängung gut zu erkennen.
Eine einfache und effektive Lösung bietet die CleanChop- bzw. TriCut-Rollbürste des großen Bruders, dem P50 Pro Ultra. Diese ist mit dem P50 Ultra kompatibel und kann für etwa 30 bis 50 € bei Amazon *nachbestellt werden. Eine klare Empfehlung für alle, die Wert auf minimalen Wartungsaufwand legen.
Optionale Hauptrollbürste des MOVA P50 Ultra
Für einen kleinen Aufpreis lässt sich die Haarthematik mit der TriCut-Rollbürste lösen.

App-Steuerung: Zwei Unterschiede zur Pro-Version

Die App-Steuerung des P50 Ultra ist, wie von MOVA gewohnt, übersichtlich und nutzerfreundlich gestaltet. Bereits beim ersten Öffnen fällt die klare Struktur auf: Alle wichtigen Funktionen sind schnell erreichbar, ohne sich durch verschachtelte Menüs klicken zu müssen. Das macht die Bedienung auch für Einsteiger sehr angenehm.

Die Kartierungsübersicht zeigt eine präzise virtuelle Karte der Wohnfläche, auf der Zonen, No-Go-Bereiche oder gezielte Reinigungsbereiche einfach eingezeichnet werden können. Besonders praktisch: Die einzelnen Räume lassen sich individuell benennen, die Saugkraft sowie Wasserdurchflussrate je Raum anpassen. Ebenso lassen sich über die App sämtliche Reinigungseinstellungen der Basisstation individuell festlegen, sei es die Trocknungsdauer der Wischpads, die Wassertemperatur oder die Häufigkeit der Selbstreinigung.

MOVA P50 Ultra Saugroboter App-Funktionen im Überblick
Die Bearbeitungsmöglichkeiten der virtuellen Karte im Überblick.
Vermisst haben wir im Grunde nur zwei Dinge: Zum einen der Live-Kamerazugriff (der aufgrund fehlender Kamera wegfällt), um auch von unterwegs einen Blick ins Zuhause werfen zu können, um etwa um zu sehen, wie es dem Haustier geht. Zum anderen fehlt der Onboard-Sprachassistent „MOVA“, der bei Pro-Version der P50-Reihe verfügbar ist und deutlich mehr Sprachbefehle versteht als etwa Amazon Alexa oder Google Assistant. Davon abgesehen bietet die App ein bemerkenswert umfassendes Funktionspaket, das kaum Wünsche offenlässt.

CleanGenius: Die KI regelt es

Nicht verzichten muss man dagegen auf den CleanGenius-Reinigungsmodus. In diesem KI-Reinigungsmodus erfasst der Saugroboter in Echtzeit die Umgebung und passt den Reinigungsvorgang automatisch an Bodenbelag und Verschmutzungsgrad an. Dabei steuert das System die Saugkraft und Wasserdurchflussmenge raumabhängig und entscheidet eigenständig, wann es Zeit ist, zur Station zurückzukehren, um die Wischpads zu säubern. Ideal für alle, die sich nicht zu sehr mit der App auseinandersetzen wollen.
MOVA P50 Ultra Saugroboter mit KI-Reinigungsmodus CleanGenius
Der CleanGenius Modus legt selbstständig die Reinigungseinstellungen fest.

Fazit: MOVA erobert sich die nächste Preisklasse

Mit dem P50 Ultra liefert MOVA einmal mehr ein starkes Gesamtpaket zum attraktiven Preis. Der Saugroboter überzeugt in fast allen Testkategorien, sei es durch die sehr hohe Saugkraft mit über 99,3 % Schmutzaufnahme, die leistungsstarke Wischfunktion oder durch die weitgehend autonome und komfortable Reinigungsstation mit Heißwasser-Selbstreinigung und Trocknung. Auffallend ist ebenfalls die ausfahrbare Seitenbürste, die in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist.

Auch gegenüber dem großen Bruder, dem P50 Pro Ultra, braucht sich der P50 Ultra keineswegs zu verstecken. Zwar zeigt sich bei der Objekterkennung ein leichter Vorteil beim Pro-Modell durch die integrierte Kamera, doch im Gesamtergebnis liefert das kompaktere Modell eine fast ebenso starke Vorstellung ab.

Beim Kauf des P50 Ultra empfehlen wir euch auf jeden Fall für rund 30 bis 40€ zu investieren und euch die TriCut-Rollbürste* hinzukaufen, dann sind auch lange Haare und Tierhaare kein Thema. Wer möchte, kann zu dem noch eine automatische Reinigungsmitteldosierung hinzukaufen oder das Reinigungsmittel direkt in den Frischwassertank kippen.

Alles in allen unterstreicht MOVA einmal mehr den Anspruch für jede Preisklasse das beste Gerät zu liefern, was sich in der Gesamtbewertung und einem ersten Platz in der Preisklasse bis 650€ bemerkbar macht. Besonders für Nutzerinnen und Nutzer, die bewusst auf eine Kamera verzichten möchten, bietet der P50 Ultra ein nahezu vollständiges High-End-Feature-Set zu einem fairen Preis.

INFO
Auf der Suche nach einer Alternative? Dann schaut euch gerne mal unseren Saugroboter-Tracker an. Hier sind alle von uns getesteten Saugroboter in einer dynamischen Bestenliste aufgeführt, damit ihr das passende Modell für Ihre Bedürfnisse finden könnt. Diskutiert und tauscht euch gerne auch in unserer Saugroboter-Community auf Facebook aus.
Autorenbild Joell

Wer hier schreibt

Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2019 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.

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