Inhaltsverzeichnis

Technische Daten
Lieferumfang
Features der Station
Navigation & Objekterkennung
Wischtest & Schmutzerkennung
Saugtest
Ecken- und Kantenreinigung
Anti-Haareinwicklung
App-Steuerung
Fazit: Lohnt sich der Kauf?

MOVA Z50 Ultra im Test: Die beste Wischfunktion am Markt?

Der Hersteller MOVA hat es in kurzer Zeit geschafft, den Markt für Saugroboter mit den Modellen E30 Ultra, P50 Pro Ultra und V50 Ultra Complete zu erobern. In unserem Test überzeugten diese Geräte mit einer beeindruckenden Feature-Palette, die in ihren jeweiligen Preisklassen ihresgleichen sucht und die Konkurrenz häufig hinter sich ließ. Ein Blick auf unsere dynamische Bestenliste bestätigt dies eindrucksvoll.

Nun legt der Hersteller nach und präsentiert mit dem Z50 Ultra den ersten Saugroboter des Unternehmens, der mit einem innovativen HydroSync-Rollenwischer ausgestattet ist. Diese soll die Reinigungsergebnisse herkömmlicher rotierender Wischpads deutlich übertreffen und reinigt sich bereits während der Reinigung fortlaufend selbst. Zusätzlich setzt das Modell auf eine Vielzahl neuer Funktionen mit künstlicher Intelligenz und einer drei Jahre Herstellergarantie, um die Effizienz und Benutzerfreundlichkeit noch weiter zu steigern. Ob MOVA damit tatsächlich den nächsten großen Coup landet, haben wir im ausführlichen Test geprüft.

Lieferumfang: Das ist im Karton

Anders als beim kürzlich erschienenen V50 Ultra Complete fällt der Lieferumfang beim Z50 Ultra wieder deutlich minimalistischer aus, ähnlich wie es bereits beim P50 der Fall war. Hier muss man leider auf das rund 200 Euro teure Ersatzteilpaket verzichten. Dafür erhält man nach der Kopplung des Saugroboters in der App eine Angebot für zwei Ersatz-Rollwischer für 45,99€.

Neben dem Roboter selbst enthält die Verpackung eine multifunktionale Reinigungsstation, ein Mini-Wischpad, welches wir direkt installiert haben, für die Kantenreinigung sowie eine 400 Milliliter Reinigungsmittelkartusche für die automatische Dosierung in der Station. Zusätzlich liegen eine Bedienungsanleitung, ein Quick-Start-Guide und der Garantieschein bei. Ein Staubbeutel ist bereits in der Station installiert.

Features der multifunktionalen Reinigungsstation im Überblick

Neue Optik: Edles Design trifft Funktionalität

Der neue Z50 Ultra hebt sich allein optisch deutlich von den bisherigen Saugrobotermodellen des Herstellers ab, die bislang überwiegend in einem weißen Design mit silbernen oder goldenen Akzenten erschienen sind. Mit dem Z50 Ultra geht MOVA einen neuen Weg, und das aus unserer Sicht sehr gelungen: Das schwarze Gehäuse mit goldfarbenen Details wirkt hochwertig und edel.

Auffällig ist neben der Farbwahl auch die veränderte Anordnung der Tanks. Während Wassertanks und Staubbeutel bei den bisherigen Modellen noch gut versteckt waren, sind diese beim Z50 Ultra deutlich präsenter sichtbar und als praktisches Drei-Tank-System angeordnet. Allerdings ist durch das veränderte Design auch die Bauhöhe der Station angewachsen.

Hygienische Selbstreinigung: Bis zu 75 °C heißes Wasser & 45 °C Trocknung

Wie bereits beim P50 setzt MOVA auch beim Z50 Ultra auf eine automatische Selbstreinigung der Wischwalze sowie des kleinen Zusatzwischpads. Dabei wird mit bis zu 75 °C heißem Wasser gereinigt – fünf Grad weniger als beim ebenfalls kürzlich erschienenen V50 Ultra. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass dieser Unterschied keinen spürbaren Einfluss auf die Reinigungsleistung hat. Die Selbstreinigung ist wie bei den beiden genannten Modellen wirklich überzeugend, wie auch eindrucksvoll der Vorher-Nachher-Vergleich der Wischwalze zeigt.

Über die App lässt sich die Wassertemperatur in vier Stufen anpassen, was sowohl während der aktiven Reinigung als auch danach für stets saubere Wischmopps sorgt. Zusätzlich kommt ein intelligenter Mehrkanal-Farbsensor zum Einsatz, der den Verschmutzungsgrad der Wischfunktion erkennt und die Wasserzufuhr sowie die Temperatur automatisch daran anpasst.

Diese Funktion lässt sich in den Einstellungen der App aktivieren bzw. deaktivieren. Anschließend erfolgt auch hier wieder eine automatische Trocknung mit bis zu 45 °C warmer Luft der beiden Wischeinheiten, um Schimmel- und Geruchsbildung vorzubeugen.

Automatische Entleerung des Staubtanks mit größerem Fassungsvermögen

Auch beim Z50 Ultra ist die automatische Entleerung des Staubtanks wieder mit an Bord. Neu ist jedoch der größere Staubbeutel, der nun ein Fassungsvermögen von 4 Litern bietet, im Vergleich zu den 3,2 Litern der Vorgängermodelle. Dadurch verlängert sich die Zeitspanne, bis ein Austausch des Beutels notwendig wird.

In der App lässt sich flexibel einstellen, wann der Roboter seinen Staubbehälter entleeren soll. Zur Auswahl stehen mehrere Optionen: eine Entleerung nach jeder Reinigung, eine Entleerung nach Abschluss jeder dritten Reinigung oder sogar eine mehrfache Entleerung innerhalb eines einzelnen Reinigungsvorgangs. So könnt ihr die Einstellungen an das Schmutzaufkommen in eurem Haushalt anpassen.

Im Gegensatz zu den bisherigen Modellen erfolgt die automatische Absaugung beim Z50 Ultra nicht über eine seitliche Aussparung am Roboter, sondern direkt über das Saugfach an der Unterseite. Genau dort, wo der Schmutz auch ursprünglich aufgenommen wird. In unserem Test konnten wir durch diese veränderte Konstruktion keinerlei Leistungseinbußen feststellen. Die Absaugung funktioniert zuverlässig und vollständig.

Reinigungsmitteldosierung: Kartusche statt frei befüllbarer Tank

Unterschiede gibt es beim Z50 Ultra bei der Handhabung des Reinigungsmittels. Während der P50 Ultra noch mit einem frei befüllbaren Tank ausgestattet ist und der V50 Ultra sogar ein separates Zwei-Tank-System bietet, setzt MOVA beim Z50 auf eine wechselbare Reinigungsmittelkartusche.

Diese Kartusche gibt automatisch die richtige Menge Reinigungsmittel in das Wischwasser ab, muss jedoch komplett ausgetauscht werden, sobald sie leer ist. Ein Nachfüllen, wie es bei den zuvor genannten Modellen möglich ist, ist hier nicht vorgesehen. Wir hätten uns an dieser Stelle eine nachhaltigere Lösung gewünscht. Die Kartusche selbst ist unter dem Wassertank in der Station untergebracht und lässt sich dort unkompliziert austauschen.

Herausnehmbarer Stationsboden erleichtert die Wartung

Verzichten muss man beim Z50 Ultra auf das sogenannte JetSpray Dryboard, die automatische Selbstreinigung des Stationsbodens, welches beim V50 Ultra Complete und P50 Pro Ultra mit an Bord ist. Bei diesem System werden normalerweise 20 Heißwasser-Düsen eingesetzt, die während der Reinigung kontinuierlich Wasser auf den Boden der Station spritzen, wobei die rotierenden Wischpads zur Säuberung mitgenutzt werden. Diese komfortable Selbstreinigungsfunktion fehlt beim Z50 Ultra. Dies liegt am simplen Grund, dass hier die Wischpads zur Reinigung fehlen, da das Modell stattdessen auf einen Rollenwischer mit Schienenführung setzt.

Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass der Stationsboden herausnehmbar gestaltet ist. Dadurch lässt er sich einfach unter fließendem Wasser reinigen und innerhalb weniger Minuten wieder einsetzen. Auch wenn wir uns an dieser Stelle eine automatische Selbstreinigung gewünscht hätten, bleibt der manuelle Aufwand überschaubar. Zudem muss man selbst bei Stationen mit JetSpray-Technologie in regelmäßigen Abständen selbst Hand anlegen und diese reinigen.

Navigation und Objekterkennung im Test: Auf dem Niveau der Konkurrenz?

Der Z50 Ultra setzt auf eine Kombination aus LiDAR-Lasernavigation und intelligenter Objekterkennung. Für die präzise Erfassung und Umfahrung von Hindernissen kommt dabei das System AI SmartSight, bestehend aus KI-unterstützter RGB-Kamera und strukturiertes Licht zum Einsatz, das bereits im Flaggschiffmodell V50 Ultra Complete verwendet wird. Diese Technologie erkennt über 200 Hindernisse in Echtzeit und soll diese zielsicher umfahren.

Zur Vermessung der Umgebung und Erstellung einer virtuellen Karte in der App dient ein klassischer Laserturm, der sich auf der Oberseite des Roboters befindet. Im Gegensatz zum V50 Ultra Complete ist dieser beim Z50 Ultra jedoch nicht einfahrbar.

Um auch bei schlechten Lichtverhältnissen eine zuverlässige Objekterkennung zu gewährleisten, verfügt der Z50 Ultra an der Vorderseite über eine integrierte LED-Beleuchtung. Diese schaltet sich automatisch ein, sobald der Roboter in dunklere Bereiche fährt. Während unseres Testzeitraums funktionierte diese automatische Aktivierung durchweg einwandfrei.

Kann die Objekterkennung im Test überzeugen?

Zu Beginn unseres Tests stand die Überprüfung der Objekterkennung an. Dafür haben wir unseren Testparcours mit zehn unterschiedlichen Hindernissen aufgebaut, um eine Vergleichbarkeit mit anderen Saugrobotern zu gewährleisten. Dieser Test fließt auch als Bewertungskriterium in unsere dynamische Bestenliste ein, in der mittlerweile über 130 Saugroboter gelistet und getestet wurden.

In der ersten Testrunde kamen fünf leichtere, einfach zu umfahrende Objekte zum Einsatz. Dazu zählten ein Paar Schuhe, Kinderschuhe, ein Trinkglas, ein Teddybär mit schmalen Beinen sowie ein kleines Badespielzeug. Diesen Parcours meisterte das Modell souverän und ohne ein Objekt zu touchieren.

Im zweiten Testdurchlauf wurde der Testkandidat mit deutlich anspruchsvolleren Hindernissen konfrontiert. Zum Einsatz kamen ein loses Ladekabel, zwei Bauklötze, offene Schnürsenkel, eine Tonie-Figur sowie eine kleine Spielzeug-Schildkröte. Besonders hervorzuheben: Die in der Praxis häufig auftretenden Stolperfallen wie Ladekabel und Schnürsenkel wurden souverän erkannt und sicher umfahren.

Lediglich ein Hindernis konnte den Roboter nicht erkennen, der kleine grüne Grashüpfer. Wie bereits bei vielen anderen Modellen wurde auch er vom Z50 Ultra übersehen und überfahren. Bislang haben nur wenige Geräte, darunter der V50 Ultra Complete, diesen Gegenstand zuverlässig erkannt. Mit 9 von 10 korrekt erkannten Objekten liefert das Modell dennoch ein starkes Ergebnis ab. Damit positioniert er sich im oberen Leistungsbereich und reiht sich zwischen dem P50 Pro Ultra mit 8,5 und dem V50 Ultra Complete mit 9,5 Punkten ein.

Wie zuverlässig ist die Navigation im Alltag?

Allerdings reinigte der V50 auch Bereiche, die die anderen Modelle aufgrund ihrer geringeren Bauhöhe nicht erreichen konnten. Auffallend dabei war, dass sich das Z-Modell weniger häufig während der Reinigung orientierte musste.

Verbesserungspotenzial zeigt sich jedoch bei der Bauhöhe. Mit 11,1 Zentimetern ist der Z50 Ultra deutlich höher als viele aktuelle Modelle. Zum Vergleich: Er ist rund 7 Millimeter höher als der P50 Pro Ultra und sogar 2,1 Zentimeter höher als der V50 Ultra Complete. In Zeiten, in denen der Trend zu flacheren Bauweisen geht, fällt dies besonders auf. In der Praxis bedeutet die höhere Bauweise, dass der Roboter nicht unter alle Möbelstücke gelangt, etwa unter TV-Schränke, Sofas oder Betten.

Saugtest: Können die 19.000 Pa Saugkraft im Test überzeugen?

Der Z50 Ultra bringt es auf eine maximale Saugleistung von starken 19.000 Pascal und liegt damit gleichauf mit dem P50 Pro Ultra. Nur der V50 Ultra Complete übertrifft diesen Wert mit beeindruckenden 24.000 Pascal und ist aktuell das leistungsstärkste Modell innerhalb des MOVA-Portfolios.

Für unseren standardisierten Saugtest nutzen wir eine Mischung aus 25 Gramm Reis und 25 Gramm Haferflocken, die gleichmäßig auf einem definierten Teppichboden verteilt wird. Anschließend lassen wir den Saugroboter die Fläche zweimal reinigen und wiegen danach exakt, wie viele Gramm der verstreuten Partikel aufgesaugt wurden. Das Reinigungsergebnis wird in Prozent angegeben, um eine objektive Vergleichbarkeit mit anderen Modellen zu ermöglichen.

Im Praxistest überzeugte der Z50 Ultra mit einer hervorragenden Reinigungsleistung. Von den insgesamt 50 Gramm verteiltem Testschmutz wurden 49,80 Gramm aufgenommen. Nur drei kleine Ceralien blieben übrig. Mit einem beeindruckenden Ergebnis von 99,6 % Schmutzaufnahme gehört der Z50 Ultra zu den leistungsstärksten Geräten am Markt. Damit bestätigt MOVA einmal mehr die starke Reinigungsleistung, die wir bereits bei früheren Modellen des Herstellers beobachten konnten.

Aktivierbare Seitenbürste auf Teppich sorgt für bessere Reinigungsergebnisse

Standardmäßig ist in der App eingestellt, dass die Seitenbürste auf Teppichen automatisch angehoben wird, um ein Verheddern bei Hochflorteppichen zu vermeiden. Aus unserer Sicht empfiehlt es sich jedoch, diese Funktion zu deaktivieren, also die Seitenbürste auch auf Teppichen aktiv zu lassen. Denn bei allen Modellen mit dieser Funktion haben wir beobachtet, dass die Reinigungsergebnisse auf Teppich leicht schlechter ausfallen, insbesondere in den Randbereichen.

Umso erfreulicher ist es, dass sich diese Einstellung nun manuell anpassen lässt in den Einstellungen unter Teppichreinigung. Eine Möglichkeit, die beim P50 Pro Ultra noch nicht gegeben war und wir uns gewünscht hatten.

CleanChop-Brush: Rollbürste mit Anti-Haareinwicklung auf dem Prüfstand

Der Z50 Ultra ist mit einem dreistufigen System zur Vermeidung von Haarverwicklungen ausgestattet, das speziell für Haushalte mit langem Haar oder Tieren von Vorteil ist. MOVA kombiniert hier gleich drei Technologien: Die CleanChop Brush 3.0 schneidet durch eingearbeitete Klingen lange Haare direkt an den Enden der Bürstenwalze ab, bevor sie sich um die Achse wickeln können. Die Seitenbürste soll Haare aktiv wegschleudern, damit sich diese nicht um die Aufhängung verwickeln. Zusätzlich kommt am Wischmodul eine kammartige Struktur zum Einsatz, die lose Haare aufrichtet und daran hindert, sich festzusetzen.

Um die Anti-Haarverwicklung zu testen, haben wir Haare in verschiedenen Längen auf Hartboden verteilt. Anschließend haben wir geschaut, ob alle Haare zuverlässig aufgenommen wurden und ob sich Haare um einer der Komponenten gewickelt haben.

Das Ergebnis des Tests liegt nahezu auf dem gleichen Niveau wie beim P50 Pro Ultra. Nach dem Test waren lediglich wenige, vereinzelte Haare an der Hauptbürste zu finden. Ein absolut akzeptables Resultat, insbesondere angesichts der anspruchsvollen Testbedingungen. Ebenfalls hervorzuheben ist, dass sich keine Haare um die Seitenbürste bzw. die Aufhängung der Seitenbürste gewickelt haben.

Dennoch zeigt sich: Die neue Anti-Haarverwicklungstechnologie TroboWave DuoBrush System, die beim V50 Ultra Complete zum Einsatz kommt, arbeitet noch etwas effektiver. In unserem Vergleichstest blieb dort keine Haarverwicklung zurück. Der Z50 Ultra liefert aber insgesamt eine sehr solide Leistung und zählt auch in diesem Bereich zu den wartungsarmen Geräten am Markt.

HydroSync Wischfunktion: Innovativ und Reinigungstark!

Wie arbeitet die HydroSync Wischfunktion?

Das wohl spannendste und gleichzeitig innovativste Feature des MOVA Z50 Ultra ist die neue HydroSync-Rollenwischer. Anders als bei klassischen rotierenden Wischpads oder runden Wischwalzen von Konkurrenten setzt MOVA hier auf eine fluffige, schienengeführte Rollenwalze, die durch ihre größere Kontaktfläche mit dem Boden besonders gründliche Reinigungsergebnisse erzielen soll.

Die Walze arbeitet mit einem Anpressdruck von 18 Newton. Zum Vergleich: Das Flaggschiffmodell V50 Ultra Complete bringt es auf 8 Newton. Diese zusätzliche Kraft sorgt für eine intensivere Reinigung und soll eingetrocknete Rückständen oder in Fugen bessere Ergebnisse erzielen.

Ein weiteres zentrales Merkmal: Die Walze wird konstant mit 36 °C warmem Frischwasser versorgt, das direkt im Roboter temperiert gehalten wird. Während der Reinigung wird sie kontinuierlich gespült, wodurch sich Verschmutzungen gar nicht erst festsetzen. Das Schmutzwasser wird direkt in einen integrierten Abwassertank geleitet, damit Schmutz nicht etwa verteilt, sondern sofort aufgenommen wird. Auch ein seltenes, anzutreffendes Feature.

Wischwalze im Härtetest: Wie gut ist die Wischleistung wirklich?

Zur Überprüfung der Wischleistung eines Saugroboters verwenden wir standardmäßig Kaffee und Ketchup, die jeweils zwei Minuten mit einem Föhn angetrocknet werden. Anschließend lassen wir den Roboter die betroffene Stelle reinigen und beobachten, wie viele Durchgänge nötig sind, um die Verschmutzungen zu beseitigen.

Im Test hielt der Saugroboter, was er verspricht, und lieferte ein Ergebnis, das wir in dieser Form bisher nicht erlebt haben. Der vollständig angetrocknete Kaffee wurde bereits beim ersten Überfahren restlos entfernt – die Reinigungsleistung ist beeindruckend. Ebenfalls hervorzuheben ist, dass der Roboter automatisch seine Seiten- und Hauptbürste anhebt, damit diese nicht schmutzig werden.

Nun zum wohl härtesten Gegner im Wischtest: eingetrockneter Ketchup. Bei dieser Herausforderung benötigen Saugroboter mit rotierenden Wischpads in der Regel drei bis zehn Überfahrten, um den Fleck vollständig zu entfernen. Nicht so bei diesem Modell: Schon beim ersten Durchgang wird der Großteil des Flecks nahezu vollständig beseitigt. Lediglich minimale Rückstände bleiben zurück.

Diese werden jedoch bei der zweiten Überfahrt restlos entfernt. Mindestens genauso beeindruckend ist, wie verhältnismäßig sauber die Rollenwischer mit Schienenführung nach der Reinigung ist. Hier zeigt sich, dass tatsächlich während des laufenden Reinigungsvorgangs sich die Wischwalze fortlaufend selbst reinigt.

Das Ergebnis ist sensationell und das beste, das wir bislang unter über 130 getesteten Modellen verzeichnen konnten. Dieser Test unterstreicht eindrucksvoll, welches Reinigungspotenzial in Walzenwischsystemen steckt. Aus unserer Sicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich diese Technologie gegenüber den rotierenden Pads durchsetzt. Das Ergebnis des Z50 Ultra liefert hierfür ein starkes Argument.

Automatische Anhebung der Wischmodule auf Teppich

Selbstverständlich verfügt auch der Z50 Ultra über eine automatische Anhebung der Wischmodule beim Befahren von Teppichböden, um ein Durchfeuchten zu vermeiden. Das Wischmodul wird dabei um 7 Millimeter angehoben, das Mini-Wischpad um 6,5 Millimeter. Damit liegen beide Werte etwa 3,5 bis 4 Millimeter unter denen des P50 Pro Ultra und V50 Ultra Complete. Für normale Kurzflor-Teppiche reicht diese Anhebung in der Praxis jedoch aus, sodass keine sichtbare Durchfeuchtung auftrat.

Was dem Z50 Ultra allerdings fehlt, ist die Möglichkeit, die Wischmodule automatisch in der Station abzulegen und nach Abschluss der Teppichreinigung wieder aufzunehmen, wie es bei den beiden anderen genannten Modellen der Fall ist. Die beiden Wischmodule können nur manuell entfernt werden oder eben angehoben werden.

Intelligente Schmutzerkennung und vierfaches CleanLift-System

Der Z50 Ultra ist mit einer intelligenten Kamera ausgestattet, die in Kombination mit KI-basierter Objekterkennung nicht nur Hindernisse erkennt, sondern auch gezielt verschmutzte Bereiche identifiziert. Anhand von Farbe, Struktur und Intensität des Schmutzes analysiert das System, wie stark ein Bereich verschmutzt ist, und passt die Reinigungsstrategie automatisch an.

Ergänzt wird diese Technik durch das sogenannte CleanLift-System, das vier anhebbare Komponenten umfasst: die Hauptbürste, die Seitenbürste, die HydroSync-Wischwalze sowie das Mini-Wischpad. Diese lassen sich bei Bedarf einzeln anheben.

Sobald das Modell Flüssigkeiten auf dem Boden erkennt, hebt er automatisch Haupt- und Seitenbürste an, um sie vor Nässe zu schützen, und wischt den Bereich gezielt, bis der Kaffeefleck entfernt ist. Falls nötig, unterbricht der Roboter zwischendurch die Reinigung und kehrt zur Station zurück, um die Wischwalze zu säubern, sollte diese zu stark verschmutzt sein. Den Kaffee kann man anschließend im Schmutzwassertank des Roboters finden.

Bei gröberen Partikeln wird dagegen die Wischwalze, das Mini-Wischpad sowie die Seitenbürste angehoben und die Saugkraft erhöht und der Bereich anschließend intensiver gereinigt, sodass auch hier keine Verschmutzungen übrig bleiben. Die smarte Schmutzerkennung gepaart mit dem CleanLift-System sind eine tolle Kombination und ein echter Mehrwert in der Praxis.

Wasserfleckenreinigung: Trockne Wischfunktion für feuchte Böden

Eine spannende Zusatzfunktion ist der spezielle Modus zur Wasserfleckenreinigung. Dieser ist für Situationen gedacht, in denen bereits Feuchtigkeit auf dem Boden vorhanden ist, etwa nach dem Duschen im Badezimmer. In diesem Modus gibt der Roboter kein zusätzliches Wasser aus dem Tank ab, sondern nutzt das vorhandene Restwasser auf dem Boden zur Reinigung. und nimmt dieses auf, damit keine Pfütze im Badezimmer steht.

Im Test funktionierte auch diese Funktion überzeugend. Nach dem Test war der Boden spürbar trockener und der Schmutztank des Roboters dagegen gut gefüllt.

Kanten- und Eckenreinigung auf dem Prüfstand

Ausfahrbare Seitenbürste sorgt für gründliche Eckenreinigung

Ein Highlight des Z50 Ultra ist die ausfahrbare Seitenbürste, die speziell für die Reinigung von Kanten und schwer erreichbaren Ecken entwickelt wurde. Die flexible Seitenbürste fährt beim Erkennen von Wandnähe gezielt aus und verlängert damit die Reichweite des Roboters in die Ecke hinein. Dadurch wird der Schmutz zuverlässig aus den Kanten hervorgeholt und in den Saugkanal geleitet. Im Test überzeugte dieses Feature auf ganzer Linie: Sämtliche Haferflocken, die gezielt in den Raumecken verteilt wurden, konnten vollständig aufgenommen werden.

Kantenreinigung: Das Mini-Wischpad im Einsatz

Auch bei der Kantenreinigung geht MOVA beim Z50 Ultra einen etwas anderen Weg. Während die anderen beiden Topmodelle des Herstellers, der P50 Pro Ultra und der V50 Ultra Complete, den rechten Wischmopp gezielt ausschwenken, setzt der Z50 auf ein seitlich angebrachtes rotierendes Mini-Wischpad. Dieses wird an Kanten automatisch aktiviert und hochgefahren, wenn der Roboter in der Mitte des Raumes reinigt.

In der Praxis überzeugt das Mini-Wischpad mit einer zuverlässigen Reinigungsleistung entlang von Fußleisten und Möbelkanten. Besonders enge Stellen, wie Tisch- oder Stuhlbeine werden präzise erreicht, und auch leichte Verschmutzungen entlang der Wände wurden im Test gründlich entfernt.

Allerdings fehlt im direkten Vergleich zu den anderen beiden Spitzenmodellen die zusätzliche Wippbewegung des Wischmopps, die es dort ermöglicht, selbst unter Türrahmen oder Küchenleisten zu wischen. Für klassische Sockelleisten und Wandabschlüsse liefert das Mini-Wischpad dennoch ein sehr gutes Ergebnis.

App-Steuerung: Gute Oberfläche mit allen wichtigen Funktionen

Die App-Steuerung des MOVA Z50 Ultra erweist sich im Test als durchdacht, funktionsreich und zugleich benutzerfreundlich. Nach dem ersten Start wird der Roboter schnell ins WLAN eingebunden und erstellt zügig eine detaillierte Karte der Wohnfläche, die anschließend in einzelne Räume unterteilt werden kann. Auch mehrere Karten für verschiedene Etagen lassen sich bequem verwalten.

Auch die visuelle Darstellung überzeugt: Die Karte ist klar gezeichnet, Hindernisse werden in Echtzeit angezeigt, und wichtige Informationen wie Akkustand, Reinigungsdauer oder Zustand der Verschleißteile sind jederzeit einsehbar. Wer möchte, kann sogar gezielt bestimmte Möbel markieren oder benutzerdefinierte Reinigungsbereiche festlegen.

Ebenso sind die klassischen Funktionen wie Reinigungsplänen, virtuellen Sperrzonen und Zonenreinigung in der App zu finden. Positiv hervorzuheben ist hier noch einmal, dass nun auch die Seitenbürste auf Teppich aktiviert werden können.

Auch für die Reinigungsstation lassen sich in der App zahlreiche Parameter individuell festlegen. Dazu gehört unter anderem, wie häufig der Staubbehälter entleert werden soll, mit welcher Temperatur die Wischwalze gereinigt wird und nach viel m² oder Minuten der Roboter zurückkehren soll, um die Wischwalze zu waschen.

Für mehr Autonomie: CleanGenius

Wer sich nicht mit den einzelnen Einstellungen befassen möchte, kann den KI-gesteuerten CleanGenius-Modus aktivieren. Dieser intelligente Reinigungsmodus analysiert die Umgebung in Echtzeit und passt die Reinigung automatisch an die jeweilige Bodenart und den Verschmutzungsgrad an. Dabei reguliert der Modus Saugkraft und Wischintensität eigenständig, berücksichtigt Hindernisse sowie Raumgrößen und entscheidet zudem selbstständig, wann der Roboter zur Station zurückkehrt, um die Wischwalze zu reinigen. Der manuelle Konfigurationsaufwand entfällt damit vollständig.

Live-Ansicht und Video-Telefonie per App

Darüber hinaus bietet die integrierte Kamera auch interaktive Möglichkeiten: So lassen sich über die App Videoanrufe starten, etwa um Haustiere zu beobachten oder mit Personen im Haushalt zu kommunizieren. Eine besonders interessante Zusatzfunktion ist die Haustiersuche: Per Knopfdruck fährt der Roboter selbstständig durch die Räume und versucht, Haustiere mithilfe seiner Kamera zu lokalisieren.

Fazit: Die neue Referenz in Sachen Wischleistung!

MOVA setzt mit dem Z50 Ultra ein klares Ausrufezeichen auf dem Saugroboter-Markt. Im Test überzeugt das Modell vor allem durch die neue HydroSync-Wischwalze mit starkem Anpressdruck, konstanter Frischwasserversorgung und integriertem Schmutzwassertank. Das Ergebnis: das bislang beste Wischergebnis unter mehr als 130 getesteten Modellen.

Auch die Navigation-Effizienz wurde gegenüber den Vorgängermodellen spürbar gesteigert, ohne dabei Kompromisse bei der Objekterkennung einzugehen, die weiterhin sehr zuverlässig arbeitet. Mit einer Schmutzaufnahme von 99,6 % beweist das Modell zudem, dass er auch in Sachen Saugleistung zur Spitzenklasse gehört und die Erfolgsgeschichte der MOVA-Reihe nahtlos fortsetzt.

Verbesserungspotenzial besteht bei der Bauhöhe: Mit 11,1 cm ist der Roboter höher als viele aktuelle Flaggschiffe. Ein einfahrbarer Laserturm wie beim V50 Ultra Complete wäre wünschenswert, ebenso wie dessen Kletterfähigkeit von bis zu 6 cm. Auch das Fehlen einer Funktion zur automatischen Abgabe und Aufnahme der Wischeinheit in der Station sowie die nicht nachfüllbare Reinigungsmittelkartusche sind kleine Schwächen im Detail.

Eine Kombination aus den Stärken des V50 Ultra Complete, etwa der Station und dem kompakten Design, mit der exzellenten HydroSync-Wischtechnik des Z50 Ultra würde aktuell wohl den perfekten Saugroboter ergeben. Dennoch: Der Z50 Ultra gehört schon jetzt zu den besten Geräten am Markt und setzt neue Maßstäbe in Sachen Wischleistung.

Wer hier schreibt

Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2020 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.

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