Inhaltsverzeichnis

Technische Daten
Lieferumfang
Navigation & Objekterkennung
Saugtest
Anti-Haareinwicklung
Wischfunktion & Schmutzerkennung
Ecken- und Kantenreinigung
Features der Station
App-Steuerung
Fazit: Lohnt sich der Kauf?

Narwal Freo Z10 Ultra im Test: Smarte Reinigung auf neuem Niveau?

Saugroboter von Narwal galten schon in der Vergangenheit als technologisch wegweisend. Der Hersteller brachte unter anderem den ersten Saugroboter mit multifunktionaler Reinigungsstation, ein System zur Kantenreinigung sowie eine intelligente Schmutzerkennung auf den Markt. Entsprechend hoch sind unsere Erwartungen, wann immer wir ein neues Modell von Narwal in die Hände bekommen.

Mit dem Freo Z10 Ultra schickt Narwal nun ein neues Flaggschiff-Modell ins Rennen. Der Roboter soll dank des NarMind Pro Autonomous System sowie des Adaptive DeepClean System noch intelligenter und nutzerfreundlicher agieren als seine Vorgänger und viele seiner Wettbewerber. Doch was steckt wirklich hinter diesen Marketingbegriffen? Und hält der Freo Z10 Ultra, was er verspricht? Das erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.

Lieferumfang: Das ist im Karton

Der Lieferumfang des Narwal Freo Z10 Ultra fällt erfreulich umfangreich aus. Besonders auffällig: Es liegen zwei Seitenbürsten bei, und zwar nicht eine als Ersatz, sondern beide werden gleichzeitig verwendet. Ebenfalls enthalten sind die Wischpads, eine Bedienungsanleitung, der Stationsboden sowie eine Rampenerweiterung, die vor dem Eingang der Reinigungsstation platziert wird (setzt sich dank ihres durchsichtigen Designs von der grauen Station ab, siehe Bild).

Etwas versteckt, aber clever untergebracht, befindet sich unter der oberen Abdeckung der Station noch weiteres Zubehör: In den Frisch- und Schmutzwassertanks finden sich ein Staubbeutel sowie ein Reinigungsmittel, das direkt in die Station eingesetzt wird. Zusätzlich liegt noch ein Wechseleinsatz für den Staubtank bei.

Navigation und Objekterkennung im Test: Macht KI den Unterschied?

Was verbirgt sich hinter dem NarMind Pro Autonomes System?

Für die Navigation setzt der Freo Z10 Ultra auf bewährte und moderne Technik: Auf der Oberseite des Roboters befindet sich gut sichtbar ein LDS-Turm (Laser-Distanzsensor), der inzwischen zum Standard in der Oberklasse zählt. Doch damit nicht genug – zusätzlich kommt das hauseigene NarMind Pro Autonomous System zum Einsatz.

Hinter dieser etwas sperrigen Bezeichnung verbirgt sich das eigentliche Herzstück des Roboters: eine Dual-Chip-Architektur in Kombination mit einer Dual-Kamera-Technologie, welche von leistungsstarken AI-Algorithmen befeuert wird. Diese Kombination soll eine besonders präzise Hinderniserkennung und eine durchdacht angepasste Reinigungsstrategie realisieren. 

Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten, die lediglich eine Kamera und einen Rechenchip verbauen, setzt Narwal auf eine deutlich leistungsfähigere Ausstattung: Der Freo Z10 Ultra verfügt über zwei 136°-Weitwinkelkameras mit 1080P-HD-Auflösung sowie eine Dual-Chip-Architektur mit einer Rechenleistung von bis zu 4 TOPS (Tera-Operationen pro Sekunde). Laut Hersteller kann der Roboter dadurch bis zu 200 verschiedene Objekte mit einer Größe von mindestens 5 mm zuverlässig erkennen und gezielt umfahren.

Für dunkle Bereiche ist der Freo Z10 Ultra ebenfalls gewappnet: Eine automatisch aktivierte LED-Leiste an der Front sorgt bei schwacher Beleuchtung für zusätzliche Sicht und ermöglicht auch dort eine zuverlässige Hinderniserkennung. Wie gut die Objekterkennung und Hindernisvermeidung in der Praxis tatsächlich funktioniert, schauen wir uns im nächsten Abschnitt genauer an.

Objekterkennung im Test: Wie gut ist das neue System wirklich?

Um zu überprüfen, ob die vom Hersteller versprochene Objekterkennung des Freo Z10 Ultra tatsächlich so zuverlässig funktioniert wie beworben, haben wir das Modell durch unseren standardisierten Hindernistest geschickt. Dieser Test ermöglicht eine direkte Vergleichbarkeit mit anderen Saugrobotern.

Im ersten Durchlauf traf der Roboter auf größere und kleinere Schuhe, ein Wasserglas, ein Stofftier sowie eine Badeente. Diese Stolperfallen meisterte der Roboter beeindruckend souverän. Besonders positiv fiel auf, dass das Wasserglas weder touchiert noch umgestoßen wurde. Ein Punkt, an dem viele Konkurrenzmodelle regelmäßig scheitern. Auch die anderen Hindernisse erkannte der Roboter zuverlässig und umfuhr sie zuverlässig, ohne unnötig große Bogen um die Hindernisse zu fahren.

Im zweiten Durchlauf kamen deutlich anspruchsvollere Hindernisse zum Einsatz, darunter ein verknotetes Ladekabel und offene Schnürsenkel. Solche Stolperfallen stellen für viele Saugroboter eine echte Herausforderung dar, da sie sich hier oft verfangen und dann manuell befreit werden müssen. Ziel dieses Tests war es, die Grenzen der Objekterkennung des Freo Z10 Ultra gezielt auszuloten.

Besonderes Augenmerk lag zudem auf einem altbekannten „Testgegner“: Flip, der grüne Grashüpfer aus dem Biene-Maja-Universum. Dieses kleine Spielzeug wird von den meisten Robotern schlicht übersehen und oft überrollt.

Anders jedoch beim Z10 Ultra: Das Gerät erkannte alle zehn platzierten Hindernisse, darunter auch Flip, präzise und wich ihnen souverän aus. Dieses fehlerfreie Ergebnis ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass bislang nur zwei Modelle von über 130 getesteten Robotern diesen Parcours ohne Kontakt zu einem einzigen Hindernis gemeistert haben. Es unterstreicht eindrucksvoll, wie leistungsfähig das NarMind Pro Autonomous System tatsächlich ist.

Kartierung der Wohnung ohne Nacharbeitung

Eine gute Objekterkennung allein sorgt noch nicht für eine zuverlässige Navigation. Doch schon bei der ersten Kartierung der Wohnung waren wir positiv überrascht. Der Roboter fährt dabei jeden Raum nur kurz an, um eine visuelle Karte in der App zu erstellen. In unserer eher verwinkelten Wohnung kommt es normalerweise vor, dass die erstellte Karte anschließend bearbeitet werden muss, zum Beispiel, um Räume zu trennen oder zusammenzuführen. Das war beim Freo Z10 Ultra nicht nötig. Die Wohnung wurde direkt so erfasst, wie sie ist. Das hat bereits zu Beginn einen sehr guten Eindruck hinterlassen.

Zuverlässige Navigation im Alltag, aber baubedingte Kompromisse

Auch im Alltag zeigte der Freo Z10 Ultra eine sehr zuverlässige Navigation. Der Roboter bewegte sich sicher durch alle Räume, erkannte Engstellen frühzeitig und passte seine Fahrweise entsprechend an. Besonders auffällig: Während des gesamten Testzeitraums hat sich das Modell kein einziges Mal festgefahren, weder unter Möbeln noch bei Kabeln oder in Ecken.

Selbst in schwierigen Bereichen, in denen andere Modelle oft hängen bleiben oder Hilfe benötigen, fand der Z10 Ultra immer eine Lösung. Das zeigt, dass die Kombination aus Kamera, Sensorik und Software gut aufeinander abgestimmt ist und für eine stabile und stressfreie Reinigung sorgt.

Ein kleiner Wermutstropfen ist die Bauhöhe des Modells. Mit 10,97 cm ist der Freo Z10 Ultra im Vergleich zu vielen anderen Saugrobotern etwas höher gebaut. Das führt dazu, dass er nicht unter alle Möbelstücke passt – insbesondere bei einer typischen Höhe von rund 10 cm, wie sie etwa bei Sofas, Sideboards oder niedrigen Betten häufig vorkommt.

Dabei geht der Trend bei vielen aktuellen Modellen eher in Richtung flachere Bauformen, um auch schwer zugängliche Stellen unter Möbeln zu erreichen. In diesem Punkt bleibt der Freo ein Stück weit außen vor. Wer also viele niedrige Möbelstücke in der Wohnung hat, sollte vor dem Kauf einmal messen, ob das passt.

18.000 Pa Saugmotor: Wie schlägt sich das Modell im Saugtest?

Die vom Hersteller angegebene Saugkraft steigt von Jahr zu Jahr, inzwischen erreichen alle aktuellen Topmodelle Werte um die 20.000 Pa, so auch der Freo Z10 Ultra mit 18.000 Pa. Doch wie bereits frühere Tests gezeigt haben, ist eine hohe Saugkraft auf dem Papier nicht zwangsläufig ein Garant für gute Reinigungsergebnisse. Einige Modelle mit deutlich geringerer Leistung konnten dennoch durch ihre Gesamtperformance überzeugen.

Um herauszufinden, wie gut der Freo Z10 Ultra tatsächlich reinigt, haben wir unseren standardisierten Teppichtest durchgeführt: Dabei verteilen wir eine exakt abgewogene Mischung aus 25 g Reis und 25 g Haferpops auf einem immer gleich verwendeten Teppichboden. Nach dem Reinigungsvorgang wird der Inhalt des Staubtanks gewogen, um zu ermitteln, wie viel Schmutz das Gerät tatsächlich aufgenommen hat. Dank dieses konstanten Aufbaus lässt sich das Ergebnis direkt mit über 130 anderen getesteten Modellen vergleichen.

Im Test konnte der Freo Z10 Ultra 49,78 g der insgesamt 50 g verteilten Mischung aus Reis und Haferpops aufnehmen. Das entspricht einer Reinigungsleistung von 99,56 %. Ein sehr starker Wert, der ihn in unserem Ranking ganz weit nach oben bringt.

Nur wenige Modelle erreichen im Teppichtest ein ähnlich gutes Ergebnis. Das zeigt, dass der Freo nicht nur mit starker Saugkraft wirbt, sondern diese auch effektiv in der Praxis umsetzt. Besonders auf Teppichen, die für viele Roboter eine Herausforderung darstellen, überzeugt das Modell mit einer nahezu vollständigen Schmutzaufnahme.

ZeroTangle: Seiten- und Rollbürsten mit Anti-Haaraufwicklung auf dem Prüfstand

Wer noch Saugroboter aus früheren Generationen kennt, weiß, wie sehr sich Haare – besonders lange oder tierische – um die Rollbürste wickeln konnten. Nach jedem Reinigungsdurchgang mussten sie oft mühsam per Hand entfernt werden. Ein bekanntes und ärgerliches Problem, vor allem für Haustierbesitzer. Beim Freo Z10 Ultra will Narwal dieses Thema mit einem durchdachten Anti-Tangle-System gezielt angehen. Das System setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen und soll effektiv verhindern, dass Haare sich überhaupt erst um Bürstenelemente wickeln.

So sind die Seitenbürsten mit flexiblen Borsten ausgestattet, die über drehbare Arme verfügen. Diese können sich je nach Bewegung öffnen oder schließen, um Haare zu entwirren und mit möglichst geringer Spannung zur Hauptbürste weiterzuleiten, ohne dass sich die Haare um die Bürstenaufhängung der Seitenbürste wickeln.

Zusätzlich zur Seitenbürsten-Technik setzt Narwal beim Freo Z10 Ultra auf ein spezielles Bürstendesign der Hauptrollbürste. Diese ist konisch geformt und an einem schwebenden Arm befestigt. Dieses Design sorgt dafür, dass am offenen Ende ein verstärkter Luftstrom entsteht, welcher mit über 4.000 Luftstößen pro Minute arbeiten soll. Ziel dieser Technik ist es, Haare gezielt in den Staubbehälter zu leiten, bevor sie sich überhaupt in der Bürste verfangen können.

Härtetest der Anti-Haareinwicklung mit unterschiedlich langen Haaren

Ob dieses System in der Praxis wirklich hält, was es verspricht, haben wir mit unserem Haartest überprüft. Bei diesem Härtetest kamen Haare unterschiedlicher Länge zum Einsatz, wie sie im Alltag typischerweise auftreten, aber auch richtige Haarbüschel und bis zu 20 cm Haare.

Während des Reinigungsdurchlaufs ließ sich gut beobachten, wie der Freo alle verteilten Haare problemlos aufsaugte. Wirklich spannend wurde es aber im Anschluss, beim Blick in den Staubtank und vor allem auf die Rollbürste: Haben sich Haare wie um die Bürste gewickelt? Das Ergebnis fällt durchweg positiv aus. 

Trotz unseres Härtetests landeten alle Haare im Staubbehälter, ohne sich um die Rollbürste zu wickeln. Eine wirklich starke Leistung! Mit diesem Ergebnis zählt die Anti-Haaraufwicklung des Z10 definitiv zu den besten am Markt und macht das Modell zu einer idealen Wahl für Haustierbesitzer.

Wischfunktion im Test: Können die rotierenden Wischmopps überzeugen?

Saugroboter von Narwal galten schon in der Vergangenheit als echte Wischspezialisten. Das möchte der Hersteller auch mit dem neuen Modell erneut unter Beweis stellen. Statt wie viele Konkurrenten auf runde Wischpads zu setzen, verwendet Narwal dreieckige Pads, die sich besser an Ecken, Kanten und Stuhlbeine anpassen sollen. Diese drehen sich bis zu 180-mal in der Minute und werden mit einem konstanten Druck von 8 Newton auf den Boden gepresst, um auch hartnäckige Flecken zu lösen. 

Um die Wischleistung der beiden rotierenden Wischpads des Modells zu beurteilen, verwenden wir in unserem Test wie gewohnt Kaffee und Ketchup, die jeweils für etwa zwei Minuten mit einem Föhn angetrocknet werden. Anschließend beobachten wir, wie viele Durchläufe der Roboter benötigt, um die sichtbaren Verschmutzungen vollständig zu entfernen.

Im Wischtest zeigte der Freo Z10 Ultra eine überzeugende Leistung. Bereits nach der ersten Runde waren die Flecken deutlich kleiner. Insgesamt benötigte der Roboter fünf Überfahrten, um die angetrockneten Rückstände vollständig zu entfernen. Ein überzeugendes Ergebnis!

Adaptives DeepClean-System: Reinigung mit Köpfchen!

Die Dual-Kamera an der Front dient nicht nur der zuverlässigen Hindernisvermeidung, sondern übernimmt auch eine zentrale Rolle bei der Erkennung von Schmutz und Flüssigkeiten. Das Adaptive DeepClean-System des Freo Z10 Ultra analysiert die Umgebung in Echtzeit und passt die Reinigungsstrategie automatisch an die jeweilige Verschmutzung an. Damit ihr einen besseren Überblick bekommt, haben wir die wichtigsten Szenarien und die jeweilige Reaktion des Roboters für euch zusammengefasst. Insgesamt erkennt das Modell bis zu 18 unterschiedliche Verschmutzungsarten.

Im Test funktionierte das System zuverlässig. Egal ob gröberer Schmutz, verschütteter Kaffee oder unser standardisierter Wischtest – alle Flecken wurden korrekt erkannt und gründlich entfernt. Einen Kritikpunkt gibt es jedoch aus unserer Sicht: Die Seitenbürsten lassen sich nicht anheben, sodass sie beim Kontakt mit Flüssigkeiten mitverschmutzt werden können.

Bei einigen aktuellen Flaggschiffmodellen gehört eine anhebbare Seitenbürste inzwischen zum Standard, besonders bei Geräten mit Flüssigkeitserkennung. Gerade weil Narwal hier insgesamt einen so guten Eindruck hinterlässt, würden wir uns dieses Feature in Zukunft auch beim Freo wünschen.

Wischpads bis zu 12 mm anhebbar

Erkennt der Freo Z10 Ultra einen Teppich, werden die Wischpads automatisch um 12 mm angehoben. So wird verhindert, dass der Teppich nass wird oder beschädigt wird. Die Erkennung und Anhebung funktionieren dabei vollautomatisch und ebenso zuverlässig im Test. Eine Möglichkeit, dass die Pads automatisch in der Station verbleiben und wieder aufgenommen werden, fehlt allerdings.

Überzeugende Kantenreinigung und ausbaufähige Eckenreinigung

Die Ecken- und Kantenreinigung galt noch vor wenigen Jahren als eine der größten Schwächen von Saugrobotern. Narwal war einer der ersten Hersteller, der hierfür eine funktionierende Lösung entwickelte: den sogenannten Schaukelmodus. Dabei dreht sich der Roboter mit dem rechten Wischmopp gezielt zur Kante und reinigt mit der Schwenkbewegung diese– eine echte Innovation zur damaligen Zeit.

Mittlerweile wurde das System weiter verbessert: Die Pads werden nun an Kanten automatisch ausgefahren, was die Reinigungsleistung an Kanten nochmals steigert. In besonders schwer zugänglichen Bereichen setzt der Freo Z10 Ultra auf die Kombi aus Schaukelmodus und ausfahrbares Wischpad und erreicht so auch die letzten Millimeter. Im Test funktionierte das zuverlässig und überzeugend.

Schwächen zeigte das Modell hingegen bei der Reinigung von Ecken. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten verzichtet Narwal auf eine ausfahrbare Seitenbürste, die speziell für solche Bereiche vorgesehen ist. Stattdessen setzt der Roboter auch hier auf das rechte Wischpad. Nach der Erkennung einer Ecke fährt der Freo rückwärts möglichst tief hinein, um diese so gut wie möglich zu reinigen.

Allerdings bleiben dabei einige Millimeter unberührt, wodurch im Test verstreute Haferflocken nicht vollständig entfernt wurden. Für zukünftige Modelle würden wir uns daher eine ausfahrbare Seitenbürste wünschen, um auch in Ecken ein optimales Reinigungsergebnis zu erzielen.

Features der multifunktionalen Reinigungsstation im Überblick

Intelligente Selbstreinigung mit bis zu 75 °C heißem Wasser

Bei Modellen über 500 € gehört sie zum Standard: die multifunktionale Reinigungsstation. Die des Freo Z10 Ultra überzeugt mit einer dynamischen Heißwasser-Moppwäsche (45–75 °C), die sich automatisch dem Verschmutzungsgrad anpasst. Während der Reinigung kehrt der Roboter mehrfach zur Station zurück, um die Pads zu säubern und Schmutz nicht zu verteilen. Besonders verschmutzte Bereiche erkennt er und reinigt die Wischpads entsprechend frühzeitig.

Im Test funktionierte das einwandfrei. Der Vorher-Nachher-Vergleich der Pads zeigt, dass nur noch Verfärbungen zurückgeblieben sind. Hätte der Hersteller graue statt weiße Wischpads gewählt, wären die Verfärbungen vermutlich weniger sichtbar. Nach der Selbstreinigung folgt dann noch die automatische Trocknung der Pads, die Schimmel- und Geruchsbildung verhindert.

Für die Reinigung der Wischpads und die Wasserversorgung des Roboters steht ein 4,5-Liter-Frischwasserbehälter in der Station bereit. Verunreinigtes Wasser wird automatisch in einen 4-Liter-Schmutzwassertank gepumpt.

 Elektrolytische Frischwasserdesinfektion

Ebenfalls integriert ist eine elektrolytische Frischwasserdesinfektion, die man sogar in Echtzeit verfolgen kann: An der Vorderseite der Station befindet sich ein kleines Sichtfenster, in dem sich der Desinfektionsprozess beobachten lässt. Sobald dieser startet, beginnt das Wasser im „Schaufenster“ sichtbar zu sprudeln, bevor es zur Moppwäsche verwendet wird.

Übersichtliches Display auf der Reinigungsstation

Die Reinigungsstation des Freo Z10 Ultra verfügt über ein integriertes Touch-Display, das vier Funktionen bietet: Den Roboter starten, pausieren oder stoppen, den Freo-Modus aktivieren oder deaktivieren, die Moppwäsche manuell starten sowie den Roboter zur Station zurückschicken. Zusätzlich lässt sich eine Tastensperre aktivieren, um unbeabsichtigte Eingaben, etwa durch Kinder, zu vermeiden. Meine Kinder haben sie Herz und Nieren geprüft und diese funktioniert, glücklicherweise.

Hygienische automatische Entleerung des Staubtanks

Der Vorgänger Z Ultra war das erste Modell von Narwal mit automatischer Staubentleerung. Beim Freo Z10 Ultra geht der Hersteller noch einen Schritt weiter: Die Basisstation trocknet und desinfiziert den Schmutz vor der Absaugung, um Keimbildung und Gerüche zu vermeiden. Der 2,5-Liter-Staubbeutel ermöglicht dabei bis zu 120 Tage wartungsfreien Betrieb. Besonders praktisch: Über die App lässt sich jederzeit der Füllstand und Zustand des Staubbeutels einsehen. Eine Funktion, die man bei anderen Modellen vergeblich sucht. Auch die integrierte Trocknung ist in dieser Form bislang eine Seltenheit.

Automatische Reinigungsmitteldosierung

Ebenfalls mit dabei ist eine automatische Reinigungsmitteldosierung, die dem Frischwasser kontinuierlich eine kleine Menge Reinigungsmittel beimischt. Das verbessert nicht nur die Selbstreinigung, sondern auch die Wirkung der Wischpads. Die Kartusche befindet sich in der Station hinter einer Abdeckung neben dem Staubbeutel. Nachfüllen ist leider nicht möglich, die Kartusche muss bei Bedarf komplett ersetzt werden. Hier würden wir in Zukunft eine nachhaltigere Lösung bevorzugen.

Reinigung des Stationsbodens: Eine Sache von 5 Minuten

Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten verzichtet Narwal auf eine automatische Reinigung des Stationsbodens. Zugegeben: Auch bei Modellen mit dieser Funktion muss der Boden hin und wieder manuell gereinigt werden, dennoch wäre eine solche Unterstützung beim Freo wünschenswert gewesen.

Immerhin geht die Reinigung hier schnell von der Hand, denn der Stationsboden ist herausnehmbar und lässt sich einfach unter fließendem Wasser säubern. So ist die Sache in weniger als fünf Minuten erledigt. Bei fest verbauten Varianten kann das gut und gerne 15 bis 30 Minuten in Anspruch nehmen.

App-Steuerung: Gute Oberfläche mit allen wichtigen Funktionen

Die Narwal-App ist das zentrale Steuerelement des Freo Z10 Ultra und bietet eine Vielzahl an Funktionen, die sich intuitiv bedienen lassen. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich gestaltet und sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Nutzer leicht verständlich. Leider ist der QR-Code unter der Abdeckung des Saugroboters etwas klein, sodass dieser von einigen Handykameras nicht erkannt wird. Doch auch ohne diesen lässt sich das Modell über die App schnell einfügen.

In der App kann man dann sowohl die erstellte Karte überarbeiten, raumspezifische Reinigungseinstellungen vornehmen und einstellen, wie sich das Modell bei Teppichböden verhalten soll. Einige der wichtigsten Funktionen haben wir für euch zusammengefasst.

Freo Mind Mode 3.0 Pro: Smarter KI-Reinigungsmodus übernimmt die Reinigungseinstellungen

Der Freo Mind Mode 3.0 Pro übernimmt nahezu alle Einstellungen automatisch und macht die Bedienung des Freo Z10 Ultra besonders einfach. Der Roboter analysiert in Echtzeit Umgebung, Verschmutzungsgrad und Bodenart, passt Saugkraft, Wischdruck, Wassermenge sowie Reinigungsanzahl entsprechend an und erkennt stark verschmutzte Bereiche für gezielte Nachreinigungen.

Auch Raumgröße, Hindernisse und der optimale Zeitpunkt zur Wischpad-Reinigung werden berücksichtigt. Dank dieses Modus muss nichts mehr manuell eingestellt werden. Die Reinigung erfolgt vollständig automatisiert. Wer möchte, hat aber noch die Möglichkeit, der KI einige Vorgaben zu geben. Im Test funktionierte das einwandfrei und macht das Modell zur idealen Wahl für alle, die die Reinigungsarbeit komplett dem Roboter überlassen möchten.

Live-Ansicht und Video-Telefonie per App

Das Modell verfügt über ein integriertes Kamerasystem, das nicht nur zur Hinderniserkennung dient, sondern auch einen Live-Zugriff über die Narwal-App ermöglicht. Nutzer können so in Echtzeit sehen, wo sich der Roboter gerade befindet und was er „sieht“, zum Beispiel zur Kontrolle der Reinigung oder zur Beobachtung der Wohnung aus der Ferne.

Neben der Überwachung des Reinigungsvorgangs ermöglicht diese Funktion auch interaktive Anwendungen wie Videoanrufe. Über die Kamera des Roboters lassen sich Gespräche führen, um beispielsweise Haustiere zu beobachten oder mit Personen im Haushalt zu kommunizieren.

Fazit: Nutzerfreundlich und Reinigungsstark

Mit dem Freo Z10 Ultra liefert Narwal ein überzeugendes Gesamtpaket, das in vielen Bereichen im Test vollständig überzeugen konnte. Bei der Saugleistung und Wischkraft sortiert sich das Modell weit vorne ein. Besonders beeindruckend war die Objekterkennung, bei der der Freo im Test alle 10 Hindernisse fehlerfrei erkannte.

Dank des Adaptive DeepClean-Systems und des komfortablen Freo Mind Mode 3.0 Pro läuft die Reinigung im Alltag nahezu autonom ab, was den Roboter besonders nutzerfreundlich macht. Gleichzeitig ist er eine Top-Wahl für Haustierbesitzer, denn das Anti-Haar-Verwicklungssystem gehört zu den effektivsten unter den über 130 getesteten Modellen.

Dennoch gibt es auch Punkte mit Verbesserungspotenzial: Die Bauhöhe von knapp 11 cm fällt im Vergleich zur Konkurrenz hoch aus, was ihn für flache Möbel ungeeignet macht. Eine ausfahrbare und anhebbare Seitenbürste würde die Eckenreinigung und den Umgang mit Flüssigkeiten weiter verbessern. Auch eine höhere Kletterfähigkeit wäre wünschenswert, vor allem für Altbauwohnungen, so wie einige Konkurrenzmodelle bereits bieten.

Wenn Narwal an diesen Details arbeitet, könnte der Freo Z10 Ultra das ohnehin schon hohe Niveau noch weiter steigern. Wir sind sehr gespannt auf den Narwal Flow, der noch in diesem Jahr auf den Markt kommt und mit einer Wischwalze sowie getrennten Frisch- und Schmutzwassertank im Roboter arbeitetet.

Wer hier schreibt

Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2020 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.

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