Inhaltsverzeichnis

Technische Daten und Unterschiede
Lieferumfang
Ersteindruck und Verarbeitung
Handling und Bedienung
Reinigungsleistung
Wartung und Selbstreinigung
Fazit: Welches Modell kaufen?

Osotek H200 Pro vs. H200 Lite: Welches Modell ist die bessere Wahl?

Im letzten Jahr war Osotek zunächst noch ein Geheimtipp, dann Testsieger, da der H200 als erster Wischsauger superflach genutzt werden konnte. Den Konkurrenten war es zu diesem Zeitpunkt nicht möglich unter einem Bett oder Möbeln zu wischen. Mittlerweile haben Marken wie Roborock oder Tineco reagiert und auf flachwischende Modelle aufgestockt. Die große Frage ist nun: Bleibt Osotek ein One-Hit-Wonder oder gelingt dem Nachfolgemodell H200 Pro erneut der Sprung an die Spitze? Und welche Rolle spielt der 200€ günstigere Osotek H200 Lite?

Unterschiede des Osotek H200 Pro und H200 Lite

Unterschiede gibt es bei der Saugkraft. Wir sind überrascht, dass selbst das Lite-Modell eine höhere Saugleistung hat als der Vorgänger, allerdings den kleineren Akku und mit 30 Minuten die geringere Laufzeit. Die Größe der Tanks ist identisch, aber die neue Serie hat keine LED-Beleuchtung mehr. Insgesamt sind es aber sehr wenige Aspekte, welche die neuen Modelle vom ehemaligen Testsieger unterscheiden, sogar das Display sieht ähnlich aus. Der größte Unterschied ist sicherlich die Heißlufttrocknung der Pro-Version, welche die Wartung deutlich vereinfacht.

Lieferumfang: Das ist im Karton

Im Lieferumfang enthalten sind die Wischsauger, Bediengriffe, Basisstationen, Netzteile, Reinigungswerkzeug, Reinigungsmittel und die Anleitung. Hier gibt es zwischen der Pro- und der Lite-Version keine Unterschiede.

Ersteindruck: Auf den ersten Blick keine Unterschiede

Wir sind überrascht von der Ähnlichkeit der neuen Modelle, abgesehen von der Farbe sehen wir keine erkennbaren Unterschiede zwischen dem H200 Pro und Lite. Die Tanks haben die gleiche Größe, der Aufbau der Bodenwalze ist identisch und die Abmessungen im Allgemeinen sind gleich. Wir erkennen hier viele Parallelen zum Vorgänger H200.

Eine große Änderung gibt es jedoch, denn die neuen Modelle setzen nicht mehr auf eine längliche Wischwalze mit mehr Kontaktfläche, sondern auf eine eher typische runde Form. Gründe dafür könnten sein, dass die runde Walze gleichmäßiger rotiert und die konstantere Reinigungsleistung bietet, oder es ist von Vorteil beim Einsaugen von Schmutz und Flüssigkeiten in den Saugschaut. Was wir in jedem Fall aber feststellen ist, dass die Handhabung beim Herausnehmen und wieder Einsetzen einfacher ist als bei der langen Walze des Vorgängers.

Bedienung und Handling: Jetzt wird flach gewischt!

Einfache Bedienung mit drei Reinigungsstufen

Die Installation ist mit wenigen Handgriffen erledigt: Station hinstellen, Wischsauger laden und den Frischwassertank füllen. Das Reinigungsmittel kann direkt in den Wassertank gegeben werden. Beide Modelle haben sowohl eine Eco- und eine Turbo-Stufe als auch einen Saugmodus zum Aufsaugen von Flüssigkeiten oder dem Saugen von Teppichen. Mit diesen Modellen könnte man somit einen klassischen Staubsauger ersetzen.

Im Gegensatz zu vielen Konkurrenzmodellen verzichtet Osotek bei beiden Modellen auf einen intelligenten Automatikmodus, welcher die Wasserdurchflussrate automatisch an den Verschuldungsgrad des Bodens anpasst.

5 kg Gewicht wird durch Eigenantrieb kompensiert

Die Modelle wiegen beide jeweils 5 Kilo, was nicht gerade wenig ist. Es gibt jedoch einen Antrieb, der das Wischen in der Vorwärtsbewegung erheblich erleichtert, sodass die Wischsauger sogar von selbst fahren. Lediglich beim Entnehmen der Wischsauger aus der Station und beim Zurückstellen macht sich das höhere Gewicht bemerkbar. Ansonsten ist die grundsätzliche Handhabung gut, insbesondere die der Wassertanks und man merkt Vorteile beim Entnehmen und Einsetzen der Rolle.

Flaches Wischen problemlos möglich

Das 180° flache Wischen ist nun zwar nicht mehr einzigartig, aber Osotek ist einige Zentimeter flacher als Konkurrent Roborock Flexi, wodurch unter mehr Möbeln gewischt werden kann. Außerdem wird der Boden dank einer weiteren Rolle auf der Rückseite geschont. Man kann den Bodenaufsatz jedoch nicht im 180° Modus nach links und rechts drehen bzw. neigen, da muss man zurückziehen und neu ansetzen

Wischtest: Gibt es Unterschiede bei der Reinigungsleistung?

Bei unserem standardisierten Reinigungstest föhnen wir Ketchup und Mayonnaise jeweils 2 Minuten und Kaffee komplett trocken. Zusätzlich haben wir nassen Schlamm, nicht nur, weil das ein typisches Szenario darstellen kann, sondern um zu sehen, ob die Wischer so etwas verschmieren. Der getrocknete Kaffee wird erwartungsgemäß problemlos beseitigt und auch mit der Mayo haben beide Geräte überhaupt kein Problem.

Der Schlamm wird ebenfalls beseitigt, aber der angetrocknete Ketchup ist Härtetest und Gradmesser. Beide Geräte können den Ketchup nach mehrmaligem Darüberwischen entfernen, sind also geeignet auch Verschmutzungen der Kategorie 2 zu beseitigen. Wir sehen in der Reinigungsleistung aber keinen Vorteil, den das Pro Modell gegenüber dem Lite hätte, insbesondere beim Ketchup war das Lite-Modell sogar etwas früher fertig. Hier macht sich die höhere Saugleistung des H200 also nicht bemerkbar.

Verbesserte beidseitige Kantenreinigung

Ebenso wurde die Kantenreinigung verbessert. Sowohl das Pro- als auch das Lite-Modell können nun beidseitig anstatt wie zuvor mit nur einer Seite an Kanten entlangwischen. Kleiner Tipp: Bei der linken Seite beträgt der Abstand sogar nur 0,4 cm. 

Wasserschlieren: Ein Einzellfall?

Die lange Walze des Vorgängers schien jedoch gleichmäßiger zu wischen und hinzukommt, dass beim Osotek H200 Pro, wenn wir ihn nach der Reinigung hinstellen und wieder anheben immer etwas Restwasser aus dem Absaugschacht zurücktropft. Das haben wir beim Lite nicht so stark gehabt und beim Vorgänger auch nicht in dem Maße.

Ich (Joell) nutze den Lite schon seit einem Jahr und kenne diese Wasserschlieren gar nicht. Vielleicht einfach Zufall, daher an alle Osotek Nutzer, schreibt doch gern in den Kommentaren, welches Modell ihr nutzt und ob das Problem dort ebenfalls auftritt oder nicht.

Wartung und Selbstreinigung: Klarer Sieger!

Der H200 Pro hat als große Besonderheit und Unterschied nicht nur gegenüber dem Lite, sondern auch gegenüber dem Vorgängermodell, eine Heißlufttrocknung der Wischwalze: Mit 58° Grad warmer Luft wird diese geföhnt und dreht sich alle paar Minuten für eine gleichmäßige Trocknung.

Unsere Praxiserfahrung ist, dass eine solche Funktion einen großen Mehrwert bietet, weil sie den Wartungsaufwand enorm verringert. Ansonsten müsste man nach jedem Durchgang die nasse Walze zum Trocknen rauslegen, um üblen Gerüchen vorzubeugen.

Bei der Selbstreinigung gibt es ansonsten keine Unterschiede. Im Gegensatz zu den beiden neuen Modellen Roborock Flexi und Dreame H14 Pro wird statt mit heißem Wasser weiterhin kaltes verwendet. Die Selbstreinigung der beiden Modelle ist dennoch gut bis sehr gut, sodass wir hier nichts beanstanden können. Ansonsten muss nur noch nach der erfolgten Reinigung der Schmutzwassertank entleert sowie der Frischwassertank wieder aufgefüllt werden.

Fazit: Welches Modell kaufen?

Nach den Testerfahrungen hat der H200 Lite einen ebenbürtigen Eindruck hinterlassen und der einzig nennenswerte Unterschied zum Pro ist die Heißlufttrocknung, die wir aber keinesfalls relativieren möchten. Durch die Trocknung wird die Walze zu etwa 90% trockengeföhnt und es bietet den Komfort, die Walze nicht nach jedem Wischdurchgang entnehmen zu müssen. Wen letzteres jedoch nicht stört, kann mit dem Lite-Modell 200€ sparen, welches eine tolle Preisleistung bietet.

Insgesamt fehlt uns ein wenig die Weiterentwicklung seit dem H200 aus 2023 und wir mochten die längliche Walze lieber, aber beide neuen Modelle sind sehr ordentliche Geräte. Beim flachen und schmalen Wischen in der Flexibilität sehr stark und dadurch gehören sie auch 2024 zu den besten Modellen in der Kategorie Nass/Trockenreiniger.

Wer hier schreibt

Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2020 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.

Das könnte dich auch interessieren…