Inhaltsverzeichnis

Technische Daten und Unterschiede
Lieferumfang
Ersteindruck und Verarbeitung
Handling
Reinigungsleistung
Wartung und Selbstreinigung
Fazit: Welches Modell kaufen?

Roborock Flexi Pro vs. Flexi Lite im Vergleich und Test

Roborock hat die neue Flexi Wischsauger Serie eingeführt, was eine bedeutende Entwicklung ist, da der Vorgänger Dyad Pro immer noch als einer der besten Saugwischer auf dem Markt gilt. In unserem Test überprüfen wir die Stärken und Schwächen beider Modelle und zeigen die Unterschiede zwischen ihnen auf. Eine Besonderheit eint die beiden Modelle, sie beherrschen das Wischen unter Möbeln.

Roborock Flexi Pro kaufen: 

Roborock Flexi kaufen:

Roborock Flexi Lite kaufen: 

Technische Daten und Unterschiede zum Dyad Pro

Die wohl spannendste Neuerung der Flexi-Reihe gegenüber dem Vorgänger Roborock Dyad Pro ist die Möglichkeit, nun auch unter Möbeln zu wischen. Dies war einer der wenigen Kritikpunkte am Dyad Pro, wo wir uns eine Verbesserung gewünscht haben.

Ebenfalls neu ist die Heißwasser-Reinigung und die um 90 Minuten verkürzte Heißlufttrocknung der Rollbürste des Flexi Pro. Die beiden neuen Modelle verfügen außerdem erstmals über einen reinen Saugmodus, bei dem komplett auf Wasser bei der Reinigung verzichtet wird. Je nach Wohnungsgröße spielt außerdem die rund 10 Minuten längere Laufzeit der Pro-Variante ein Faktor.

Lieferumfang: Das ist im Karton

Ersteindruck und Design: Gewohnt hohe Verarbeitungsqualität

Das Design der neuen Serie wurde komplett überarbeitet und gefällt uns gut. Es erinnert jedoch stark an einen Akkusauger einer deutschen Firma mit Sitz in Wuppertal. Anstatt der bisherigen drei Rollwalzen vom Dyad Pro wurde nun auf eine Walze reduziert, wie es bei den meisten Wischsaugern üblich ist.

Die Verarbeitung ist Roborock-typisch auf Top-Niveau – hier gibt es keine Unterschiede zwischen den Versionen. Die Module und Wassertanks lassen sich dank der Führungsschiene leicht entnehmen und einsetzen, was die Handhabung sehr komfortabel macht.

Der Aufbau der neuen Flexi-Serie dauert nur wenige Sekunden und die Sauger lassen sich nun einfacher in die Station setzen als es noch beim Dyad der Fall war. Hier sehen wir einen kleinen, aber entscheidenden Unterschied: Das Pro-Modell kann über einen speziellen Stutzen die Walze mit heißem Wasser reinigen, während das Lite-Modell diese Funktion nicht bietet. Ein Feature, welches wir etwas vermissen, ist dagegen die automatische Reinigungsmitteldosierung.

Bedienung und App-Anbindung

Simple Bedienung und praktisches LED-Display am Griff

Die Bedienung der Nass-Trocken-Sauger ist unkompliziert gestaltet. Am Griff befindet sich ein Knopf zum Ein- und Ausschalten sowie ein weiterer Knopf, mit dem man zwischen verschiedenen Saugmodi wählen kann. Zu den verfügbaren Modi gehören Eco, ein reiner Saugmodus, ein Max-Modus sowie ein Automatik-Modus. Besonders hervorzuheben ist der neue reine Saugmodus, der ganz ohne Wasser auskommt.

Ein am Handgriff installiertes Display informiert über die verbleibende Akkulaufzeit, den Verschmutzungsgrad des Bodens und den eingestellten Reinigungsmodus. Der Verschmutzungsgrad wird mittels Farbindikator angezeigt. Bei besonders starken Verschmutzungen verfärbt sich dieser von Blau auf Rot. Neu, aber ausschließlich bei der Pro-Variante zu finden, ist die LED-Beleuchtung am Wischaufsatz. Dies ermöglicht eine gute Ausleuchtung auch in abgedunkelten Bereichen in der Wohnung.

App-Anbindung bleibt der Pro-Version vorbehalten

Weiterhin ermöglicht die App eine flexible Steuerung des Startvorgangs: Nutzer können wählen, ob der Wischsauger automatisch starten soll, sobald er aus der Ladestation genommen wird, oder erst nach Betätigung der Starttaste aktiv wird.

Zudem kann über die App die Zeit für die Selbstreinigung und Trocknung festgelegt werden. Diese Vorgänge können so geplant werden, dass sie außerhalb der aktiven Nutzungszeiten stattfinden, sodass die Benutzer davon ungestört bleiben.

Handling: Deutliche Vorteile gegenüber dem Vorgänger

Das Gewicht ist ein entscheidender Faktor beim Handling

Ein wichtiger Aspekt, der das Handling von Wischsaugern beeinflusst, ist das Gewicht der Geräte. Hier bietet die Lite-Version mit ihrem Gewicht von 4 kg einen deutlichen Vorteil, da sie etwa 1 kg leichter ist als die Pro-Version. Diese Gewichtsreduktion macht die Lite-Version insbesondere bei der Reinigung von Treppen handlicher.

Das Pro-Modell zeichnet sich allerdings durch einen eigenständigen Antrieb der Räder aus, die eine geräuschlose Fortbewegung ermöglichen. Dies trägt zu einer angenehmeren Bedienung bei, besonders auf ebenen Flächen. Trotz der Vorteile der Antriebsräder würden wir persönlich das geringere Gewicht für die Reinigung bevorzugen, da es das Gerät einfacher zu handhaben macht.

Beide Modelle gleiten jedoch leicht über den Boden, was sie generell benutzerfreundlich macht. Diese Leichtigkeit der Bewegung ist einer der Gründe, warum die Roborock Wischsauger überzeugen können.

Reinigung unter Möbeln endlich möglich

Die größte Neuerung und der Hauptgrund für den Launch dieser Serie betrifft beide Modelle: Sie ermöglichen ein flaches Wischen unter Möbeln. Dies ist ein entscheidender Vorteil und ein herausragender Punkt für eine Kaufentscheidung.

Wenn man zwischen zwei Modellen wählen kann und Modell A erlaubt es unter Stühlen, Möbeln oder dem Bett zu wischen, während Modell B dies nicht kann, ist die Wahl klar. Modell A bietet hier einen deutlichen Mehrwert, der die Kaufentscheidung maßgeblich beeinflusst. Dies war in der Vergangenheit ein maßgeblicher Grund, wieso der Osotek H200, eines der beliebtesten Modelle am Markt war.

Damit das flache Wischen möglich ist, mussten einige Anpassungen vorgenommen werden. Das Fassungsvermögen der Wassertanks wurde reduziert, und die automatische Reinigungsmitteldosierung wurde, wie bereits erwähnt, gestrichen. Ein weiterer Schritt war die Verringerung der Bauhöhe des Wischaufsatzes. Dieser wurde von 9 cm auf 5,9 cm (Lite) bzw. 6,5 cm (Pro) abgeflacht.

Gibt es Unterschiede bei der Reinigungsleistung?

Arbeitsweise und Saugmotor der beiden Wischsauger

Nun kommen wir zu einem entscheidenden Kriterium: der Reinigungsleistung. Beide Modelle der Roborock Flexi-Serie sind mit zwei Tanks ausgestattet. Der Frischwassertank versorgt eine rotierende Walze, die den Boden wischt, während ein Ansaugschacht hinter der Walze das schmutzige Wasser in den zweiten Tank pumpt, der später entleert wird.

Interessanterweise verfügen sowohl das Pro- als auch das Lite-Modell über denselben leistungsstarken 17.000 pa Saugmotor. Dies gewährleistet eine starke Saugleistung, die Schmutz und Flüssigkeiten effektiv aufnimmt und so eine gründliche Reinigung ermöglicht.

Reinigungstest mit eingetrocknetem Kaffee, Ketchup und Erde

Die Reinigungsleistung der Roborock Flexi-Modelle ist beeindruckend. Bei unseren Tests zeigte sich, dass verschütteter Kaffee bei einmaligem Drübergehen vollständig entfernt wird, was nicht immer selbstverständlich ist. Auch die eingetrocknete Mayonnaise wird sofort aufgenommen, ohne Rückstände zu hinterlassen. Gartenerde verschmiert anfangs minimal, wird jedoch nach mehrmaligem Drübergehen restlos beseitigt.

Die härteste Herausforderung stellt angetrockneter Ketchup dar, der nach etwa 12-maligem Drübergehen vollständig entfernt wird. Auch wenn das nach viel Aufwand klingt, dauert dieser Prozess weniger als eine Minute und ist eine Aufgabe, die Saugroboter in der Regel nicht so effizient bewältigen können. Im direkten Vergleich konnten wir keinen Unterschied bei der Reinigungsleistung finden, was aber auch aufgrund des identischen Saugmotors und Arbeitsweise wenig überraschend ist.

Bessere Grobgutaufnahme als der Dyad Pro

Die Grobgutaufnahme der Roborock Flexi-Modelle ist im Vergleich zum Vorgänger Dyad Pro sogar noch besser. Dies liegt daran, dass die Bürstenabdeckung vorne halboffen ist, was die Aufnahme von größeren Verschmutzungen erleichtert. Diese Designänderung verbessert die Effizienz der Sauger, insbesondere bei der Beseitigung von größeren Partikeln und grobem Schmutz.

Flexi Pro mit beidseitiger Kantenreinigung

Beim Bodenaufsatz fällt auf, dass der Flexi Pro beidseitig Kanten wischen kann, während die Lite-Variante nur an einer Seite wischt. In der Praxis macht dies nur in sehr engen Bereichen einen Unterschied, wo man nicht umgreifen kann. Die Kantenreinigung funktioniert mit beiden Modellen nahtlos, allerdings kommen Wischsauger typischerweise nicht ganz bis in die letzten Ecken. Hier bleibt ein Abstand von 4 bis 7 cm bestehen.

Wartung: Verbesserte Selbstreinigung und schnellere Heißlufttrocknung

Bei der Selbstreinigung zeigt die Pro-Variante auf dem Papier einen Vorteil, da sie heißes Wasser verwendet und über eine smarte Schmutzerkennung verfügt, während die Lite-Version nur mit kaltem Wasser arbeitet. Allerdings konnten wir im Ergebnis der Selbstreinigung keinen signifikanten Unterschied feststellen; die Walze des Lite-Modells wirkt hier sogar etwas sauberer. 

Einen deutlichen Unterschied gibt es jedoch bei der Heißlufttrocknung. Die Walze des Pro-Modells ist in nur 30 Minuten trocken, was bei vergleichbaren Modellen mehrere Stunden dauert. Dies wird durch zwei Hitzemodule erreicht, wie man im Wärmebild sehen kann. Bei der Lite-Version verkürzt sich die Trocknungszeit ebenfalls auf bemerkenswerte 60 Minuten. Zum Vergleich: Beim Vorgängermodell dauerte dies noch doppelt so lange.

Nach der erfolgreichen Selbstreinigung muss der Schmutzwassertank manuell entleert werden. Dies sollte möglichst zeitnah geschehen, um unangenehme Geruchsbildung zu vermeiden. Um das jeweilige Modell für den nächsten Einsatz vorzubereiten, ist es außerdem erforderlich, den Frischwassertank erneut zu befüllen.

Fazit: Roborock Flexi Pro oder Flexi Lite kaufen?

Die Flexi-Reihe baut auf den Stärken ihres Vorgängers Dyad Pro auf und besticht vor allem durch eine verbesserte Reinigungsleistung unter Möbeln. Obwohl die Pro-Variante mit Merkmalen wie LED-Beleuchtung, Heißwasser-Selbstreinigung und einer längeren Akkulaufzeit technisch überlegen scheint, sind die Unterschiede in der Reinigungsleistung und Handhabung zwischen dem Flexi Pro und Flexi Lite überraschend gering.

Das geringere Gewicht des Flexi Lite könnte für einige Nutzer einen praktischen Vorteil darstellen, besonders wenn es um einfaches Handling geht. Bei der Selbstreinigungsfunktion, trotz des Einsatzes von heißem Wasser bei der Pro-Version, konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Die deutlichsten Vorteile des Flexi Pro zeigen sich in der beidseitigen Kantenreinigung, der längeren Akkulaufzeit, der Integration mit einer App für zusätzliche Steuerungsoptionen und einer schnelleren Heißlufttrocknung.

Wer den Mehrwert der erweiterten Funktionen und die längere Akkulaufzeit des Flexi Pro zu schätzen weiß, könnte durchaus den Aufpreis von rund 250€ in Erwägung ziehen. Diejenigen jedoch, die ein leichteres Gerät bevorzugen und auf einige fortgeschrittene Funktionen verzichten können, finden im Flexi Lite eine hervorragende und kostengünstigere Alternative.

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Wer hier schreibt

Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2020 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.

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