TerraMow S1200 im Test: Nie war ein Mähroboter autonomer
TerraMow S1200 im Test: AI-Vision statt Begrenzungskabel
Im stressigen Alltag bleibt oft wenig Zeit für Gartenarbeit, vor allem das regelmäßige Rasenmähen kann schnell zur lästigen Pflicht werden. Wer wünscht sich da nicht ein kleines Helferlein, das den Rasen ganz von allein in Schuss hält? Genau hier kommt der TerraMow S1200 ins Spiel. Er verspricht nicht weniger als vollautomatisches Rasenmähen, ganz ohne Begrenzungskabel, ohne RTK-Antenne und komplizierte Einrichtung. Für uns klang das zunächst wie Zukunftsmusik. Doch mit seiner modernen AI-Vision-Technologie soll er sogar komplexe Gärten souverän meistern. Wie das gelingt, schauen wir uns in diesem ausführlichen Praxistest an!
Technische Daten & Funktionen des TerraMow
Modellbezeichnung | TerraMow S1200 | TerraMow S800 |
UVP | 1.499 € | 1.299 € |
Navigation | KI-Kameras (TerraVision) | KI-Kameras (TerraVision) |
Begrenzungskabel | Nein | Nein |
Fläche | bis zu 1.200 m² | bis zu 800 m² |
App-Verbindung | Bluetooth, Wi-Fi und 4G optional | Bluetooth, Wi-Fi und 4G optional |
Steigungen | Bis 36 % (ca. 20°) | Bis 36 % (ca. 20°) |
Schnitthöhe | 25 – 75 mm | 25 – 75 mm |
Schnittbreite | 20,3 cm | 20,3 cm |
Mähmodi | Standard, Spot-Modus, Multi-Zonen-Betrieb, Rand | Standard, Spot-Modus, Multi-Zonen-Betrieb, Rand |
Akkulaufzeit | 120 Min. | 120 Min. |
Ladezeit des Akkus | 120 Min. | 120 Min. |
Virtuelle Grenzen | Ja | Ja |
Zonen-Einteilung | Ja | Ja |
Regensensorik | Ja | Ja |
IP-Zertifizierung | IPX6 | IPX6 |
Kantenabstand | ca. 7 cm | ca. 7 cm |
Gewicht | 12,5 kg | 12,5 kg |
CE-Kennzeichen | Ja | Ja |
Lieferumfang: Alles dabei für den perfekten Start
Was bekommt man alles, wenn man den TerraMow S1200 nach Hause geliefert bekommt? Der Lieferumfang ist erfreulich umfangreich, alle wichtigen Komponenten für Installation und Betrieb sind enthalten:
Lieferumfang des TerraMow
- Mähroboter
- Ladestation inkl. Bodenplatte
- Netzteil und Verlängerungskabel
- Befestigungsschrauben für die Station
- Werkzeug
- Garage (!) mit Befestigungsschrauben
- Ersatzmesser-Set mit 9 Klingen
- Ersatzmähteller
- Quick-Start-Guide
- Bedienungsanleitung
Wie man sieht, liefert TerraMow alles Nötige und sogar noch mehr mit. Besonders positiv fiel uns das Garagendach auf, was sonst separat gekauft werden müsste und in der Regel zwischen 100 bis 200€ kostet. So steht der Roboter von Tag 1 perfekt wettergeschützt.
Design und Verarbeitung: Futuristischer Look mit Funktion
Auf den ersten Blick unterscheidet sich der TerraMow optisch von klassischen Mährobotern: Modern, hoch gebaut und in Weiß/Grau gehalten. Das Design wirkt futuristisch, fast wie ein kleiner Mars-Rover für den heimischen Garten. Oben auf dem Gerät thront eine Art “Kamera-Turm”, der die verbauten Kameras und Sensoren beherbergt. Diese Konstruktion verleiht dem Roboter seine Höhe und ein ungewöhnliches Erscheinungsbild, hat aber einen praktischen Grund: Von diesem hohen Punkt aus „blickt“ das Modell über den Rasen und erkennt Hindernisse und Rasenränder besser.
In Sachen Verarbeitung hinterlässt der Mäher einen robusten Eindruck. Das Gehäuse besteht aus solidem Kunststoff, der gut gegen Witterung geschützt ist. Vorne und seitlich umlaufend verfügt der TerraMow über eine Gummi-Stoßstange. Diese dient als Prallschutz, ist aber nicht als klassischer Bumper-Sensor gedacht – sprich, der Roboter versucht Kollisionen von vornherein zu vermeiden, kann aber kleinere Rempler dank des Gummis abfedern, ohne Schaden zu nehmen.
Oben auf dem Gerät finden sich fünf große LED-Balken, die den Akkustand anzeigen, sowie vier Bedientasten (Power, Start/Pause, Home zur Rückkehr und OK). Ein auffällig roter Not-Aus-Knopf sitzt ebenfalls gut erreichbar auf der Oberseite. Daneben ist ein Regensensor verbaut; sobald er Nässe spürt, unterbricht der Roboter das Mähen und kehrt zur Station zurück. Dank eines integrierten Tragegriffs hinten lässt er sich aber relativ bequem anheben und transportieren, z.B. wenn man ihn aus dem Keller holt oder mal manuell versetzen muss.
Insgesamt fühlt sich der TerraMow S1200 hochwertig und durchdacht an. Das Design mag Geschmacksache sein (futuristisches Form in Weiß vs. unauffälliges Roboter in Grün/Grau vieler anderer), aber im Garten machte der weiße Flitzer eine gute Figur und zieht definitiv die Blicke auf sich
Einrichtung und Benutzerfreundlichkeit: Kabel verlegen und Antenne aufstellen war gestern!
Nach dem Auspacken stand die Ersteinrichtung an. Hier spielt der TerraMow einen seiner größten Trümpfe aus: Kein Begrenzungskabel verlegen! Wer schon einmal einen klassischen Mähroboter installiert hat, weiß, wie zeitaufwändig das Verlegen und Fixieren der Kabel entlang der Gartenränder sein kann. Das entfällt komplett. Entsprechend schnell ging die Installation vonstatten.
Die Einrichtung in fünf Schritten erledigen
Die Installation erfolgt in nur wenigen Schritten, die mittels mitgelieferten Quick-Guide kinderleicht ist:
- Ladestation platzieren & fixieren: Die Station wird am Rasenrand mit 10 m Netzkabel flexibel aufgestellt und mit Erdschrauben sicher befestigt.
- Roboter einschalten & App starten: Hauptschalter an der Geräteunterseite aktivieren (nicht vergessen!). Die App führt intuitiv durch den Kopplungsprozess via Bluetooth und WLAN.
- Benutzerfreundliche Ersteinrichtung: Konto anlegen, Gerät hinzufügen, WLAN verbinden – die App erkennt den Mäher sofort und leitet Schritt für Schritt durch die Einstellungen.
- Automatische Kartierung starten statt Begrenzungskabel: Der S1200 nutzt seine Kameras und KI (TerraVision), um den Garten eigenständig zu erfassen.
- Feintuning der eigen Gartenkarte: Einfache Einstellung von Schnitthöhe, No-Go-Zonen, Gartenabschnitten und Co. Jetzt ist der TerraMow fertig für seine erste Runde.
Die Einrichtung, das Aufstellen der Ladestation und die App-Installation haben bei uns insgesamt nicht länger als 1 1/2 Stunden gedauert. Die Aktualisierung der Firmware hat dabei den Großteil der Zeit in Anspruch genommen. Hätten wir einen „normalen“ Garten, hätten die gesamten Einrichtungsprozesse deutlich schneller beendet werden können. Dazu aber gleich mehr.
Unsere Erfahrung mit dem Aufbau und der Einrichtung
Beim TerraMow übernimmt die integrierte KI-gestützte TerraVision-Technologie die gesamte Kartierung eures Gartens. Nach dem Start des Kartierungsmodus fährt der Roboter selbstständig los, erkennt mithilfe seiner Kameras Rasenkanten, Beete, Wege und Hindernisse und erstellt daraus eine präzise digitale Karte. In unserem Test benötigte der der S1200 für eine verwinkelte 170 m² große Rasenfläche etwa 26 Minuten. Man kann dabei ganz entspannt zusehen, wie der Mähroboter den Garten erkundet – Kabelverlegen oder manuelles Abfahren der Fläche entfallen „fast“ komplett. Einfach starten, zurücklehnen und staunen!
Unser Garten, der noch aus der Zeit unserer Großeltern stammt, war ursprünglich als traditioneller Nutzgarten angelegt. Er ist geprägt von unebenen Randsteinen, engen Durchgängen, zahlreichen Sträuchern und unregelmäßigen Rasenflächen. Trotz dieser anspruchsvollen Bedingungen hat der TerraMow die automatische Kartierung erstaunlich gut gemeistert. Einzig und allein an einer Stelle, vom Übergang von Hauptgarten zum Vorgarten über eine sehr schmale Passage, wollte der Mäher nicht von selbst hindurch.
In solchen Fällen bietet die App die Möglichkeit, manuell einen Übergang hinzuzufügen. Wir haben uns mittels Bluetooth mit dem TerraMow verbunden und ihn dann bis zur besagten Stelle manövriert. Zuerst wollte sich der Mähroboter nicht mit unserem Smartphone verbinden lassen, aber ein Neustart beider Geräte hat dieses Problem schnell behoben. Nachdem wir den Übergang manuell hinzugefügt hatten, fuhr der Roboter nun auch den Vorgarten ab.
Ohne Technikfrust: Einfache Einrichtung in 90 Minuten
Keine zwei Stunden hat es gedauert, bis unser neuer Gartenhelfer seine ersten Bahnen gezogen hat. Die Zeiten, in denen man stundenlang Begrenzungskabel verlegen und hoffen musste, dass keine Schlaufe oder Lücke übersehen wurde, sind endgültig vorbei. Viele von euch kennen das sicher: zwei Nachmittage Arbeit und am Ende doch ein Fehler. Das gehört mit diesem Gartenhelfer definitiv der Vergangenheit an.
Die Entwickler hinter dem TerraMow haben wirklich mitgedacht. Installation und Einrichtung sind so einfach gehalten, dass sie selbst ohne technische Vorkenntnisse stressfrei gelingen. Die App führt einen verständlich durch alle Schritte, die Technik übernimmt den Rest. Wer bisher Bedenken hatte, einen Mähroboter selbst einzurichten, darf aufatmen, mit dem TerraMow gelingt der Einstieg nahezu problemlos.
Steuerung per App: Die wichtigsten Funktionen im Überblick
Wir haben für euch die wichtigsten Funktionen der TerraMow-App zusammengestellt und kurz beschrieben:
Die wichtigsten App-Funktionen im Überblick
App-Funktion | Erklärung der Funktion |
Automatische Kartierung | KI-gestützte Erstellung einer präzisen Gartenkarte |
Anlage von mehreren Zonen | Kartierung mehrere Mehr-Zonen anzulegen |
Virtuelle Sperrzonen | Festlegung von Bereichen, die der Roboter nicht befahren soll |
Bereichseinteilung | Festlegen unterschiedlicher Zonen mit individuellen Einstellungen |
Mähmodus | Spot, Auto, Zone, Box und Randschnitt |
Schnitthöhenverstellung | Digitale Einstellung der Mähhöhe zwischen 2,5 cm und 7,5 cm |
Mähzeiten-Planung | Individuelle Zeitplanung für automatische Mäheinsätze |
Mähgeschwindigkeit einstellen | Fein, Standard und Schnell |
Echtzeit-Überwachung | Statuskontrolle und Live-Verfolgung des Mähroboters |
Protokoll | Übersicht über jede Fahrt mit Mähdauer und Mähbereich |
Kantenmodus | Einstellung des Verhaltens beim Befahren von Rasenkanten |
Benachrichtigungen & Alarme | Push-Nachrichten bei Ereignissen oder Störungen |
Sicherheitseinstellungen | Alarm wenn der Mäher angehoben wird |
Wartung | Geschätzte verbleibende Zeit wann die Messer getauscht werden müssen |
Klare Struktur & schnelle Reaktion: Bedienkomfort auf hohem Niveau
Die TerraMow-App bietet eine benutzerfreundliche und klar strukturierte Oberfläche, bei der man sich bereits nach wenigen Minuten mühelos zurechtfindet. Alle Menüs sind logisch aufgebaut, die wichtigsten Funktionen sind direkt erreichbar, ganz ohne langes Suchen oder unnötige Klicks.
Da der Mähroboter ausschließlich über seine Kameras navigiert, erstellt er zahlreiche Einzelaufnahmen eures Gartens. In der App lässt sich die Kartenansicht so umstellen, dass der Garten als Echtbild-Ansicht dargestellt wird. Ein richtig cooles Feature, wie wir finden. Insgesamt liefert die App ein hohes Maß an Bedienkomfort und trägt maßgeblich zum positiven Gesamteindruck des Modells bei. Es gibt wirklich viel zu erkunden und einzustellen.
Fast perfekt: Diese App-Features wünschen wir uns noch
Ein paar zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten in der Kartendarstellung wären noch wünschenswert. Unser Garten ist recht komplex, mit vielen Ecken, schmalen Durchgängen und Randbereichen. Es wäre hilfreich, wenn man gezielt festlegen könnte, in welchen Bereichen der Mähroboter bis ganz an den Rand fahren darf und wo er es besser lassen soll. Das würde die Navigation in schwierigen Gärten noch präziser machen.
Andere Hersteller bieten direkt nach dem Start des Mähvorgangs eine kurze Laufzeit-Prognose, wie lange der Roboter voraussichtlich für die Fläche benötigt. Ein kleines, aber äußerst praktisches Feature, wie wir finden. Was uns aktuell noch fehlt: Ein Dark Mode für die App. Gerade bei Nutzung in den Abendstunden wäre ein dunkles Design augenschonender und moderner. Wir hoffen, dass dieses Feature in zukünftigen Updates nachgereicht wird.
Hinderniserkennung im Härtetest: Erkennt der TerraMow Igel und Co.?
Objekterkennung identifiziert bis zu 200 unterschiedliche Objekte
Der TerraMow setzt neue Maßstäbe in der autonomen Rasenpflege durch seine fortschrittliche TerraVision-Technologie. Er nutzt drei hochauflösende Kameras und KI-gestützte Bildverarbeitung, um die Umgebung in Echtzeit zu erfassen und zu analysieren. Dadurch kann er über 200 Hindernisse erkennen und umfahren.
Wie zuverlässig arbeitetet die Hindernisvermeidung in der Praxis?
Um herauszufinden, wie gut die Hinderniserkennung des TerraMow S1200 im Alltag funktioniert, haben wir unseren eigenen kleinen Parkour aufgebaut. Auf dem Testfeld platzierten wir ein realistisch aussehendes Igel-Modell, einen ausgerollten Gartenschlauch und einen Spielball – direkt auf seiner Route, ohne Ausweichmöglichkeiten.
Das Ergebnis: Keine Kollisionen, kein Touchieren, kein Zögern. Dank der AI-Vision-Technologie und der ToF-Sensorik erkannte das Modell jedes Objekt frühzeitig und wich mit ausreichend Abstand kontrolliert aus. Die Navigation wirkte dabei ruhig und überlegt, der Roboter schien die Hindernisse nicht nur zu “sehen”, sondern auch richtig einzuordnen.
In unserem Test zeigte der TerraMow auch bei beweglichen Objekten eine beeindruckend schnelle Reaktion. Sobald sich eine Person oder ein rollender Ball näherte, stoppte der Roboter sofort. Dies tat er nicht abrupt, sondern kontrolliert. Statt einfach stehenzubleiben, analysierte er die Situation und plante aktiv eine neue Route um das Hindernis herum. Das Verhalten wirkt durchdacht und vorausschauend.
Um euch die Arbeitsweise der Objekterkennung anschaulicher zu machen, haben wir euch den Hindernistest als Video hochgeladen, sodass ihr euch selbst einen Eindruck machen könnt von der zuverlässigen Hindernisvermeidung.
Live-Kamera-Zugriff per App
Ein echtes Highlight dieses Rasenmähroboter ist die integrierte HD-Kamera, die nicht nur zur Objekterkennung dient, sondern auch für einen schnellen Live-Blick in den Garten genutzt werden kann. In unserem Test funktionierte das reibungslos: Sobald der Roboter im heimischen WLAN eingebunden war, konnten wir über die App live verfolgen, was gerade im Garten passiert. Die Bildqualität reicht absolut aus, um sich jederzeit einen Überblick zu verschaffen.
Besonders praktisch: Auch außerhalb des heimischen Netzwerks lässt sich der TerraMow fernsteuern, solange eine aktive Internetverbindung besteht. Wer also im Urlaub ist oder mal eben vom Büro aus nach dem Rechten sehen will, kann den Mähroboter bequem über die App steuern oder beobachten.
Dank der integrierten LED an der Front bleibt der Roboter auch in den Abendstunden gut sichtbar, was das Handling bei schwachem Licht deutlich erleichtert. Um dies zu veranschaulichen haben wir hier auch ein Video aufgenommen, dass euch die Funktion näher bringt. Ihr solltet den Roboter aber ausdrücklich nicht in den Abendstunden mähen lassen, um nachtaktive Tiere zu schützen.
Wenn’s beschlägt, wird’s beheizt: Immer klare Sicht
Wenn die Temperaturen in den einstelligen Bereich fallen und die Kameras durch Morgentau oder Kondenswasser beeinträchtigt werden, informiert die App darüber. Der TerraMow nutzt in solchen Fällen die Funktion „Defogg“, um die Sicht seiner Kameras wiederherzustellen. Wir vermuten, dass dieses Feature ähnlich wie eine Heckscheibenheizung im Auto funktioniert – eine Art sanfte Erwärmung, die die Feuchtigkeit von den Linsen entfernt. So behält der Roboter auch bei widrigen Wetterbedingungen den vollen Durchblick.
Rasen- und Kantenschnitt: Präzise, sauber und leise
20 cm Schnittbreite und für Grundstücke von bis zu 1.200 m² ausgelegt
Der Rasenmähroboter ist für Rasenflächen von bis zu 1.200 m² konzipiert und bietet damit eine zuverlässige Lösung für mittelgroße bis große Gärten. Mit einer Schnittbreite von ca. 20 cm und einer Mähleistung von 100 bis 150 m² pro Stunde bewältigt der TerraMow S1200 mittelgroße bis große Rasenflächen effizient. Für eine Fläche von 1.200 m² benötigt er je nach Gelände und Hindernissen etwa 8 bis 12 Stunden, inklusive Ladezeiten.
Im Alltagstest konnte das Modell vor allem mit seiner konstant hohen Schnittqualität punkten. Selbst nach der Winterpause, als das Gras etwas höher und dichter war, lieferte der Roboter ein gleichmäßiges und sauberes Schnittbild. Auch bei leicht feuchtem Untergrund arbeitete er präzise und zuverlässig.
Zwar bieten einige andere Mähroboter mittlerweile 2 Mähteller mit deutlich mehr Klingen an, doch der TerraMow muss sich dahingehend mit seinen „nur“ drei flexiblen Klingen nicht verstecken. Unser Rasen wurde flächendeckend und gründlich gemäht – selbst an schwer zugänglichen Stellen oder in verwinkelten Bereichen. Die Schnitthöhe ließ sich dabei einfach über die App anpassen, was zusätzliche Flexibilität brachte.
Um euch den Rasenschnitt anschaulicher zu machen, haben wir auch hier ein Video auf YouTube hochgeladen, welches das Schnittbild und Arbeitsweise des Modells zeigt. Dieses findet ihr direkt unter diesem Textabschnitt.
Mähgeschwindigkeit in drei Stufen einstellbar
Bei diesem Modell lässt sich das Mähtempo in drei Stufen individuell über die App anpassen, je nachdem, ob Präzision oder Effizienz gefragt ist:
- Fein – für besonders saubere Schnittkanten und detailverliebte Rasenpflege
- Standard– die goldene Mitte für den Alltagsbetrieb
- Schnell – ideal, wenn größere Flächen in kürzerer Zeit gemäht werden sollen
Der TerraMow passt seine Fahrweise intelligent an und sorgt so trotz gesteigertem Tempo für ein gutes Ergebnis. Gelegentlich blieben einige längere Rasenhalme stehen, die er jedoch am nächsten Tag dann auch erwischte. Wer ein noch präziseres und feineres Schnittbild wünscht, kann in der App die Überlappung der Mähbahnen anpassen. Je größer die Überlappung, desto mehr Rasenfläche wird doppelt erfasst, das sorgt für ein besonders sauberes Ergebnis. Natürlich verlängert sich dadurch auch die Mähzeit
Wie gut ist der Kantenschnitt?
Das Kantenverhalten des S1200 hat uns im Test besonders positiv überrascht. Dank seiner hochauflösenden Kameras und KI-gestützten Navigation fährt der Mähroboter extrem nah an Randsteine, Beeteinfassungen und Wege heran und erwischt die Ränder fast perfekt. In vielen Bereichen konnte der Mäher den Rasen so exakt schneiden, dass kaum Nacharbeit mit dem Trimmer nötig war. Ansonsten ist Bauartbedingt ein ca. 7,8 cm schmaler Rand bis zur Kante nicht vermeidbar.
Wer überfahrbare Rasenkanten im Garten hat, kann in der App einstellen, wie weit der Roboter über den Rand hinausfahren darf. So lässt sich die Kantenpflege schon ziemlich genau anpassen.
Leise, aber nicht der schnellste: Dieser Mäher nimmt sich Zeit
Auch in puncto Lautstärke konnte der futuristische Roboter im Test überzeugen. Bis auf ein leichtes Schneidgeräusch beim Mähen war der Roboter kaum wahrnehmbar. Der Hersteller gibt einen Geräuschpegel von rund 54 dB an. Diesen Wert können wir aus dem Alltag genauso bestätigen. Selbst bei längeren Mähvorgängen fühlten wir uns zu keiner Zeit gestört.
Mit seiner Schnittbreite von rund 20 cm gehört der TerraMow eher zu den präzise arbeitenden Modellen als zu den schnellsten auf dem Markt. In unserem ca. 170 m² großen Garten benötigte der Roboter für eine vollständige Mährunde etwa 2 Stunden, das ist deutlich mehr als manche Konkurrenzgeräte mit zwei Mähtellern und daraus resultierender breiteren Schnittbreite.
Die Fahrweise wirkte dabei strukturiert, sicher und vorausschauend, allerdings etwas gemächlicher. Der TerraMow nimmt es ganz genau und er Fokus liegt hier ganz klar auf Gründlichkeit und Sicherheit, nicht auf Tempo. Wem ein besonders exaktes Schnittbild wichtiger ist als maximale Flächenleistung pro Stunde, ist das Modell eine gute Wahl.
Sicher, durchdacht & diebstahlgeschützt
Beim Thema Sicherheit zeigt der TerraMow, dass er bestens durchdacht ist. Wird der Mähroboter während des Betriebs angehoben, stoppen die Messer sofort – zuverlässig und ohne Verzögerung. Die integrierten Sensoren reagieren blitzschnell und sorgen so für maximale Sicherheit im Garten.
Auf der Oberseite befindet sich ein gut sichtbarer, roter Not-Aus-Knopf. Im Test funktionierte dieser tadellos: Ein Druck genügt, und der Roboter kommt sofort zum Stillstand.
Auch in Sachen Diebstahlschutz ist der TerraMow bestens gerüstet. Neben der PIN-Sicherung und dem Not-Aus verfügt der Roboter über ein integriertes Alarmsystem. Wird er unerlaubt bewegt, ertönt ein deutlich hörbares Signal. Zusätzlich ist eine Live-Ortung per GPS über die App möglich, so lässt sich jederzeit nachvollziehen, wo sich der Mäher gerade befindet.
Wetterfest & pflegeleicht: So einfach ist die Wartung
Regen? Kein Problem! Der Sensor denkt mit
Auch beim Thema Wetterfestigkeit punktet das Modell mit durchdachter Technik. Der integrierte Regensensor arbeitete im Test zuverlässig: Sobald es regnet, unterbricht der Roboter den Mähvorgang automatisch und kehrt zur Ladestation zurück. In der App ist standardmäßig eingestellt, dass er nach einem Schauer erst nach 3 Stunden wieder losfährt. Das ist genug Zeit, damit der Rasen abtrocknet und wieder optimale Mähbedingungen herrschen. Selbst bei leicht feuchtem Untergrund hatte der Mähroboter keine Probleme mit der Traktion.
Sauber halten leicht gemacht: Aber bitte mit Bedacht abspritzen
Die Reinigung des Gartenhelfers ist erfreulich unkompliziert. Das Gehäuse ist IPX6-zertifiziert, also strahlwassergeschützt. Du kannst den Roboter also nach dem Einsatz problemlos mit einem normalen Gartenschlauch abspülen. Grasreste und Schmutz lassen sich dadurch schnell entfernen. Bei stärkerer Verschmutzung kann man sich mit einem feuchten Tuch behilflich sein.
Wichtig: Der Hersteller empfiehlt, keinen starken Wasserstrahl oder Hochdruckreiniger zu verwenden, da sensible Komponenten wie Sensoren oder Kameras dadurch beschädigt werden könnten. Ein sanfter Wasserstrahl reicht völlig aus.
Messerwechsel und den Mähroboter frostsicher überwintern lassen
Die Wartung des Schneidsystems ist ebenso benutzerfreundlich: Die App erinnert automatisch daran, die Klingen nach etwa 240 Betriebsstunden auszutauschen. Der Wechsel erfolgt manuell mit einem Kreuzschlitzschraubendreher und ist in wenigen Minuten erledigt. Mit den beiliegenden Ersatzklingen kommt man problemlos durch eine komplette Gartensaison. Erst im Herbst, wenn das Gras langsam aufhört zu wachsen, ist es Zeit, den TerraMow gründlich zu reinigen, trocknen zu lassen und gemeinsam mit der Ladestation frostsicher einzulagern, zum Beispiel im Gartenhaus oder in der Garage.
Ein Tipp aus der Praxis: Unbedingt Handschuhe tragen! Die Klingen sind scharf und der Austausch erfordert etwas Feingefühl, aber mit der richtigen Vorsicht ist es problemlos machbar.
Fazit: Smart, gründlich und zuverlässig!
Nach unserem ausgiebigen Praxistest steht fest: Der TerraMow S1200 hat uns durchweg überzeugt. Ob Navigation, Schnittbild, App-Bedienung oder Sicherheitsfeatures, der Mähroboter liefert in allen Bereichen eine runde Gesamtleistung. Am Anfang etwas skeptisch, dass dieser Mähroboter ausschließlich mit Kameras navigieren soll, hat gerade diese Besonderheit uns am Ende positiv überrascht. Wie gut er an Objekte heranfährt, diese effizient umfährt und selbst komplexe Gartenstrukturen souverän meistert. Stark!
Luft nach oben gibt es beim Mähtempo. Mit einer Schnittbreite von 20 cm platziert sich das Modell im Mittelfeld. Bei diesem Modell geht es vor allem und Sicherheit und Gründlichkeit beim Rasenschnitt. Ebenso würden wir uns in Zukunft noch mehr Einstellmöglichkeiten bei der Kartierung freuen. Unter anderem um einzelne Kanten noch genauer anzupassen.
Der TerraMow gehört zweifellos zur oberen Liga der Mähroboter ohne Begrenzungskabel. Besonders die einfache Einrichtung ohne das Verlegen eines Begrenzungskabels oder das Aufstellen einer RTK-Antenne machen das Modell so benutzerfreundlich. Aus unserer Sicht ist das Modell definitiv eines der besten Optionen im Jahr 2025!
Für wen eignet sich das Modell? Der TerraMow ist die perfekte Wahl für alle, die eine mittelgroße bis größere Rasenfläche (800 bis 1.200 m² je nach Modell) haben und Wert auf moderne Navigation ohne Begrenzungskabel, ein sauberes Schnittbild sowie smarte Steuerung per App legen. Besonders in verwinkelten Gärten mit Beeten, Spielbereichen oder Zonenaufteilung spielt der Mäher seine Stärken aus.
Preislich bewegt sich der TerraMow im gehobenen Mittelfeld, was angesichts der gebotenen Technik und Ausstattung absolut gerechtfertigt ist. Wer bereit ist, etwas mehr zu investieren, bekommt ein durchdachtes, zuverlässiges System, das einem freie Zeit beherrscht, da manuelles mähen nun der Vergangenheit angehört.

Wer hier schreibt
Grüßt Euch! Mein Name ist Hendrik und ich bin seit 2024 an Bord. Ich bin ein Kind der 90er-Jahre und seitdem der Technik und smarten Elektronik verfallen. In meinem ersten Leben bin ich Fachkrankenpfleger für Notfallpflege in einer Notaufnahme. Nach Feierabend interessiere ich mich dann mit großer Leidenschaft für neue, innovative und smarte Technik, die unseren Alltag erleichtert. Jetzt lese und schaue ich nicht nur Testberichte, sondern darf diese auch selbst schreiben und mitgestalten. Ihr dürft euch also auf viele spannende und ehrliche Produkttests freuen.
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