Klarstein Kraftwerk Smart 10 im Hitzetest: Mobile Klimaanlage serviert den Sommer eiskalt ab
Mobile Klimaanlage gegen die Sommerhitze
Mobile Klimaanlagen eignen sich besonders gut als günstige und schnelle Gegenmaßnahme in Hitzeperioden. Zwar verbrauchen sie viel Strom und sollten deswegen nicht langfristig betrieben werden, wer aber wirkungsvoll einzelne Räume herunterkühlen will, kann mit einem flexiblen Gerät im Vorteil sein.
Die neue Klarstein-Produktion mit dem treffenden Namen Kraftwerk Smart 10 hat neben einer 10.000 BTU Kühlung sogar noch einige Extrafunktionen in petto. Das haben wir uns bei 30 Grad Außentemperatur angeschaut.
Lieferumfang
- Klimagerät
- Abluftschlauch
- Schlauchadapter für die Fensterabdichtung
- Verbindungsstück
- Aktivkohlefilter
- Sonnensegel
- Klettband
- Bedienungsanleitung auf Deutsch
Aufbau und Installation
Der Aufbau ist nicht schwierig, erfordert aber Geduld und Konzentration. Das Verbindungsstück einrasten lassen, danach dreht man den Schlauch wie eine Schraube nach rechts ein, etwas drücken schadet nicht und genauso macht man das mit dem Schlauchadapter.
Jetzt fehlt beim Klimagerät nur noch der Aktivkohlefilter bevor wir zum kniffligeren Part, der Fensterdichtung, kommen. Wer ein Kaminrohr sein Eigen nennt, kann die Abluft auch darüber ausgeben. Im Normalfall wollen wir aber an den drei freiliegenden Seiten des Fensterrahmens und des Fensters Klettband anbringen, um dazwischen das Sonnensegel zu setzten.
Wichtiger Tipp: Die Abstände sollten nicht zu weit weg voneinander sein, sonst passt der wuchtige Auslass des Abluftrohrs nicht mehr dazwischen oder ihr reißt beim Versuch die Streifen ab. Für eine bessere Haftung reinigen wir die Flächen, messen sie ab und schneiden die Klettstreifen zu. Wer hier präziser arbeitet, hat die effizientere Dichtung.
Dann bringen wir die Klettstreifen an, schnappen uns die Fensterdichtung und starten von oben an am Fensterrahmen. Dass am Ende etwas Sonnensegel überbleibt, ist normal.
Ist das erledigt, können wir mit den zwei Reißverschlussenden einstellen, wo wir das Abluftrohr platzieren möchten. Da wir keinen Hänger nach unten oder Knick zur Seite haben möchten, setzen wir das Klimagerät nach links, damit die Luft ungehindert strömen kann.
Funktionsweise und Daten
Die Kraftwerk Smart 10 kann 385 m³ Luft pro Stunde umwälzen und ist für Wohnflächen bis maximal 59 m² nutzbar. Mit einem Ventilator und vier Lufteinlässen wird Raumluft angesaugt, über einen Kompressor und Kältemittel wird die Wärme getauscht, ergo kühle Luft in den Raum gegeben und warme Luft durch den Abluftschlauch nach draußen transportiert.
Da warme Luft oft mehr Feuchtigkeit enthält, entsteht bei diesem Prozess Kondenswasser – und das nicht zu knapp. Klimageräte eignen sich hervorragend zum Entfeuchten. Dieses durch Verdampfen entstandene, destillierte – entsprechend entmineralisierte – Wasser lässt sich über einen Schlauch (wenn notwendig) entnehmen oder fortwährend ablaufen lassen. Lässt sich super zum Bügeln oder für den Hausputz verwenden, aber bitte nicht trinken!
Die Lautstärke ist je nach gewählter Leistungsstufe variabel von 50-65 dB. Der Stromverbrauch wurde mit der Energieeffizienzklasse A eingeordnet, wir liegen hier bei 1,1 KwH.
Das Gewicht der Anlage selbst liegt bei 27 kg. Dies spielt aber eine untergeordnete Rolle, da sich unter dem Gerät vier Rollen befinden, mit denen sich die Anlage ohne Kraftanstrengung schieben lässt. Mit Schlauch und Kabel erreicht man insgesamt eine Reichweite von 3,5 m.
Bedienung der Klarstein Kraftwerk Smart 10
In Sachen Steuerung verwöhnt uns Klarstein. Je nachdem, was für den oder die jeweiligen Nutzer am komfortabelsten ist, hat man drei Steuerungsmöglichkeiten zur Auswahl: Das Bedienfeld, eine mitgelieferte Fernbedienung (die sympathischerweise einen Aufbewahrungsplatz bekommen hat) oder auch die zugehörige, sehr übersichtliche Smartphone-App.
Von Werk aus ist das Gerät im Automatikmodus unterwegs und würde unter 24 Grad Raumtemperatur im Ventilatorbetrieb arbeiten. Ab 24 Grad aufwärts folgt dann der Kühlbetrieb. Die Alternative dazu ist, manuell zwischen den Betriebsarten Ventilatormodus, Kühlmodus oder Entfeuchtungsmodus zu wechseln.
Ebenso kann man seine Wunschzieltemperatur von 18-32 Grad festlegen und bei der Ventilation zwischen drei Leistungsstufen switchen.
Wir gehen für den Test auf 18 Grad als Zielgebot. Ist die eingestellte Temperatur erreicht, schaltet sich das Gerät aus und später wieder an. Welche Taste welche Funktion erfüllt, ist sehr anschaulich in der Bedienungsanleitung erklärt.
Das Gerät bietet einen Schlafmodus mit den niedrigsten Einstellungen. Die Timer-Funktion ist aus unserer Sicht aber praktischer, denn hier legt man die Stundenzahl fest, ergo wie lange das Gerät kühlen soll, bevor es sich selbst ausschaltet oder wann sich das Gerät einschalten soll. Mit der App lässt sich dies noch weiter automatisieren, indem man vorgenannte Einstellungen gezielt auf wiederholende Wochentage oder Uhrzeiten legt.
Wie schlägt sich die Klimaanlage in der Praxis?
Wir hatten zum Testzeitpunkt perfekte Bedingungen: Außentemperatur 30 Grad, auf der Terrasse 46 Grad. Zieltemperatur ist wie erwähnt 18 Grad und wir überwachen den Fortschritt mit zwei Thermometern in zwei Ecken des Raumes, dazu haben wir das integrierte Thermometer der Klimaanlage und jetzt spulen wir etwas in der Zeit vor:
Nach einer halben Stunde ist der gesamte Raum bereits einige Grad kühler und bei 21,6 Grad angekommen. Die Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls etwas gesunken. Durch die zusätzliche Ventilation unterscheidet sich die gefühlte Temperatur erstaunlich stark von den anderen Räumen. Ein bisschen wie in Las Vegas: Draußen Wüstenklima mit 45 Grad, zwei Meter weiter in der Hotellobby wird man mit den klimatisierten 20 Grad schockgefrostet.
Nach weiteren 30 Minuten landen wir bei knapp über 20 Grad. Entsprechend haben wir die Temperatur um zwei Grad gesenkt, an der anderen Ecke des Raumes minimal wärmer. Nach zwei und drei Stunden ist dann nicht mehr viel passiert. Im Test kann die 10.000 BTU Anlage einen knapp 15 m² Raum demnach auf 20 Grad runterkühlen.
Fazit: Mobile Klimaanlage kaufen?
Was nicht unter den Teppich gekehrt werden soll, ist, dass die Anlage optisch ziemlich was her macht. Nicht dass dies so relevant wäre, aber ähnliche Kästen sehen zumeist langweilig aus. Hier hat man sich Gedanken gemacht und dieses Turbinen-Design trifft es einfach. Das Handling geht in Ordnung, hier stellen die Rollen einen erheblichen Vorteil dar. Die Bedienungsmöglichkeiten sind vielfältig; klassisch mit übersichtlichem Bedienfeld, mit Fernbedienung oder auch der Remote-Zugriff per App.
Die Installation ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, aber das gilt auch für andere Geräte dieser Art. Lediglich das Sonnensegel hätte noch etwas breiter sein können. Einen geringeren Wartungsaufwand hätte man bei einem fest verbauten Split-Klimagerät, aber das ist teurer und nicht mobil.
Ansonsten ist die Kühlleistung wie im Test geschildert: Einen Raum könnt ihr sehr bequem runterkühlen und damit der Hitze trotzen. Kurzfassung: Das Gerät macht genau was es soll.

Wer hier schreibt
Hi zusammen! Ich bin Tim und teste seit nunmehr sechs Jahren Saugroboter, Akkusauger und zig weitere smarte Haushaltsgeräte. Mein Ziel: Euch zu zeigen, wie man mehr Freude und weniger Arbeit im Haushalt haben kann. Zu diesem Zweck gründete ich 2017 die Facebook-Gruppe „Saugroboter-Community“, in der ich euch gerne willkommen heiße.
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