Inhaltsverzeichnis

Technische Daten
Anti-Haareinwicklung
AdaptiLift Technologie
Ecken- und Kantenreinigung
Features der Reinigungsstation
Navigation und Objekterkennung
Wischfunktion im Test
Saugtest
App-Steuerung
Fazit: Lohnt sich der Kauf?

Roborock Qrevo Curv – Der Kletterkönig im Test!

Mit dem Qrevo Curv bringt Roborock einen neuen, innovativen Saugroboter auf den Markt. Das futuristische Design und die bahnbrechenden Funktionen machen ihn zu einem der vielversprechendsten Modelle auf dem Markt. Mit einer UVP von 1500 € verspricht er, die Messlatte in puncto Reinigungsleistung und Technologie noch höher zu setzen. Das Modell hebt sich deutlich von früheren, eher kastenförmigen Designs ab. Kann er den hohen Erwartungen gerecht werden?

DuoDivide: Die beste Anti-Haareinwicklung am Markt!

Eine der herausragendsten Innovationen des Roborock Qrevo Curv ist die doppelte Anti-Haareinwicklungstechnologie. Roborock hat eine bereits clevere Idee der Marke Narwal weiterentwickelt, bei der die Rollbürste einseitig aufgehängt ist, damit sich Haare selbstständig abstreifen.

Roborocks Lösung geht jedoch noch einen Schritt weiter: Anstatt einer durchgehenden Rollbürste kommen zwei kleinere Bürsten zum Einsatz, die Haare durch Rotation und Luftstrom in die Mitte transportieren, wo sie schließlich im Saugschacht verschwinden. Laut Roborock liegt die Erfolgsquote bei 100 %, sodass kurze, mittlere und lange Haare vollständig aufgenommen werden.

Unsere Tests auf Hartböden mit Haarlängen von 5, 10 und 20 cm verliefen erfolgreich – keine Einwicklungen. Auch auf Teppich lieferte der Roboter dieselben einwandfreien Ergebnisse. In einem weiteren Test mit 38 cm langen Haaren konnte man beobachten, wie sich die Haare zunächst um die Bürste wickeln und dann in den Saugschacht befördert werden. Ohne Zweifel können wir sagen, dass dies die beste Technologie gegen Haareinwicklungen ist, die wir bei über 100 getesteten Modellen erlebt haben.

Auch die Seitenbürste ist nun besser gegen Haareinwicklung gerüstet

Bei Saugrobotern sammeln sich typischerweise Haare an den Seitenbürsten, was zu einer Überlastung führen kann. Um dem entgegenzuwirken, hat Roborock die dreiarmige Bürste durch eine zweiarmige ersetzt. Diese neue, bogenförmige und flexible Bürste nutzt die Zentrifugalkraft, um Haare während der Rotation abzustoßen. Zudem bieten die zwei Arme weniger Angriffsfläche für Haare, während die längeren Borsten eine größere Kehrfläche abdecken und mit mehr Druck nach unten arbeiten.

Selbstreinigend Omniwheel verringert Wartungsaufwand

Der dritte Streich im Kampf gegen Haareinwicklung ist das selbstreinigende Omniwheel. Durch einen integrierten Kamm werden während des Betriebs Haare und Schmutz automatisch von den kleinen Rädern entfernt, wodurch das Rad stets frei von Ablagerungen bleibt. Diese durchdachte Innovation reduziert Wartungsaufwand und verhindert, dass sich Haare oder Schmutz festsetzen.

AdaptiLift Chassis: Kletterkönig meistert Schwellen von bis zu 4 cm

Eine weitere beeindruckende Innovation ist, dass der Roboter nicht nur einzelne Module, sondern den gesamten Roboter anheben kann. Dieses einzigartige System ermöglicht es, die Räder unabhängig voneinander zu heben. Der Roboter kann sich entweder vollständig um 10 mm anheben oder nur teilweise, beispielsweise vorne oder hinten.

Diese Technologie ist die erste ihrer Art und erlaubt es dem Roboter, Hindernisse wie Türschwellen oder Schwingstühle von bis zu 3 cm und doppelte Schwellen von bis zu 4 cm zu überwinden – ein neuer Rekord, da bisherige Modelle bei 2,5 cm an ihre Grenzen stießen.

Besonders interessant ist dies für Bewohner von Altbauten, aber auch für Haushalte mit hochflorigen Teppichen, da der Roboter diese automatisch erkennt und sich anhebt, um ein Festfahren zu vermeiden und die Luftzirkulation zu gewährleisten. In der Praxis zeigte sich jedoch, dass die Sensoren nicht immer jede Kante zuverlässig erkennen, sodass die Anhebefunktion in einigen Fällen nicht aktiviert wurde. In solchen Situationen klettert der Roboter dann knapp unter 2 cm.

Nahezu perfekte Ecken- und Kantenreinigung dank FlexiArm-Technologie

Der Qrevo Curv profitiert deutlich von der doppelten FlexiArm-Technologie, die ihm nahezu eine 100%ige Abdeckung bei der Reinigung ermöglicht. Sowohl die Seitenbürste als auch das Wischpad lassen sich ausfahren, um selbst schwer zugängliche Stellen wie Kanten und Ecken zu erreichen. Dadurch kann der Roboter selbst den letzten Millimeter reinigen.

 Auch wenn nicht jeder Krümel vollständig entfernt wird, wird er zumindest von der Bürste erfasst. Diese Funktion ist bei 9 von 10 Saugrobotern nicht vorhanden, da ihnen die technische Ausstattung fehlt. Die Sensoren des Qrevo Curv arbeiten zuverlässig und erkennen Kanten und Ecken präzise.

Überblick der Funktionen der futuristischen Reinigungsfunktion

Der Qrevo Curv ist in Generation 3 seiner Dockingstation angekommen, die mit einem Design daherkommt, das einer Start- und Landeplattform aus einem Science-Fiction-Film gleicht. Diese multifunktionale Station bietet alle wichtigen Features wie Warmlufttrocknung der Wischpads, Staubentleerung und Wassermanagement. In der neuesten Version wird sogar die Station selbst gereinigt, was den Wartungsaufwand weiter reduziert.

Selbstreinigung und Trockung der Wischfunktion mit bis zu 75°C

Die Station reinigt die Wischfunktion nun selbstständig mit bis zu 75°C heißem Wasser statt wie bisher mit 60°C. Dadurch wird eine noch gründlichere und hygienischere Reinigung erreicht. Das heiße Wasser tötet Bakterien ab und löst Fette, sodass die Mopps nicht nur sauber, sondern auch desinfiziert sind. Die Selbstreinigung wird dank intelligenter Schmutzerkennungssensoren automatisch an den Verschmutzungsgrad angepasst.

Zudem verfügt die Station über separate Tanks für Frisch- und Schmutzwasser, wodurch der Roboter kontinuierlich mit sauberem Wasser versorgt wird und das Schmutzwasser automatisch abgepumpt wird. Die Wischpads werden nach jedem Reinigungsvorgang mit 45°C warmer Luft getrocknet, um Schimmelbildung und unangenehme Gerüche zu vermeiden.

Automatische Entleerung des Staubtanks 

Der Roboter entleert seinen Staubbehälter automatisch in einen 2,5-Liter-Einwegbeutel in der Station. Dieser Beutel muss nur alle 4 bis 6 Wochen ausgetauscht werden, was den Wartungsaufwand deutlich reduziert.

Weniger Wartungsaufwand dank Selbstreinigung des Stationsbodens

Ein oft vernachlässigter Aspekt bei der Wartung ist die Reinigung des Stationsbodens, auf dem sich im Laufe der Zeit Schmutz ansammelt. Durch die Feuchtigkeit der Selbstreinigung können dabei hartnäckige Flecken entstehen. Der Qrevo Curv bietet hier gleich zwei Vorteile im Vergleich zum Flaggschiffmodell S8 MaxV Ultra des Herstellers.

Erstens verfügt er über eine Selbstreinigungsfunktion, die nicht nur den Roboter, sondern auch den Stationsboden mit rotierenden Wischblättern reinigt. Zweitens ist der Stationsboden herausnehmbar, sodass er schnell und einfach unter fließendem Wasser gereinigt werden kann – ein praktisches Feature, das die Wartung erleichtert.

Qrevo Curv bald auch mit Wasseranschluss-Station erhältlich

Wer Wert auf noch mehr Autonomie legt, wird bald bei der Version des Qrevo Curve mit Wasseranschluss fündig. Bei dieser kann die Station direkt an die Wasserleitung angeschlossen werden, um den Frisch- und Schmutzwassertank automatisch zu befüllen und zu entleeren, was den Wartungsaufwand weiter reduziert.

Allerdings benötigt man den richtigen Platz, damit die Wasserschläuche nicht im Weg sind. Unserer Erfahrung nach, hat es gut funktioniert, den Roboter in der Nähe der Waschmaschine zu platzieren und die Wasserschläuche mit einem T-Stück dort anzuschließen. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass man die Station nicht nachrüsten kann, entsprechend muss man sich vor dem Kauf für die jeweilige Station entscheiden.

Navigation und Hinderniserkennung im Test

Für die Navigation nutzt der Roborock Qrevo Curv einen Lasersensor auf der Oberseite sowie eine KI-gestützte Kamera an der Front, die mithilfe von strukturiertem Licht zur Objekterkennung beiträgt. Um sicherzustellen, dass die Kamera auch in dunkleren Bereichen zuverlässig arbeitet, ist das Modell zusätzlich mit einer LED ausgestattet. Diese wird automatisch aktiviert, sobald das Umgebungslicht nachlässt.

Die 3D-Hindernisvermeidung kann bis zu 62 verschiedene Objekte erkennen. Zwar kann er noch weitaus mehr Hindernisse umgehen, aber in unserem Test konzentrieren wir uns auf 10 Objekte, um eine Vergleichbarkeit mit anderen Robotern zu ermöglichen. In der ersten Runde konnte der Roboter den einfacheren Hindernissen vollständig ausweichen, nur einen Tiger touchierte er leicht, was jedoch keinen großen Nachteil darstellt.

In der zweiten Runde erkannte er das Glas nur teilweise und konnte den simulierten Kot-Haufen sowie das Kabel nicht richtig identifizieren. Insgesamt erhielt er 7,5 von 10 Punkten – die Hindernisvermeidung funktioniert gut, aber es gibt noch etwas Luft nach oben.

Navigation im Alltag gewohnt zuverlässig

Einer der großen Pluspunkte fast aller Roborock-Modelle ist die außergewöhnliche Zuverlässigkeit der Navigation im Alltag. Es wäre ein Fehler, den Roboter allein aufgrund des durchschnittlichen Ergebnisses im 3D-Hindernistest zu unterschätzen.

Denn in der Praxis zeigt er beeindruckende Fähigkeiten: Er navigiert millimetergenau durch enge Räume und erreicht dabei selbst schwer zugängliche Stellen. Besonders beeindruckend ist, wie er unter Toiletten hindurchfährt und dabei auch die hintersten Ecken vollständig reinigt – eine Navigationsleistung, die wirklich Staunen lässt. 

Wischfunktion im Test: Die beste am Markt!

Beim Wischen setzt das Modell auf die Dual Spinning Mop Technologie, bei der sich die Wischpads mit beeindruckenden 200 Umdrehungen pro Minute bewegen. In der App können wir aus über 30 Wischstufen wählen – eine Vielzahl, die möglicherweise etwas übertrieben wirkt. Die rotierenden Pads haben dank der Reibung leichte Vorteile gegenüber anderen Wischsystemen, und wir waren besonders beeindruckt von der Gleichmäßigkeit der Wischleistung. Es ist faszinierend, wie sauber der Roboter arbeitet – ohne die Streifenbildung, die wir bei vielen anderen Modellen beobachtet haben. 

Im Test kann man gut sehen, wie effektiv die Wischfunktion ist: eingetrockneter Kaffee wird entfernt, Mayonnaise aufgesaugt und angetrockneter Ketchup in der ersten Runde befeuchtet und bearbeitet. Im Schachbrettmuster, auch Crisscross genannt, entfernt der Roboter diese Flecken fast vollständig. Nach der nächsten Überfahrt sind die Flecken komplett beseitigt.

Bislang hat kein Modell geschafft, nach nur drei Fahrten die hartnäckigsten Flecken so effizient zu entfernen. Für eine komplette Reinigung in vier Durchgängen vergeben wir in unserem Saugroboter-Tracker den Maximalwert, und der Qrevo Curv liefert hier die beste Wischleistung, die wir bisher gesehen haben. Kurzum: Wir sind absolut begeistert von dieser Wischfunktion.

Wischpads um 10 mm anhehbar

Zusätzlich hebt sich die Wischvorrichtung bei der Überfahrt von Teppichen um 10 mm an, um diese gleichzeitig trocken zu halten. Diese Liftmop-Funktion ergänzt das AdaptiLift-System, sodass die Anhebung insgesamt bis zu 20 mm betragen kann.

Dabei fragen wir uns, wie hochflorig ein Teppich sein muss, um beide Funktionen gleichzeitig auszulösen. In unserem Test löste die Liftmop-Funktion aus, während die AdaptiLift-Funktion nicht aktiviert wurde. Hier vermuten wir, dass es zeitnah ein Software-Update geben wird.

Der stärkste Saugmotor am Markt im Test

Der neue Saugmotor liefert so viel Leistung, dass wir tatsächlich in neue Superlative vordringen. Mit einer Saugkraft von beeindruckenden 18.500 pa setzt der Qrevo Curv einen klaren Fortschritt und stellt damit gleichzeitig einen neuen Rekord auf.

Sollte diese Zahl korrekt sein, bedeutet das eine 50 % höhere Leistung als der bisherige Spitzenreiter und macht den Roboter fast zu einem mobilen Akkusauger. Diese enorme Verbesserung überrascht, auch wenn viele Roboter bereits mit geringerer Saugkraft nahezu perfekte Reinigungsergebnisse erzielen.

In unserem Test auf Teppichen konnte der Qrevo Curv beachtliche 96,9 % der Schmutzpartikel entfernen – ein hervorragendes Ergebnis. Andere Roborock-Modelle haben ähnliche Werte erreicht oder lagen leicht darüber, doch das zeigt, dass auch mit der neuen zweiarmigen Bürste eine exzellente Teppichreinigung möglich ist. Besonders beeindruckend ist, dass der Roboter trotz des starken Saugmotors erstaunlich leise arbeitet, was die Nutzung sehr angenehm macht.

App-Steuerung: Keine ist besser!

Die Roborock App bietet eine benutzerfreundliche und umfangreiche Steuerungsmöglichkeit für den Roboter, mit der sich nahezu alle Funktionen intuitiv bedienen lassen. Nutzer können Reinigungspläne erstellen, bestimmte Bereiche priorisieren oder gezielt Räume für die Reinigung auswählen. Ebenso können Zeitpläne festlegt und Sperrzonen definiert werden.

Smart Plan und Hello Rocky als Bonus

Eine der herausragenden Funktionen ist der „Smart Plan“, der es ermöglicht, dem Roboter mehr Entscheidungsfreiheit zu geben. So kann er automatisch bestimmen, wie intensiv und wie häufig bestimmte Bereiche gereinigt werden sollen. Darüber hinaus kann der Roboter per Sprachbefehl gesteuert werden, entweder über die App oder durch die integrierte „Hello Rocky“-Spracherkennung, die ohne zusätzliche Geräte funktioniert.

Live-Ansicht und Video-Telefonie per App

Die Live-Ansicht in der Roborock App ist eine besonders praktische Funktion, die es Nutzern ermöglicht, den Roboter in Echtzeit zu steuern und zu beobachten. Durch die eingebaute Kamera des Qrevo Curv kann man live verfolgen, wie der Roboter durch das Zuhause navigiert.

Diese Funktion bietet nicht nur die Möglichkeit, die Reinigung zu überwachen, sondern auch interaktive Features wie Videotelefonie. Mit der Videotelefonie-Funktion können Nutzer direkt über die Kamera des Roboters Videoanrufe tätigen und beispielsweise ihr Haustier im Auge behalten oder mit Personen im Haus kommunizieren.

Fazit: Roborock Qrevo Curv kaufen?

Der Roborock Qrevo Curv beeindruckt mit einer Vielzahl innovativer Funktionen, die ihn zu einem der fortschrittlichsten Saugroboter auf dem Markt machen. Besonders hervorzuheben sind die doppelte Anti-Haareinwicklungstechnologie und das AdaptiLift-Fahrgestell. Die Wischfunktion mit der Dual Spinning Mop Technologie überzeugte im Test vollends – keiner der über 100 von uns getesteten Modelle schnitt bisher besser ab als der Roborock Qrevo Curv.

Der Wartungsaufwand wurde dank der automatischen Selbstreinigung des Stationsbodens im Vergleich zum Flaggschiff S8 MaxV Ultra deutlich verbessert. Abgerundet wird das Gesamtpaket durch die bislang höchste Saugkraft am Markt mit 18.500 Pa und die beste App-Steuerung, die wir bisher gesehen haben.

Allerdings gibt es noch Verbesserungspotenzial bei der Objekterkennung, die durch die sonst zuverlässige Navigation und Sensoren jedoch größtenteils ausgeglichen wird. Hier vermuten wir, dass der Hersteller mit einem Update nachbessern könnte. Auch die AdaptiLift-Funktion könnte noch sensibler reagieren, da sie im Test nicht immer zuverlässig auslöste. Wir hoffen auch hier auf ein zukünftiges Update. Ein weiterer Kritikpunkt ist die auf 10,3 cm angewachsene Bauhöhe, die verhindert, dass das Modell unter alle Möbel kommt.

Insgesamt sind wir jedoch sehr zufrieden mit dem Qrevo Curv, der sich in unserer dynamischen Bestenliste den 2. Platz sichert und aktuell der beste Roborock-Saugroboter ist!

Wer hier schreibt

Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2020 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.

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