Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Unterschiede und Messdaten
Installation
App
Fazit

Luftqualität – „Made in Germany“

Mit Unterstützung der Hochschule Leipzig für Technik, Wirtschaft & Kultur hat das Leipziger Startup-Unternehmen Corant GmbH mit dem air-Q den bisher umfangreichsten Luftqualitäts-Analysator ins Leben gerufen. Das per Crowdfunding-Kampagne finanzierte Luftmessgerät liefert in Echtzeit vielfältige relevante Messwerte vom Schallpegel bis zur Ozonbelastung.

Erhältlich ist der air-Q derzeit in 4 Varianten mit unterschiedlichem Funktionsumfang.

Unterschiede & Messdaten

Der AirQ vereint im Unterschied zu einem CO-Melder oder Rauchmelder gleich diverse Mess-Sensoren in einem Gerät. Angefangen von organischen Verbindungen (VOC) wie Gasen, Lufttemperatur- und Feuchtigkeitswerten, Feinstaubbelastung und Kohlenmonoxid. Eine Übersicht:

Bei dieser Palette an Messdaten ist alles dabei. Von dem mutmaßlich weniger wichtigem Taupunkt bis zu potenziell lebenswichtigen Messwerten wie dem Kohlenmonoxid-Anteil in der Luft. Ganz wichtig finde ich hierbei, dass es sich bei dem air-Q nicht um ein reines Messgerät handelt, sondern im Falle einer gefährlichen Situation wird ein akustischer Gas-Alarm aktiviert, etwa bei Brand oder Kohlenmonoxid.

Einrichtung

Der Luftanalysator muss im Prinzip nur mit Strom versorgt werden und beginnt dann umgehend mit dem Erfassen der Daten.

Um die Daten einzusehen, muss man den air-Q über die App oder Webanbindung koppeln. Per App geht das blitzschnell über den auf der Verpackung gedruckten QR-Code. Der Scan funktioniert aber nur bei einer Erstinbetriebnahme. Sollte es Probleme geben, könnt ihr das Gerät über die Resettaste oben im Bild auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.

Übrigens: Bei Fragen aller Art, seien es der Einrichtung oder den Funktionen des Gerätes lohnt sich möglicherweise ein Blick ins air-Q-Forum,  über das man sich austauschen kann.

Spannende App

Die App-Anwendung hat für Menschen, die eine Affinität zu Zahlen haben, einen gewissen „Joy-of-Use„. Ich fand es erstmal erstaunlich, die Ist-Situation aufzunehmen. Wie ist es um die Luftqualität bestellt? Im Dashboard bekommt ihr zwei Hauptwerte geliefert, die gesundheitliche Qualität der Luft und die Luftqualität in Bezug auf eure körperliche und mentale Leistung (Leistungsindex). Morgens nach dem Aufstehen ist die Luftqualität gesundheitlich gut, aber es wird dringend Zeit zum Lüften. Denn durch den hohen Kohlendioxidanteil sind sonst Müdigkeit und Kopfschmerzen vorprogrammiert.

Nach dem Lüften die Überraschung: Der Leistungsindex nimmt durch mehr Sauerstoff und weniger Kohlendioxid zwar logischerweise zu, ich hätte aber nicht vermutet, dass durch das Lüften die gesundheitliche Luftqualität abnimmt. Der Grund liegt in der steigenden Feinstaubbelastung. In der Nähe ist eine viel befahrene Straße und in 500 m Luftlinie die Autobahn. Die Feinstaubbelastung sinkt mit geschlossenem Fenster dann aber wieder.

Die App beinhaltet einen Ratgeber, der einem Hilfestellungen in Bezug auf grenzüberschreitende Werte gibt. Bei der Feinstaubbelastung, die das Gerät sehr genau in drei verschiedenen Partikelgrößen erfasst (PM1, PM2.5, PM10).

In so einem Fall ist stoßzulüften besser als lange Zeit das Fenster aufzuhaben. Auch ein Luftreiniger kann Abhilfe bei der Feinstaubbelastung schaffen. Wir hatten uns letztens erst ein paar Modelle der Marke Kärcher angeschaut.

Wie oft sollte man nun Lüften? Nach 2h im etwa 15m² großen Büro sieht es so aus:

Ich bin wirklich erstaunt, wie schnell die Grenzwerte insbesondere in der Leistungsqualität der Luft erreicht sind. Praktisch bedeutet es, dass man in einem kleinen Büro alle 1-2h für 15 Minuten Lüften sollte. Ich halte es da bisher eher wie mit dem Zähneputzen, morgens und abends. Da gerade Winterzeit ist, habe ich mir aus Interesse angeschaut, welche Auswirkungen ein Teelicht hat. Der wCO-Anteil steigt minütlich, auch wenn diese Mengen nicht gefährlich ist. Beim Feinstaub hat das Teelicht beim Brennen keine Auswirkungen, aber beim Auspusten.

Für wen eignet sich der air-Q?

Nachdem wir nun wissen, welche Daten der air-Q misst und wie er arbeitet, stellt sich die Frage, wie wir das praktisch nutzen können und für wen es sich lohnen könnte.

Zunächst kann es niemandem schaden, durch das Gerät für das Thema Luftqualität sensibilisiert zu werden. Alles, was man nicht sehen kann, ist zumindest gefühlt nicht da und wird unterschätzt. Der Leistungsaspekt und das Thema Lüften betrifft alle Menschen und ich frage mich, ob nicht die ein oder andere Konzentrationsschwäche in der Schule ebenfalls auf schlecht gelüftete Klassenzimmer zurückzuführen ist.

Das Gerät kann für Menschen in Frage kommen,  die aus gesundheitlichen Gründen Vorteile aus einem Luftanalysator ziehen können. Genauso profitiert aber auch Menschen. die sich für längere Zeit in einem begrenzten Raum befinden oder diesen mit anderen Menschen teilen von dem air-Q. Zum Beispiel:

• Asthmatiker
• Allergiker
• Schüler
• Büroangestellte
• Studenten

Ich hatte gute Erfahrungen mit dem air-Q und die Messdaten als akkurat erlebt und  darauf kommt es an. Kleinste Veränderungen werden erfasst und ich empfehle das Gerät weil es arbeitet wie versprochen.

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