Samsung JetBot 95 AI+ für 1.500€: AI-Objekterkennung, 3D-Sensor, LDS & Absaugstation
JetBot AI+: Startschuss für Samsung?
Auch wenn der südkoreanische Hersteller Samsung in erster Linie für Smartphones bekannt ist, ist die auf der CES 2021 vorgestellte JetBot-Reihe bei Weitem nicht der erste Versuch, sich auf dem überfluteten Saugrobotermarkt zu etablieren. Die „NaviBot“-Reihe wird längst nicht mehr produziert, existierte aber bereits vor dem Roborock-Durchbruch oder Xiaomis erstem Mi Robot.
Wie man es von einem Hersteller wie Samsung erwartet, sind die JetBot-Modelle voll beladen mit Technologien, die auf dem Papier Lust auf mehr machen – neben dem hohen Preis gibt es aber auch ein paar Aspekte, die zeigen, dass Samsungs Hauptaugenmerk auf anderen Produktbereichen liegt.
Drei Modelle, drei Preisklassen
In drei verschiedenen Varianten wird es die Samsung-Roboter hierzulande zu kaufen geben. Das Basismodell stellt der JetBot 80 (499€ UVP) dar, welcher ohne Absaugstation geliefert wird. Der JetBot 80+ (699€) bringt eine Absaugstation mit, hat aber mit 300 ml Füllmenge eine um 100 ml kleinere Staubkammer als der JetBot 80.
Das Aushängeschild und Flaggschiffmodell ist aber der JetBot 95 AI+, der neben der Laser-Raumvermessung, die auch die anderen beiden Modelle mitbringen, zusätzlich über eine intelligente AI-Objekterkennung verfügt. Dadurch soll der Saugroboter große wie kleine Objekte in der Umgebung erkennen und diesen ausweichen können. Kostenpunkt: 1.499€.
Was viele in Deutschland abschrecken wird, ist die verbaute Kamera im JetBot, die über die SmartThings-App (Android, iOS) Live-Bilder aus den vier Wänden streamen kann. So kann man den JetBot 95 AI+ auch als fahrende Überwachungskamera ansehen. Höchstwahrscheinlich wird sich die Kamerafunktion in der App ausschalten lassen, erfahrungsgemäß ist die reine Implementierung einer Kamera für deutsche Kunden aber schon ein Ausschlusskriterium.
Spannend aber macht den 95 AI+, dass er Objekte oder Haustiere sogar in Bewegung registrieren und das Bewegungsverhalten analysieren können soll. Dies ist weniger für die Navgation relevant als dafür, dass der Roboter seinem Nutzer per Push-Nachricht mitteilen kann, dass sich das Haustier ungewöhnlich verhält. So kann sich der Besitzer von unterwegs aus überlegen, wie er damit umgeht. Klingt kompliziert, ist es auch. Ob das in der Praxis zuverlässig funktioniert, wagen wir durchaus zu bezweifeln.
Zwischen High-End und Mini-Staubkammer
Wenn man genug von beworbenen Superlativen hat, kann man sich weitere technische Daten anschauen, die zeigen, dass der JetBot 95 AI+ auch nur ein runder Haushaltshelfer ist: 76 dB Betriebslautstärke, nur 90 Min. Arbeitszeit, eine fast schon unglaublich kleine Staubkammer mit 200 ml potenzieller Füllmenge und eine Höhe von 13,6 cm lassen den Roboter dann auf dem Teppich bleiben. Apropos Teppich: Eine Teppicherkennung mit daraus resultierendem Saugkraft-Boost ist auch im Software-Paket gelandet.
Besonders die Höhe und die erinnert mich persönlich sehr an den Dyson 360 Heurist*, den ich vor einiger Zeit testen durfte. Dieser kostete damals lächerlich hohe 900€, taugte nicht viel, wurde aber vom vielversprechenden Markennamen getragen. Hoffen wir, dass sich dies bei der Samsung-Reihe nicht wiederholt.
Ihr merkt es: Wir sind semi-begeistert, auch wenn die Funktionen und Navigationsmethoden des JetBot 90 AI+ richtig gut klingen. Wir lassen uns gerne eines Besseren belehren, wenn die Samsung-Modelle offiziell erhältlich sind – wann genau das ist, ist noch unklar. Wir sichern uns schnellstmöglich ein Testmodell.
Wo liegt eure preisliche Schmerzgrenze bei Saugrobotern? Schreibt uns gerne in den Kommentaren!
Wer hier schreibt
Hi zusammen! Ich bin Tim und teste seit nunmehr sechs Jahren Saugroboter, Akkusauger und zig weitere smarte Haushaltsgeräte. Mein Ziel: Euch zu zeigen, wie man mehr Freude und weniger Arbeit im Haushalt haben kann. Zu diesem Zweck gründete ich 2017 die Facebook-Gruppe „Saugroboter-Community“, in der ich euch gerne willkommen heiße.
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Habe durch ein Youtube Ad auch das Ding gesehen. In meinen Augen völliger Blödsinn die Kiste. Viel zu hoch.
1200€ ist auch zu hoch gegriffen. Also selbst die 800 die ich jetzt für S7 und Station bezahlt habe fand ich schon echt to much.