Inhaltsverzeichnis

Der Lieferumfang
Design und Verarbeitung
120 Hz OLED-Display mit Full-HD+-Auflösung
Kann die Kamera überzeugen?
Snapdron 8 Gen 2 Prozessor
Akkulaufzeit und Ladezeit
Fazit: Lohnt sich der Kauf?

Sony Xperia 5 V im Test: Flaggschiff-Smartphone im kompakten Format?

Falls ihr euch fragt: Testsieger TV und Smartphones? Stimmt, auch wir waren von dem Exkurs in die Smartphone-Welt etwas überrascht. Sony hat uns zur IFA in Berlin zur offiziellen Vorstellung des Xperia 5 V eingeladen und wir haben kurzerhand ein Testgerät bekommen, welches wir im Anschluss rund zwei Wochen auf die Probe stellen durften. Wir möchten euch von unseren Erfahrungen mit dem kompakten Oberklassen-Smartphone im Alltag berichten.

Der Lieferumfang

Der Lieferumfang ist minimalistisch gehalten: außer dem Handy sowie diversen Anleitungen finden wir nichts in der aus Bambus, Zuckerrohrfasern und recyceltem Altpapier bestehenden Verpackung. Weder Netzteil noch Kabel oder eine Nadel für das SIM-Karten-Fach liefert Sony mit. Letzteres ist auch gar nicht notwendig, da das SIM-Karten-Fach einfach mit einem Fingernagel geöffnet werden kann. Uns überzeugt der ressourcenschonende Ansatz!

Look-and-feel: Schlanke Form, hohe Verarbeitungqualität

Das kompakte Xperia 5 V (54 x 68 x 8,6 mm) präsentiert sich Sony-typisch im 21:9-Seitenverhältnis und mit einer Bildschirmdiagonale von 6,1 Zoll (15,49 cm). Als wir das Modell das erste Mal in der Hand hielten, fiel direkt die schmale, aber längliche Bauweise des Smartphones auf. Gerade in einer Zeit, in der die Smartphones immer riesiger werden, kann dies für Menschen mit kleineren Händen ein echtes Kaufargument sein. 

Neben der wirklich guten Verarbeitungs- und Materialqualität fallen die etwas breiteren Displayränder auf. Diese sind bei der Konkurrenz merklich kleiner, stören im Alltag aber nicht wirklich. Da die Frontkamera ebenfalls im Displayrand verbaut ist, stören weder eine Notch noch eine Punch-Hole, wenn man das Handy im Querformat nutzt.

Mit 182 Gramm ist das Sony allerdings merklich schwerer als das von mir ansonsten verwendete iPhone 12, welches rund 162 Gramm auf die Waage bringt. Gerade im direkten Vergleich ist der Gewichtsunterschied spürbar. Im Alltag fällt dieser Punkt dann weit weniger auf.

Auf der rechten Seite des Aluminiumrahmens finden wir eine Lautstärketaste, eine Aktivierungstaste mitsamt Fingerabdrucksensor sowie eine Auslösertaste für die Kamera. Der matte Aluminiumrahmen ist genauso unempfindlich für Fingerabdrücke, wie die mattierte Rückseite des Smartphones.

Mittlerweile schon eine kleine Sensation ist, dass Sony weiterhin an dem Kopfhöreranschluss an der Oberseite sowie einem microSD-Kartenleser im SIM-Fach an der Unterseite festhält. Gerade letztere ist aus meiner Sicht ein echter Gamechanger, wenn man viele Foto- und Videoaufnahmen mit seinem Smartphone macht. Aufgrund der Speichererweiterung fallen die 128 GB interner Speicher nicht allzu sehr ins Gewicht.

Abgerundet wird das äußerliche Gesamtpaket mit einer IP68-Zertifizierung, wonach das Smartphone staub- und wasserdicht ist.

OLED-Display mit Full-HD+-Auflösung und 120 Hz

Das hochauflösende 6,1-Zoll-OLED-Display des Xperia 5 V stellt Inhalte in Full-HD+ (2520 x 1080 Pixel) mit einer Pixeldichte von 449 pi dar. Die Bildschärfe als auch der Kontrast des verwendeten OLED-Bildschirms sind wirklich stark! Die gemessene maximale Helligkeit von 856 Nits liefert auch bei direkter Sonnenlichteinstrahlung ein ausreichend helles Bild. 

Dank einer Bildschirmwiederholrate von bis zu 120 Hz funktionieren sowohl Spiele als auch das Scrollen auf Webseiten butterweich. Wer möchte, kann in den Einstellungen den sparsamen 60-Hz-Modus wählen, was der Akkulaufzeit zugutekommt. Eine dynamische, automatische Anpassung der Bildwiederholrate, wie es bei einigen Konkurrenzmodellen der Fall ist, fehlt dagegen leider.

Etwas gewöhnungsbedürftig war für uns zu Beginn das von Sony verwendete schmalere 21:9-Format. Gerade, wenn man sonst das etwas breitere Format des iPhone gewohnt ist. Im Alltag konnten wir in der Testphase dadurch aber keinen echten Nachteil feststellen. Auch an die etwas schmalere Darstellung gewöhnt man sich wirklich schnell.

Ein Feature, welches wir im Testzeitraum wirklich geschätzt haben, war die Splitscreen-Funktionalität: Diese ermöglicht das gleichzeitige Darstellen von zwei unterschiedlichen Bildinhalten. Wir haben es mit unserem Testbericht des Dreame L20 Ultra auf YouTube und unserem Saugroboter-Tracker auf der Website ausprobiert.

Kann die Dual-Kamera des Xperia 5 V überzeugen?

Sony ist bekannt für seine hervorragende Alpha-Kameraserie, auf die viele Foto- und Videografen schwören. Überdies liefert Sony für nahezu jedes Konkurrenz-Smartphone die IMX-Sensoren der Kameras. Genügend Expertise für ein starkes Foto-Smartphone hat der japanische Hersteller also auf jeden Fall. Beim Xperia 5 V verbaut Sony den gleichen Dual-Laxyer-Exmor-T-Sensor, wie beim Flaggschiff-Modell Xperia 1 V**, verzichtet aber auf ein separates Teleobjektiv.

Um das Fehlen eines dedizierten Teleobjektivs auszugleichen, verwendet Sony die hohe Auflösung und Größe des 48 Megapixel Hauptbildsensors für einen Sensor-Zoom. Diese Technik schneidet den zentralen Bereich des aufgenommenen Bildes aus, um so einen Vergrößerungseffekt zu erzielen. Das Kamera-Setup verfügt über einen 6-fachen-Digitalen-Zoom. 

Darüber hinaus stellt Sony gleich drei vorinstallierte Kamera-Apps zur Verfügung: eine für Kamera, eine für Videos und eine für cineastische Filme. Kamera-Enthusiasten können in der Kamera-App den Fokus, die Verschlusszeit, die ISO-Empfindlichkeit, die Objektverfolgung sowie den Weißabgleich manuell festlegen. Normale Nutzer*innen dürfen sich über einen Automatikmodus freuen, der diese Aufgaben für Sie übernimmt.

Die Out-of-the-Box Bilder im Automatikmodus sind gut, wirken aber im direkten Vergleich zum iPhone etwas weniger brillant, dafür realistischer. Im Pro-Modus kann man dann das Maximum aus dem Duo-Kamera-Setup herausholen, welches uns insgesamt sehr überzeugt hat.

Snapdragon 8 Gen 2, Spieloptimierer und Android 13

Auch in puncto Arbeitstempo macht Sony keine Kompromisse und stattet das Xperia 5 V mit dem derzeit leistungsstärksten Prozessor für Android-Smartphones aus: dem Snapdragon 8 Gen 2 Prozessor von Qualcomm. Die Performance ist gut; egal ob beim Spielen mit 60 oder 120 fps oder auch beim Verwenden des Splitscreen-Modus. Alles läuft flüssig und es kommt zu keinerlei Ruckeln oder Leistungsabbrüchen.

Gamer*innen dürfen sich über ein Overlay freuen, wobei die Bildwiederholrate, der Akkustand, der Stromverbrauch und die Temperatur des Smartphones dargestellt wird. Hier lassen sich auch verschiedene Game-Modi (Leistung bevorzugt, ausgeglichen, Akkulaufzeit bevorzugt oder benutzerdefiniert) auswählen, bei denen die Leistung des Prozessors angepasst werden kann. Praktisch ist auch, dass die Auslösertaste beim Zocken zum Erstellen von Screenshots genutzt werden kann.

Ein Lob gibt es für die cleane Android-Oberfläche, die Sony nutzt. Diese wird abgerundet durch die Sony-typischen App-Icons, die ich bereits von meinem damaligen Xperia Z1, welches 2013 auf der IFA vorgestellt wurde, kenne. Als Betriebssystem kommt übrigens Android 13 zum Einsatz, was zusammen mit Systemanwendungen rund 35 GB des 128 GB internen Speicher einnimmt. Sony verspricht zudem drei Jahre Software-Updates für das Xperia 5 V bereitzustellen.

Akkulaufzeit und Ladezeiten des Xperia 5 V

Ein weiterer Pluspunkt ist aus unserer Sicht die Akkulaufzeit des Modells. Der verbaute 5.000 mAh Akku liefert ausreichend Energie, um selbst bei intensiver Nutzung durch den Tag zu kommen. Während ich beim iPhone 12 (88% Akkukapazität verbleibend) bereits in den Abendstunden zur Steckdose musste, reichte der Akku des Xperia 5 V sogar für weite Teile des nächsten Tages.

Etwas flotter dürfte dagegen die Ladezeit sein. Das Smartphone kann mit maximal 30 Watt per USB-C-Schnittstelle betankt werden. Nach einer halben Stunde ist der Akku auf rund 45 Prozent geladen. Vollständig aufgeladen ist das Handy dann nach guten 2 Stunden; die letzten 20 Prozent dauern hier wesentlich länger.

Alternativ ist es möglich, das Handy per kabellosen Qi-Ladeverfahren aufzuladen. Hier ist die Ladezeit im Vergleich aber deutlich länger, da der Akku mit einer niedrigen Wattzahl geladen wird. Außerdem ist es möglich, den Akku des Smartphones zu „teilen“. Dafür legt man ein zweites Handy oder Qi-Ladefähige-Kopfhörer auf die Rückseite und lädt so das Device mit dem Akku des Xperia 5 V auf.

Für jemanden, der sein Smartphone viel zum Fotografieren, Social Media und Co. nutzt eignet sich die lange Laufzeit ideal. Bei mäßiger Nutzung sind sicherlich auch zwei ganze Tage mit einer Akkuladung machbar.

Fazit: Sony Xperia 5 V kaufen?

In unserer zweiwöchigen Testphase hat uns das Sony Xperia 5 V vor allem dank seiner vielseitigen Kameraeinstellungen, einer hervorragenden Laufzeit sowie dem schnellen Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 Prozessor überzeugt. Ich habe wenig, bis gar keine Features meines iPhones vermisst und könnte nach den zwei Wochen das Sony bedenkenlos weiternutzen, auch wenn ich mich zu Beginn an das 21:9 Format und den etwas schmaleren Bildschirm gewöhnen musste. Hervorzuheben ist außerdem die Speicherkartenerweiterung, welche man ansonsten auf dem Markt kaum noch findet.

Verbesserungswürdig sind die etwas zu dicken Displayränder. Hier könnte Sony den nächsten Generationen mal ein entsprechendes Facelift verpassen. Wünschenswert wären darüber hinaus eine höhere maximale Helligkeit des Displays sowie eine variable Bildschirmwiederholrate. Wenig vermisst haben wir dagegen ein dezidiertes Teleobjektiv. Diesen Punkt hat Sony mit der Dual-Kamera wirklich gut kompensiert.

Das Xperia 5 V eignet sich ideal für Menschen, die ein kompaktes Smartphone suchen und wenig Kompromisse zu den Topmodellen auf dem Markt machen möchten. Wir können das Modell auf jeden Fall bedenkenlos weiterempfehlen.

Zum Verkaufsstart erhält man noch einen Sony WHCH720 Kopfhörer im Wert von 149€ gratis dazu. 

Käme für euch ein Sony Smartphone infrage? Verratet es uns in den Kommentaren.

Wer hier schreibt

Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2020 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.

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