Dyson V11 und Tineco Pure One S12 Plus im Direktvergleich
Tineco Pure One S12 Plus vs. Dyson V11
Eines haben beide Akkusauger auf jeden Fall gemeinsam: Sie sind alles andere als günstig – das Gleiche gilt für die Ersatzteil- und Zubehörversorgung. Auch gibt es von beiden Modellen mehrere Versionen, die auf diese beiden Ursprungsmodelle aufbauen. Tineco veranschlagt für ihr Topmodell knapp 500€, Dyson hätte sogar gerne 600€ – in der günstigsten Version (V11 Absolute) wohlgemerkt.
Hohe Preise wecken hohe Erwartungen: Hier lest ihr, wie sich beide Akkusauger voneinander unterscheiden und zu welchem der beiden Modelle wir euch raten würden.
Technische Daten und Funktionen
Produktdaten
Modell | Tineco Pure One S12 Plus | Dyson V11 Absolute |
Preis | 499€ | 619€ |
Saugkraft | 140 AW | 150 AW |
App | Tineco (Android,iOS) | Nein |
Arbeitszeit auf niedrigster Saugstufe | 100 Min. | 60 Min. |
Staubkammer | 600 ml | 700 ml |
Maximale Lautstärke | 71 dB | 65 dB |
Akkukapazität | 2500 mAh | 3600 mAh |
Akku austauschbar | Ja | Nein |
Ladezeit | 4 h | 4 h |
Gewicht | 3,0 kg | 3,0 kg |
Display | LED | LCD |
Wischfunktion | Nein | Nein |
LED-Leuchten an Bodendüse | Ja | Nein |
Lieferumfänge
Hier wird beim Auspacken beider Modelle bereits deutlich: Der Lieferumfang des Dyson unterliegt hier recht deutlich in der Anzahl an Lieferinhalten. Tineco glänzt in erster Linie mit zwei mitgelieferten Akkus. Bei beiden Akkusaugern liegt eine zusätzliche, speziell für Teppiche konzipierte Bodendüse bei.
Die Lieferinhalte sind in Sachen Verarbeitung auf einem Level. Im Großen und Ganzen geben sich beide Akkusauger nicht viel bei Betrachtung der Materialqualität, hier lässt sich keiner der beiden besonders hervorheben.
Unterschiede zwischen Dyson V11 und Tineco S12 Plus
Selbstredend sind sich beide Akkusauger in keinem Punkt exakt gleich. Zumindest ähnlich ist aber die Saugkraft beider Modelle. Der Dyson V11 bringt satte 150 AW (AirWatt) mit, der Tineco S12 Plus kommt aber auch auf 140 AW. Auf Hartböden geben sich beide Akkusauger entsprechend nicht viel, auf Teppich ist dagegen einiges an Konkurrenzkampf zu bemerken.
Performance auf Hartboden und Teppich
Beide Akkusauger werden mit zusätzlicher, speziell für Teppichböden konzipierter Bodendüse geliefert. Dies ist auch absolut sinnvoll, da es für den Nutzer einfacher ist, kurz die ganze Bodendüse umzutauschen, statt jedes Mal die Softwalze aufwändig herauszufummeln und die Kunststoffbürste einzusetzen. Genauso andersrum natürlich. Man sollte die Softwalze auch wirklich nur auf Hartböden einsetzen und die – bei Dyson „Torque Drive“ genannte – Kunststoffwalze nur auf Teppich. Wer es einmal andersherum ausprobiert hat, weiß warum. 😉
Der S12 Plus leistet hervorragende Arbeit auf Teppich, deutlich besser als viele andere von uns getestete Akkusauger. Doch muss er sich im Vergleich dem V11 und seiner perfekt konstruierten Torque Drive beugen. Mit der Torque Drive hat man bei Dyson die genau richtige Mischung aus „am Teppich festsaugen“, intensiver Tiefenreinigung und geschmeidiger Handhabung gefunden. Etwaige Versuche von anderen Herstellern, die Torque Drive ähnlich oder gänzlich gleich zu konstruieren, scheiterten bislang.
Handhabung und Features
Wer möchte, kann den Tineco in die hauseigene App einbinden. Dass man eine App bei einem Akkusauger nicht wirklich benötigt, sollte wohl klar sein. Was man schon eher gut gebrauchen kann, sind die verbauten LED-Leuchten an der Bodendüse des S12 Plus. Diese sind durchgehend eingeschaltet und ermöglichen einen besseren Blick in dunklen Ecken, etwa unter dem Bett oder Sofa.
Zwar verfügt der Dyson weder über eine App, noch über LED-Leuchten, dafür aber über die größere Staubkammer: 700 ml potenzielle Füllmenge boten uns bislang nur ganze wenige Akkusauger. Doch der S12 Plus ist nahe dran: 600 ml potenzielle Füllmenge reichen im Normalfall auch für eine vollständige Reinigung der vier Wände aus.
Die Staubkammergrößen gehen nur marginal zulasten der Handhabung. Das gut 3,0 kg schwere Hauptelement des Dyson fällt da wortwörtlich mehr ins Gewicht: Ist man es nicht gewohnt, wird das Handgelenk bei längeren Reinigungsvorgängen sehr beansprucht und kann schnell schmerzen. Probleme, die man mit dem deutlich leichteren Tineco nicht hat.
Natürlich arbeitet man auch im Sauger-Bereich an smarten Funktionen: Der Tineco S12 Plus misst die Partikelanzahl an Staub und Dreck und erhöht darauf automatisch die Saugkraft. Vorausgesetzt natürlich, man nutzt den Automatikmodus.
Der kürzlich erschienene Dyson V15 Detect geht noch einen Schritt weiter und zeigt Verschmutzungsgrade sogar grafisch auf seinem Display an. Beim V11 reicht es leider nur zur Teppicherkennung. So erkennt der V11 mit angebrachter Torque Drive Bodendüse, wenn sich ein Teppich unter dieser befindet und erhöht die Saugkraft auf das Maximum.
Arbeitszeit
Bei Tinecos S12-Reihe ist der Akku immer austauschbar, auch liegt immer ein zusätzlicher Akku bei. Bei Dysons V11-Reihe kommt es auf die jeweilige Version an, so verfügt der V11 Absolute über einen fest verbauten Akku, beim V11 Absolute Extra (Pro) wiederum lässt sich der Akku austauschen.
Ob austauschbar oder nicht: Die längere Akkulaufzeit bietet der Tineco S12 Plus: Bis zu 100 Min. lässt sich mit dem Akkusauger arbeiten. Bei Dysons V11 sind es zwar immer noch sehr gute, aber im Vergleich dann doch deutlich geringere 60 Min. maximale Arbeitszeit. Beide Werte gelten für die niedrigste wählbare Saugstufe.
Doch auch auf der höchstmöglichen Saugstufe hat Tineco die Nase vorn: Ganze 20 Min. Arbeitszeit treffen auf magere, aber durchschnittliche 8 Min. beim Dyson. Natürlich variieren diese Werte je nach Nutzungsweise und Intensität.
Was man beiden Saugern zugutehalten muss: Hat man einen zweiten Akku zusätzlich zum Hauptakku vollständig aufgeladen, kann man mit ihnen wirklich lange arbeiten.
Displays: Nice to have, aber ein Muss für Premiumsauger
Die Überschrift sagt es bereits: Ein Akkusauger lässt sich ohne Display auch problemlos nutzen. Vorteilhaft können diese aber dann doch sein, schließlich bieten sie teils grafische Informationen über die verbleibende Akkulaufzeit, gewählte Saugstufe oder Fehlermeldungen. Hier lässt sich argumentieren, dass man mittels LEDs (bspw. am Akku) und Schieberegler (wie bei älteren Dreame-Modellen) ähnlich viel Überblick hat, allerdings ermöglichen Displays dann doch die genauere Darstellung. Allein schon was eine genaue Darstellung der verbleibenden Akkulaufzeit in Prozent angeht. Somit stehen Displays in 2021 durchaus auf dem Pflichtprogramm der Premiumhersteller.
Auf dem LED-Display des Tineco Pure One S12 lässt sich ablesen:
- aktive Saugstufe
- Akkustand in Prozent (auch während des Aufladeprozesses)
- iLoop-Automatik an/aus
- WLAN-Verbindung bestehend/getrennt
- Fehlermeldungen
Das Display des Dyson V11 vermag es auch, Grafiken und sogar Kurzvideos in Farbe anzuzeigen. Tineco unterliegt hier, mit den Grafiken hätte man sich etwas mehr Mühe geben können. Das Display des Dyson zeigt:
- aktive Saugstufe
- Akkustand in Prozent (auch während des Aufladeprozesses)
- Fehlermeldungen
Zwar bietet das Tineco-Display mehr Anzeigemöglichkeiten, das Dyson-Display ist optisch aber deutlich ansprechender gestaltet und übersichtlicher.
Fazit: Welcher Premium-Akkusauger ist besser?
Tineco glänzt im Vergleich mit einem üppigen Lieferumfang, sehr langer Arbeitszeit, LED-Leuchten und geringerem Gewicht. Dyson dagegen punktet mit einem optisch ansprechenderen Display, besserer Performance auf Teppich und etwas mehr Saugkraft sowie etwas größerer Staubkammer.
Preislich liegt man bei Tineco zwar (je nach Angebot) etwa 100€ günstiger, wer aber bei der heutigen, schier gigantischen Produktbreite bereit ist, 500€ für einen Akkusauger auszugeben, der wird sich auch nicht von 600€ für den Dyson V11 abschrecken lassen.
Davon ausgehend, sind beide Akkusauger sehr gut und man macht – wenn man derartige Preise zahlen kann und möchte – mit beiden absolut nichts falsch. Die Gewichtung, welche Vorteile und Kriterien die wichtigsten sind, muss natürlich jeder selbst für sich entscheiden. Aus unserer Sicht macht hier aber Dyson das enge Rennen, da hier die in Deutschland äußerst relevante Teppich-Performance den Ausschlag gibt.
Wer keine Teppiche zuhause hat, kann sich auch getrost bei der günstigeren Konkurrenz umschauen, auf Hartboden spielen auch Hersteller wie Dreame oder Proscenic in der Bundesliga. Teppiche aber sind weiterhin Champions League und dort kommt der Sieger seit zwei Jahren aus Großbritannien.
Wie seht ihr das Duell? Könnt ihr unser Ergebnis nachvollziehen? Wir stehen in der Kommentarfunktion zur Diskussion bereit!
Wer hier schreibt
Hi zusammen! Ich bin Tim und teste seit nunmehr sechs Jahren Saugroboter, Akkusauger und zig weitere smarte Haushaltsgeräte. Mein Ziel: Euch zu zeigen, wie man mehr Freude und weniger Arbeit im Haushalt haben kann. Zu diesem Zweck gründete ich 2017 die Facebook-Gruppe „Saugroboter-Community“, in der ich euch gerne willkommen heiße.
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Super Vergleich, vielen Dank! Mir sind beide aber zu teuer.
Hi,
vielleicht ist der Xiaomi G10 eine Alternative für dich. Dieser ist weitaus günstiger erhältlich und liefert eine starke Performance! Hier ist unser Test: https://testsiegertv.com/xiaomi-mi-g10-akkusauger-im-test/
VG
Joell