Dreame D9 Saugroboter erhält umfangreiches Firmware-Update mit neuen Funktionen
Via Firmware-Update hat der Dreame D9 ein paar neue Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten erhalten. Folgende Einstellungen kann man nun in der App vornehmen:
- Saugkraft für jeden Raum einzeln bestimmen
- Wassermenge für jeden Raum einzeln vorgeben
- Häufigkeit der Reinigungen für jeden Raum einzeln (1-3 Mal) einstellen
- Reihenfolge der Reinigung festlegen
- tiefgehendes Wischen durch enger gefahrene Bahnen ausführen
Schön zu sehen, dass Dreame ein bereits über ein Jahr altes Modell immer noch mit Updates versorgt. Gleichzeitig steigt dadurch auch wieder die Attraktivität des günstigen Geräts.
Wer von euch hat das Update bereits heruntergeladen und installiert?
Dreame D9 aus Xiaomis Ökosystem
Ich hatte schon den ein oder anderen Roboter in Betrieb, der letzte mit dieser Technologie liegt aber schon ein bisschen zurück und war ein Neato D3 Connected*. Diesen habe ich auch heute noch regelmäßig im Einsatz, nichtdestotrotz sind seit dem Kauf damals einige neue Hersteller und Funktionen auf den Saugrobotermarkt gekommen. Das macht es für mich umso interessanter, eines dieser zeitgenössischen Modelle testen zu dürfen.
Mit Leser-Tests möchten wir euch, unserer Community, die Möglichkeit geben, Produkte selbst zu testen. Dazu stellen wir euch Saugroboter, Akkusauger und mehr zur Verfügung – und ihr schreibt den Testbericht! Vielen Dank an unseren Leser Sam L. für diesen Leser-Test zum Dreame D9.
Wir haben den Testbericht redaktionell aufbereitet, aber keine inhaltlichen Änderungen vorgenommen. Wenn ihr wissen möchtet, was unser Eindruck von dem Gerät ist, könnt ihr unsere Video-Review anschauen. Weitere Leser-Tester/innen suchen wir regelmäßig hier oder in unserer Saugroboter-Community.
Produktdaten: Vergleich zum Vorgänger Dreame F9
Modellbezeichnung | Dreame D9 | Dreame F9 |
Preis (UVP) | 299€ | 199€ |
Saugkraft | 3.000 pa | 2.500 pa |
Navigation | Laser-Raumvermessung | Dual-Gyrosensor mit ToF-Sensor |
Staubbehälter | 570 ml | 600 ml |
Wassertank für Wischfunktion | 270 ml | 200 ml |
Arbeitszeit | 150 Min. (2,5 h) | 120 Min. (2 h) |
Akku | 5.200 mAh | 5.200 mAh |
Ladezeit | 5 h | 5 h |
Lautstärke | 50-65 dB (variiert mit der gewählten Saugstufe) | 48-68 dB (variiert mit der gewählten Saugstufe) |
Teppich-Boost | Ja | Nein |
Selektive Raumeinteilung | Ja | Ja |
Etagenspeicherung (mehrere Karten speicherbar) | Ja | Nein |
Maße | 35,3 x 35,0 x 9,6 cm | 35,0 x 35,5 x 8,1 cm |
CE-Kennzeichen | Ja | Ja |
Lieferumfang des Dreame D9
- Roboter
- Ladestation mit EU-Ladekabel
- Wassertank/ Wischaufsatz mit Mikrofasertuch
- Reinigungstool
- Seitenbürste
- Anleitung
Design und Verarbeitung
Die Ladestation
Arbeitsweise, Sensorik und Navigation
Die Hauptbürste auf der Unterseite hat eine Länge von ca. 17 cm und befördert den Schmutz Richtung Staubbehälter. Die Lautstärke während der Arbeit ist mehr als erträglich. Er hört sich ein bisschen wie ein Flugzeug auf dem Rollfeld an, nur halt viel leiser. Selbst auf der höchsten Saugstufe kann man sich noch locker unterhalten. Apropos Unterhalten: Der Roboter selbst spricht auch und gibt z.B. zu Beginn und Ende der Reinigung eine entsprechende Meldung in der ausgewählten Sprache. Dazu gleich noch mehr.
Hindernis- und Teppicherkennung
Die Seitenbürste ist entsprechend der Seite am Roboter verbaut, an der eines der Sensor-Fenster am Stoßsensor platziert ist. Im Zusammenspiel erlaubt das dem Dreame D9 die Seitenbürste möglichst dicht an Kanten zu bringen und diese entlang zu fahren. Das erfolgte im Test auch sehr gut und ohne Probleme. Dass in diesem Fall nur einseitig eine Seitenbürste verbaut ist, scheint mir eher nicht als Nachteil. Kanten werden sowieso ausschließlich so abgefahren, dass sich die Seitenbürste auf der zweckentsprechenden Seite, also der Kante, befindet und den Schmutz Richtung Hauptbürste befördert.
Sehr leichte Gegenstände können dadurch eventuell verschoben werden, wie bei mir z.B. ein Mülleimer aus Kunststoff. Wie es bei vielen Modellen so üblich ist, werden flache Gegenstände wie Hausschuhe oder Türstopper erst mit dem Stoßsensor erkannt und dadurch vorher nicht die Geschwindigkeit verringert. Nichtdestotrotz ist ein solcher „Aufprall“ eher harmlos und der Roboter steckt das (auch hörbar) gut weg.
Auch die Fahrt auf einem Teppichläufer mit teilweise bis zu 2,5 cm Höhe inkl. Fransen klappte erwartungsgemäß gut. Bei Bedarf kann der Roboter die Saugleistung auf Teppichboden erhöhen, was bei mir bereits auf extrem dünnen Teppich (Auslegware) erfolgte. Diese Funktion lässt sich aber auch deaktivieren. Nur zum Test habe ich den Roboter noch auf einen dichten Teppich mit relativ dicken Fransen und 3 cm Höhe fahren lassen. Das war dann aber des Guten zu viel (siehe Bild).
Der D9 meisterte das allerdings und ich hatte in keinem Moment das Gefühl, dass er sich in engen Situationen eventuell festfahren würde und dabei wie manch anderer aus Panik rückwärts irgendwo gegenbrettert. Das wirkte schon sehr intelligent. Insgesamt machte der Roboter einen geschmeidigen, vorsichtigen, aber dennoch zügigen Eindruck. Sehr gut, so wünscht man sich das!
Akku- und Reinigungsleistung
Der Roboter ist bei mir für eine Etage mit mehreren kleinen Räumen und einer Reinigungsfläche von ca. 40 m² vorgesehen. Diese habe ich ihn zweimal hintereinander reinigen lassen (Saugstufe „Standard“), wofür pro Fahrt ziemlich genau 30 Minuten benötigt wurden. Der Balken der Akkuanzeige war danach (also nach 60 Minuten) noch mehr als halb voll!
Bei der Fülle des Staubbehälters bin ich immer wieder überrascht, wo das ganze Zeug herkommt. Die nennenswerte Saugkraft mit bis zu 3.000 pa ist recht hoch (Roborock S5 Max* liegt beispielsweise bei 2.000 pa), wenngleich das nicht immer zwingend in eine bessere Reinigungsleistung resultieren muss. Ich habe die Staubmenge nicht nachgewogen und keine „Testarena“ zur Hand, aber das war sicherlich nicht weniger als andere Modelle hier gefunden haben.
Auch hier hat der Dreame D9 einen guten Job gemacht und ich konnte nichts Negatives nachweisen! Die Ladezeit beträgt laut Angabe bis zu 5 Stunden. Das kann sich zum einen bei kleiner Reinigungsfläche (= Reinigung schneller beendet) verkürzen und zum anderen muss man ihm dabei ja nicht zusehen.
App-Steuerung via Xiaomi Home App
Zur ersten Reinigungsfahrt sollte der Roboter von der Ladestation aus starten, um eine neue Karte zu erstellen. Zuvor wird man auch nochmal aufgefordert, kleinere Gegenstände vom Boden zu beseitigen. Nach Beendigung der „Erkundungsfahrt“ kann man nun weitere Funktionen der App nutzen:
Die Startseite zeigt die erstellte Karte des Roboters. Ebenfalls werden Akkustand (wenn auch nur „optisch“ und nicht z.B. in %), gereinigte Fläche in m² und die Reinigungszeit angegeben. Während der Reinigung kann man Reinigungswege und die aktuelle Position verfolgen. Bei mir wurden diese etwa alle vier Sekunden aktualisiert.
Wie zu erkennen, werden einzelne Räume automatisch erkannt und mit unterschiedlichen Buchstaben benannt. Sollte das mal nicht wie gewünscht funktioniert haben, kann man die Räume auch manuell einteilen. Es besteht zusätzlich die Möglichkeit, Räume mit vorgegebenen Symbolen zu markieren. So habe ich zur Illustration mal den Raum A in Küche und Fitnessraum unterteilt. Man kann Räume aber nicht nur teilen, sondern ebenfalls zusammenführen.
Eine virtuelle Fernbedienung hat die App nicht, habe ich aber auch nicht vermisst. Wenn man nur eine kleine Fläche reinigen möchte, kann man das eben über die letztgenannte Funktion machen. Ist die Karte einmal erstellt, musste der Roboter nicht zwingend von der Ladestation aus starten. Dazu habe ich den Roboter mal in ein Nachbarzimmer gestellt und eine „Zone“ am anderen Ende der Etage eingezeichnet. Beim Start erfolgt ein kurzer Orientierungscheck und dann die Fahrt zur entsprechenden Stelle. Das klappte bei mir sehr zuverlässig und hebt die Präzision des Geräts hervor.
Virtuelle Wände
Für mich ein sehr praktisches Feature, wenn man Teppichboden hat, der immer an derselben Stelle bleibt. Kleinere Teppichläufer verschieben sich ja mal gerne, worauf man dann entsprechend Acht geben sollte. Der kleinste zu kennzeichnende Bereich für die Wischfunktion beträgt 0,5 m x 0,5 m. Gleiches Flächenmaß gilt auch für „Reinigen des Sperrbereiches“. Auch wenn diese Formulierung in der App ein bisschen unpassend ist, lassen sich hier Reinigungsbereiche ausgrenzen, die man durch einen roten Sperrbereich einzeichnen kann.
Zusammenfassend deckt die App weitestgehend das Funktionsspektrum für Saugroboter ab. Wenn ich etwas spontan rauskramen müsste, wäre es, dass es bei meinem Neato eine „Extra Care“ Funktion gibt, wodurch der Roboter versucht einen gewissen Sicherheitsabstand zu Hindernissen einzuhalten. Wie schon beschrieben, berührt der Dreame D9 beispielsweise Hindernisse sehr leicht, kommt damit aber auch sehr nah an diese heran. Das hat natürlich zum Vorteil, dass auch sehr dicht an Gegenständen gereinigt wird. Möchte man das dennoch verhindern, hat die App dazu keine vorgesehene Funktion. Hier müsste man sich dann mit No-Go-Linien helfen.
Weitere Funktionen in der App
- Sprachansage (auch auf Deutsch verfügbar, Lautstärke regelbar)
- DND-Modus (Zeit, in der nicht gereinigt werden darf)
- Leistungsschub für Teppiche
- Reinigungsmodus/ Saugstärke (leicht, stark, Turbo oder Standard)
- Zeitplan
- Serviceplan (verbleibende Lebensdauer der Verschleißteile Hauptbürste, Seitenbürste und Filter)
- Name des Roboters bearbeiten
- Ortung (vom aktuellen Aufenthaltsort gibt der Roboter eine akustische Meldung wieder)
- Aktualisieren der Firmware
Die Wischfunktion des Dreame D9
Wenn das Mikrofasertuch noch trocken ist, dauert es ein paar Augenblicke, bis dieses feucht genug ist, um die gesamte Breite des Aufsatzes auszunutzen. Wer mag kann dieses aber auch zuvor schon anfeuchten. Sonderlich viel Druck entsteht dabei nicht, trotzdem wird so sicherlich mehr Schmutz aufgesammelt. Die Wischkraft eines Menschen wird damit nicht erreicht, wobei der Roboter wahrscheinlich genauer vorgeht und somit letztendlich mehr Fläche abdeckt.
Zur Entnahme drückt man einfach auf jeder Seite einen Knopf und zieht den Wischaufsatz heraus. Befestigung und Abnahme sind schnell erledigt, wer also entsprechende Bodenbeläge oder die Reinigungskarte angepasst hat, sollte die Funktion ruhig mal testen.
Reinigung und Pflege
Fazit: Dreame D9 kaufen?
Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung! Ich habe mir bereits weitere Zubehörteile* bestellt, da ich das Gerät nicht mehr missen möchte (diese sind übrigens leicht erhältlich). Was der Roboter in Verbindung mit der App bietet ist spitze und repräsentiert was man unter „smarter Reinigung“ versteht!
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Hallo,
bei meinem Dreame D9 pro kann ich leider immernoch kein Update durchführen. Weiß jemand woran das liegt? Meine aktuelle Version ist die 3.5.8.
VG Tobias
Hab auch den D9 Pro, auch kein Update :/ hast du es in der Zwischenzeit schon gekriegt? Vllt mal mit dem support sprechen…
Hi,
ich besitze den D9 MAX und habe auch die 3.5.8 als Firmwareversion. Nach Recherchen im Internet ist diese Version schon ca. 1 Jahr alt. Laut Support ist für den D9 MAX z.Z. kein Update geplant.
Leider kann man beim Pro auch davon ausgehen, dass her nichts meh entwickelt wird. Verkauft und gut – wenn man neuere Features oder Fehlerbehebungen will, muss man sich wohl auf die 10er Serie konzentrieren.
Einige erweiterte Funktionen, die die D9 Besitzer mit einem Update erhalten haben, fehlen bei mir – die werden dann wohl auch nicht mehr kommen…
Wie du richtig sagst, wird der D9 weiterhin munter mit Updates versorgt – merkwürdig, dass das dann bei Pro und Max nicht der Fall ist! Ich lese mich mal etwas rein, glaube allerdings leider auch, dass du recht hast, dass da nichts mehr kommt. Liebe Grüße Tim
Bin mir aktuell etwas unschlüssig… Den Roborock S5, den Dreame D9 oder doch ein anderes Modell? Preslich würde der Robrock S5 Max bei ca. 350€ liegen, der Dreame D9 bei ca. 299€? Habt ihr einen Tipp für mich?
Auf Youtube mit 189€ beworben, hier allerdings nur für 199€ erhältlich.
Ein Fehler ist mir beim Überfliegen aufgefallen: das Gerät lässt sich definitiv mit der App fernsteuern („Fernsteuerung“ in den Einstellungen).
Habe ihn seit dem Frühjahr. Bisher ist er seinen Preis mehr als Wert. Einziges Manko, was die Software/App angeht: Man kann die zweimal saugen Funktion nicht auf die „Geplante Reinigung“ anwenden.
Danke für dein Feedback! Das ist natürlich ein Manko, aber durchaus ein überschaubares. Freut mich, dass dir der Sauger gefällt!