Samsung Jet Bot AI+ Saugroboter mit Absaugstation für 880€ im Test
Den Samsung Jet Bot AI+ gibt es aktuell für 880€ bei Amazon* im Angebot. Ob sich der Kauf des Saugroboters lohnt, könnt ihr in unserem Test nachlesen.
Samsung Jet Bot AI+ im Test: Gelingt jetzt der Durchbruch?
Mit dem Bespoke Jet schaffte es Samsung dieses Jahr bereits, mit einem äußerst hochwertigen Akkusauger zu überzeugen. Gelingt ein ähnlicher Erfolg mit dem Samsung Jet Bot AI+?
Der Lieferumfang
Der Lieferumfang ist minimalistisch gehalten und außer zwei Filtern und einem zusätzlichen Staubbeutel für die Absaugstation ohne besondere Extras versehen. Das Auspacken bereitet viel Freude, da sich hierbei bereits die sehr hohe Materialqualität aller Einzelteile bemerkbar macht. Zwar darf man dies bei einem über 1.000€ teuren Gerät auch erwarten, dennoch ist dies positiv zu erwähnen.
Wie auch bei unserem Test des Bespoke Jet Akkusaugers zeigt sich wieder, dass Samsung bewusst ist, dass „hauptsache, das Ding saugt“ nicht der Anspruch jedweder Kundschaft ist und auch Hausgeräte hochwertig sein sollen oder dürfen.
Lieferumfang
- Samsung Jet Bot AI Saugroboter
- Absaugstation „Clean Station“ mit einem bereits eingesetzten Staubbeutel
- Ersatz-Staubbeutel
- Feinstaubfilter
- Vorfilter
- Magnetband
- Quick Start und App Guide
- Bedienungsanleitung in zig Sprachen, auch Deutsch
Absaugstation und Mini-Staubkammer
Wenn man genug von beworbenen Superlativen hat, kann man sich weitere technische Daten anschauen, die zeigen, dass der Jet Bot AI+ auch nur ein runder Haushaltshelfer ist: 76 dB Betriebslautstärke, nur 90 Min. Arbeitszeit, eine fast schon unglaublich kleine Staubkammer mit 200 ml potenzieller Füllmenge und eine Höhe von 13,6 cm lassen den Roboter auf dem Teppich bleiben.
Apropos Teppich: Eine Teppicherkennung mit daraus resultierendem Saugkraft-Boost ist auch im Software-Paket gelandet. Sprich, erkennt der Roboter eine Teppichkante vor sich und düst auf den Teppich, schraubt er die Saugkraft auf das Maximum hoch.
Absaugstationen sind vollautomatisierte Ladestationen und „Entleerer“ der Staubkammer in einem. Kehrt der Saugroboter nach der Reinigungsfahrt zurück zur Absaugstation, wird die Staubkammer unter Geräuschpegeln von 80 dB aufwärts automatisch entleert.
Der Inhalt der Kammer landet in einem Staubbeutel. Diesen schmeißt man — je nach Verschmutzungsgrad der Räumlichkeiten – nach 30-60 Reinigungsfahrten in den Restmüll.
Wo keine Wischfunktion, da keine Selbstreinigung
Da der Jet Bot AI+ ohne Wischfunktion daherkommt (was wir durchaus begrüßen, da die Wischfunktion vieler Hybridroboter nicht allzu ausgereift ist), ist die Clean Base Station aka Absaugstation des Roboters ohne weitere Funktionen wie etwa eine Selbstreinigung ausgestattet. Den Staubbeutel alle paar Wochen ausleeren, mehr muss man sich damit nicht beschäftigen.
Die Bauhöhe des Jet Bot AI+ ist zwar absolut unpraktisch und die Absaugstation nimmt nicht zu unterschätzenden Platz in den vier Wänden ein, beides sieht aber einfach derart gut aus, dass man selbst als Tester fast schon gewillt ist, die Bauhöhe zu ignorieren. Als Star-Wars-Fan schließt man einen kleinen, futuristisch aussehenden Helfer nunmal schnell ins Herz.
Damit ihr einen ungefähren Eindruck davon habt, wie sich Roboter plus Station in einen Wohnbereich einfügen, hier zwei Impressionen:
Einbindung in die SmartThings App
Über die SmartThings-App (Android, iOS) lässt sich eine Vielzahl an praktischen Funktionen nutzen. Die Einbindung in die App und das WLAN geht schnell und simpel vonstatten. Der Roboter lässt sich auch ohne App nutzen, bietet dann allerdings deutlich weniger Funktionen – die man bei einem 1.000€-Modell nicht missen möchte. Über die Bedienelemente auf der Oberseite könnte man ihn manuell starten und stoppen, wirklich sinnvoll ist das aber nicht.
Vor der ersten Nutzung empfiehlt es sich, einige Einstellungen vorzunehmen. Die App ist weitestgehend selbsterklärend, ein wenig App-Know-how ist aber doch vonnöten.
Von unserer Seite aus sollte man sich gut überlegen, ob man die „Stimme“ des Jet Bot AI+ nicht lieber ausschalten möchte. So kommentiert der Haushaltshelfer eine Vielzahl seiner durchgeführten Aktionen und jedes erkannte Mini-Hindernis. Teilweise kann das praktisch sein (etwa wenn der Jet Bot auf das Einschalten seiner Kamera hinweist), ist auf lange Sicht aber störend.
Die Funktionen der App
- Saugroboter starten, stoppen bzw. wieder zur Basis zurückzuschicken
- Saugkraft einstellen: Normal, intelligent (empfohlen), Max.
- Erstellen eines Reinigungsplanes: z.B. täglich um 7 Uhr
- Live-Mapping mit selektiver Raumeinteilung
- Bestimmung von Raumgrenzen durch Teilen, Zusammenführen und Benennen
- Schnellkartierung oder Karte während Reinigung erstellen
- Mehretagenspeicherung
- No- Go- und Go-To-Zonen sowie virtuelle Wände
- automatischer Teppich-Boost (Auto-Saugkrafterhöhung auf Teppich)
- AI-Objekterkennung
- Größe der zu umfahrenden Hindernisse festlegen
- Zustand der Verschleißmaterialien nachvollziehen (inkl. Kalibrierung)
- Firmware-Updates herunterladen und installieren
- optional herunterladbar: Pet Care (versch. Modi für Haustiere) und Home Care (Überwachungsfunktionen fürs Zuhause)
Live-Mapping: Schnellkartierung möglich
Wie bereits weiter oben erklärt, vermisst der Saugroboter die vier Wände durch seinen Laserdistanzsensor (LDS). Was er an Umrissen vor sich findet, stellt er (live und von unterwegs aus nachvollziehbar) auf der Karte in der App dar. Nach einer kurzen Ortungs-/Orientierungsphase weiß der Roboter innerhalb von Sekunden, wo er einen einzelnen Bereich in den Räumlichkeiten abstecken muss.
Der Clou: Während bei vielen anderen Saugrobotern die erste Reinigungsfahrt sehr lange dauert, da das jeweilige Modell die Räumlichkeiten erst kennenlernen muss, kann man beim Jet Bot AI+ eine Schnellkartierung (ohne Saugfunktion) durchführen lassen. Dadurch hat man die Karte in wenigen Minuten und kann gleich darauf virtuelle Sperrzonen festlegen (Bereiche, die der Roboter nicht abfahren soll).
Nach erfolgreicher Schnellkartierung vermeldet der Saugroboter: „Ungefähr 40 m² sind zu reinigen, dies dauert etwa 20 Minuten“. Hier ist die Sprachausgabe wiederum sinnvoll, eine hilfreiche Info! So weiß ich, dass der Roboter mit seiner geringen Akkulaufzeit nicht zwischenladen muss.
Der Jet Bot schlägt gleichwohl eine Karte mitsamt automatisch angewandter Raumeinteilung vor. Die Raumgrenzen lassen sich editieren (teilen und zusammenführen), die Räume für mehr Übersicht benennen (Wohnzimmer, Flur usw.). No-Go-Zonen (Sperrbereiche) obendrauf, fertig!
Das Hinzufügen von virtuellen Möbeln und Geräten erscheint zunächst, als habe es keinen Mehrwert, dabei kann man so gezielt um das Bett, Sofa oder den Fernseher herum saugen lassen. Insbesondere nach dem sonntäglichen Frühstück kann eine Reinigung um den Esstisch herum sinnvoll sein.
Objekterkennung funktioniert
Bereits während der Schnellkartierung wird deutlich: Der Jet Bot AI+ erkennt mithilfe der unter anderem von Intel entwickelten AI-Objekterkennung kleine wie größere Hindernisse zuverlässig. Zwar macht der Roboter aus Schuhen auch gerne mal Socken oder ein Handtuch (s. Screenshot), dies ist in der Praxis aber absolut zu vernachlässigen.
Ob nun ein Socken, Schuh, Handtuch, Kabel oder eine Personenwaage auf der Live-Map angezeigt wird: Die Hauptsache ist doch, dass das Hindernis zuverlässig umfahren wird. Und das wird es.
Optional: Pet Care fürs Haustier
Von unterwegs aus auf dem Smartphone nachschauen können, was der Saugroboter UND das Haustier so treiben? Und auch noch benachrichtigt werden, wenn ein Ganove sich Zutritt zur Wohnung verschafft? Wir haben dies nicht hundertprozentig überprüfen können und sind nicht sicher, wie sinnvoll diese optional in der App herunterladbaren Features sind, möchten euch diese aber nicht vorenthalten.
So kann der Jet Bot AI+ im smarten Zuhause zu einem Mischprodukt aus Saugroboter, Überwachungskamera und Spielkamerad für das Haustier werden.
Aus Datenschutzsicht recht clever gelöst, meldet sich der Jet Bot per Sprachausgabe, sobald er die Kamera einschaltet („Ich beginne mit der Überwachung“). Dieses Zusatz-Pack der „Überwachung“ der vier Wände (Home Care) lässt sich auch zum Suchen des Haustiers einsetzen.
Ein wenig verkehrte Welt, dem Saugroboter ein „Such, Jet Bot, such!“ zu verstehen zu geben, damit dieser den Hund sucht, den man im Normalfall mit solchen Befehlen losschickt. 😉
Ob es nun notwendig ist, von unterwegs aus die Möglichkeit zu haben, dem Haustier mit seinem Saugroboter beruhigende Musik vorspielen zu können (ja, auch das geht!), sei mal dahingestellt. Prinzipiell gefällt uns das Prinzip der SmartThings App aber, einzelne Funktionen separat herunterladen und installieren zu können. So nutzt man auch wirklich nur die Funktionen, die man braucht.
Beispielsweise ist das ebenso optionale Nutzungshandbuch eine Hilfe, da sich dort etwa nachlesen lässt, wie man die einzelnen Verschleißmaterialien des Jet Bot AI+ reinigt.
Fazit: Ist der Samsung Jet Bot AI+ über 1.000 Euro wert?
Der Jet Bot AI+ wird mit jeder Fahrt schlauer, er lernt kontinuierlich dazu und wird hinsichtlich der AI-Objekterkennung hoffentlich auch in Zukunft mittels Firmware-Updates gefüttert. Besonders diese Objekterkennung, die zuverlässige Navigation und smarten Features des Samsung-Flaggschiffs machen den Saugroboter zu einem starken Modell. Sensorisch gibt es zurzeit kaum einen Haushaltshelfer auf dem Markt, der hier mithalten kann.
Natürlich gibt es auch ein „Aber“: So ansprechend wir das Design des Jet Bot AI+ auch finden, so findet sich hier auch seine größte Schwachstelle: Die Bauhöhe von 13,6 cm. Damit gelangt der einem Star-Wars-Droiden ähnelnde Roboter unter deutlich weniger Möbelstücke als viele seiner Kollegen. Und unter dem Bett mit dem handelsüblichen Staubsauger zu hantieren, bereitet bekanntermaßen wenig Freude.
Die geringe Akkulaufzeit im Vergleich zu anderen Modellen wird durch die smarte Navigation und Möglichkeit der Reinigungsfortsetzung ausgeglichen.
Persönlich würde ich (Tim) nie mehr als 500€ für einen Saugroboter mit Absaugstation ausgeben. Doch auch hier gibt es ein „Aber“: Würde Geld für mich eine untergeordnete Rolle spielen und ich in einem SmartHome mit farblich aufeinander abgestimmtem Interieur wohnen, ist der Jet Bot AI+ optisch wie funktionell definitiv attraktiv. Wer bei einem Saugroboter das gewisse Etwas sucht und keine reine Putzmaschine („Hauptsache, das Ding saugt“), wird hier fündig.
Aus Testersicht würden wir uns sehr freuen, wenn man den ein- und ausfahrbaren LDS-Turm weiterentwickeln würde, sodass dieser mit verbesserter Objekterkennung künftig während einer Reinigung eingefahren wird, sobald der Saugroboter unter das Sofa und ähnliches gelangen möchte.
Testsieger TV-Score
- Saugen 87%
- Wischen 50%
- App 80%
- Navigation 79%
- Extras 60%
- Praxis 72%
Wer hier schreibt
Hi zusammen! Ich bin Tim und teste seit nunmehr sechs Jahren Saugroboter, Akkusauger und zig weitere smarte Haushaltsgeräte. Mein Ziel: Euch zu zeigen, wie man mehr Freude und weniger Arbeit im Haushalt haben kann. Zu diesem Zweck gründete ich 2017 die Facebook-Gruppe „Saugroboter-Community“, in der ich euch gerne willkommen heiße.
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Mein Samsung jet bot ai+ Hat gerade mal die ersten 6-8 Wochen super funktioniert.Danach Ständig eine Fehlermeldung nach der anderen. Angefangen hat es damit Motorfilter reinigen. Gemacht wie beschrieben. Seitdem nach einmal saugen kommt die Fehlermeldung Motorfilter gehört gereinigt! Obwohl sicherer Fahrmodus eingestellt ist fährt er gegen Tische, Türen usw mit voller Wucht. Er braucht auch oft mehrere Minuten das er zur Basisstation zurück findet auch wenn er in der Nähe ist. Er braucht auch mehrere anläufe das er korrekt in die Startion fährt! Wie gesagt die ersten 6- 8 Wochen Super Geräte. Aber danach Katastrophe!! Ja Gerät wird regelmäßig gereinigt sämtliche Sensoren usw.Auch automatische aptate funktion ist eingeschaltet.