Yeedi K650 Saugroboter mit App-Steuerung & Wischfunktion im Test

Saugroboter, Yeedi | 3 Kommentare

Yeedi K650: Einstieg in die Saugroboter-Welt

Saugroboter-Riese ECOVACS vertreibt unter dem Markennamen Yeedi einige günstige, aber dennoch ambitionierte Saug- und Wischroboter. Mit dem Yeedi K650 möchte der chinesische Hersteller im Einstiegssegment Punkte sammeln. Dafür sollen smarte Funktionen wie eine App- und Alexa-Steuerung sorgen. Ob das gelingt, lest ihr hier im Testbericht.

Lieferumfang

  • Ladestation
  • alternative Bodenwalze für die Unterseite
  • Wischaufsatz mit Mikrofasertuch
  • fünf Einwegwischtücher
  • zwei Bürstenköpfe für Unterseite 
  • zusätzlicher HEPA-Filter
  • kleines Reinigungswerkzeug
  • Bedienungsanleitung 
Yeedi K650 Saugroboter Test Lieferumfang

Der Lieferumfang des Yeedi K650

Yeedi K650 Saugroboter Test Bodenwalzen Vergleich Roborock S6 MaxV

Die beiden Bodenwalzen (o.) sind im Vergleich zu denen des Roborock S6 MaxV kleiner geraten.

Design und Verarbeitung

Der Yeedi K650 ist hochwertig verarbeitet und vermittelt einen durchweg guten Eindruck. Die Oberseite des Roboters besteht aus kratzfestem Hartglas. Seine weiße Farbe sowie der verwendete Kunststoff machen ihn allerdings auch zu einem echten Staub- und Dreckfänger, der regelmäßig gereinigt werden muss.

Yeedi K650 Saugroboter Test Oberfläche schmutzanfällig

Der Yeedi K650 ist ein echter Staubfänger, leider auch auf der Oberfläche.

Auf der Oberseite des Modells findet sich eine Start-Taste, an der Unterseite des Gerätes sind vier Absturzsensoren sowie die Ladekontakte angebracht. Seitlich findet man am Gerät einen Netzschalter, um den Roboter vollständig auszuschalten.

Yeedi K650 Saugroboter Test Unterseite

Unterseite des K650

An der Frontseite befindet sich der Infrarot-Sensor zum Erkennen von Hindernissen sowie zum Zurückfinden zur Ladestation. 

Yeedi K650 Saugroboter Test Design

Die Oberseite des K650

Die App des Yeedi K650

Der Aufbau sowie das Layout der App (Android, iOS) erinnern stark an die ECOVACS Home App. So ist auch die Yeedi-App sehr übersichtlich gestaltet, läuft flüssig und ist leicht zu bedienen. Von der Installation der App bis zum ersten Einsatz des Yeedi K650 vergehen nicht mehr als fünf Minuten.

Die Funktionen der App

  • Saugroboter starten, stoppen bzw. wieder zur Basis zurückzuschicken
  • Saugstärke einstellen: Leise, Standard, maximal und maximal +
  • Wasserdurchflussrate: Standard oder Hoch
  • Erstellen eines Reinigungsplanes: z.B. täglich um 7 Uhr, alle zwei Tage oder so wie man es eben wünscht
  • Überprüfen des Reinigungsprotokolls: gereinigter Bereich in m² sowie die Dauer der Reinigung
  • Einstellen der Sprachmeldungen: ein bzw. aus, Lautstärke 
  • Verschleißanzeige für das Zubehör: Abnutzung der Haupt- und Seitenbürste sowie des HEPA-Filters
Yeedi K650 Saugroboter Test App-Steuerung Einplanen der Arbeitszeiten

Die Arbeitszeiten sind per App einplanbar.

Leider fehlt in der Yeedi App die Möglichkeit, No-Go-Zonen zu erstellen, sprich Bereiche für den Roboter auszugrenzen, in denen der Roboter nicht saugen und/oder wischen soll. Dies hängt damit zusammen, dass keine Kartierung der Wohnung stattfindet. Datenschützer wird es freuen, nutzerfreundlich ist es wiederum nicht.

Um dennoch in der Wohnung Sperrzonen einzurichten, ist es möglich, mit Magnetbändern auf dem Boden Areale einzukleben, die der Roboter anschließend nicht befährt. Umständlich und teuer, aber möglich.

Yeedi K650 Saugroboter Test Magnetband als Sperrzone

Magnetband erinnert an graue Saugroboter-Vergangenheit.

Der Yeedi K650 im Alltag

Navigation

Der Yeedi K650 verfügt weder über Lasernavigation, noch über eine verbaute Kamera. Hersteller setzt bei diesem Modell setzt auf eine Gyroskop-Navigation. Durch den nicht vorhandenen Laser-Turm gelingt es dem K650 mit einer Höhe von 7,9 cm, unter das ein oder andere Möbelstück zu gelangen.

Der K650 fährt die Wohnung in geraden Bahnen ab und gewährleistet dadurch eine vollständige Reinigung der Wohnung. Allerdings nimmt er auch das ein oder andere Möbelstück mit seinem Bumper vorne „auf die Hörner“. Wer sensible Gegenstände in Roboterreichweite aufbewahren möchte, sollte sich entsprechend nach sensibler eingestellten Modellen umsehen.

Yeedi K650 Saugroboter Test Höhe Maße unter Möbelstücke gelangen

Durch die kompakte Bauweise (7,9 cm hoch) gelangt der Saugroboter auch unter Möbelstücke.

Saugleistung

Die Saugkraft liegt bei 2000 pa auf der höchsten Saugstufe, damit erreicht der Saugroboter durchschnittlich gute Werte auf flachen Teppichen sowie Hartböden. Wer allerdings einen Hochflorteppich sein Eigen nennt, sollte auch hier zu einem anderen Modell greifen. Die Akkulaufzeit von 130 Min. auf der niedrigsten Saugstufe reicht für die meisten Wohnungen vollkommen aus.

Yeedi K650 Saugroboter Test Saugkraft

Auf Hartboden ja, auf Teppich nein.

Wischfunktion

Die Wischfunktion des Yeedi K650  ermöglicht das zeitgleiche Wischen und Saugen der Wohnung. Ehrlicherweise muss hier ab gesagt werden, dass das Wischen des K650 eher einem leichten Staubwischen des Bodens gleicht. Das vollständige Putzen mit einem Wischmopp ersetzen die meisten Hybridmodelle nicht, so ist es auch hier der Fall. Nice to have, mehr aber auch nicht.

Yeedi K650 Saugroboter Test Wischfunktion

Die Wischfunktion des K650 ist nicht empfehlenswert.

Fazit: Yeedi K650 kaufen?

Auf dem Papier lockt der Yeedi K650 mit einem günstigen Preis, einer Hybridfunktion sowie einer smarten Steuerung via App oder Alexa. Gegen ihn sprechen aber überdeutliche Argumente wie eine durchwachsene Navigation, eine kaum funktionierende Hinderniserkennung sowie das Fehlen smarter App-Funktionen. Maximal als Einsteigermodell denkbar, wenn man wissen möchte, wie das Haustier mit einem Saugroboter zurechtkäme. Mehr nicht.

Pro

  • App- und Sprachsteuerung
  • gute Saugkraft
  • Kompakte Bauweise
  • Fairer Preis

Kontra

  • Schlechte Hinderniserkennung
  • Schwache Navigation
  • Keine selektive Raumreinigung sowie No-Go-Areas
Autorenbild Joell

Wer hier schreibt

Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2020 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.

3 Kommentare

  1. Pitt

    Moin!
    Dein Test und Fazit ist ja schon bissl her.
    D.h. der k650 schon recht lange auf dem Markt.
    Der Preis, bei dem er sich „lohnt“ bzw den man als gerechtfertigt sehen kann, pendelt zwischen 130/140€.
    Wir haben ihn nach langer und ausgiebiger Recherche als ersten Saugroboter-Testballon für 130€ Neu eingewunken.

    Ganz logisch, wer lesen, Tests und Rezensionen deuten kann ist klar im Vorteil und es gibt ganz sicher – die Entwicklung bleibt ja nicht stehen – sehr viel intelligentere Saug-/Wischroboter.
    Aber „so what!?“
    Mit gesundem Menschenverstand ausgewählt und beurteilt ist der k650 bei einem Preis von 130€ für kleine Wohnflächen mit gesundem Hartboden-/Kurzfloor- Mix ein absoluter „Nobrainer“.
    Er kommt ja auch als verbesserte Version und Lizenznachbau von Ecovacs aus sehr gutem Hause…

    Wir sind eine 4-Köpfige Familie + langhaarigen großem Hund.
    Die Wohnung ist mit 60m² sicherlich klein.
    Entsprechend viel Schmutz und Staub gibt es jeden Tag.
    Wir haben also einmal sehr gut „Grundgereinigt“ und die Wohnung ein bisschen genauer den Eigenschaften des Roboters angepasst.
    Der k650 saugt seit 8 Wochen jeden Tag und wischt jeden 2ten.
    Wir sind schwer beeindruckt was der k650 schafft und ich habe eine „Tipps und Tricks Liste“ erstellt, die ich immer wieder aktualisiere, wenn ich etwas neues entdecke, das kommuniziert werden sollte.
    Fakt ist, dass explizit WIR sehr zufrieden sind!
    Die 130€ amortisieren sich binnen kürzester Zeit durch:
    -Zeitersparnis/Woche für manuelles Staubsaugen und Wischen,
    -Stromverbrauch im Vergleich zum großen Staubsauger
    -Wasserverbrauch im Vergleich zum manuellen Wischen,
    -Kostenersparnis für Verbrauchsmaterial wzb Staubsaugerbeutel und Reinigungsmittel zum Wischen etc etc.

    Da jetzt jeden Tag durch den k650 gesaugt und/oder gewischt wird, verringert sich inzwischen auch der Staub auf den höherliegenden Flächen und man kann immer barfuß laufen ohne das Sand und Hundehaare an den Socken/Füßen kleben.
    Und dafür jeden Tag knapp ca 3 bis maximal 5 Minuten in die Wartung des k650 zu investieren um die Bürste zu enthaaren falls nötig, den Staubbehälter zu leeren und 1x pro Woche den Hepa-Filter zu reinigen…
    👍🏻👍🏻👍🏻
    Seit der Grundreinigung vor 8 Wochen mussten wir NICHT MEHR wischen – sonst mindestens 1x wöchentlich.
    D.h. durch konsequenten Einsatz des Roboters ist es ein Leichtes den geschaffenen sauberen Zustand über lange Zeit zu halten.
    Dafür braucht es keinen Lasergesteuerter 5-6-700€ Roboter, der liegengebliebene Socken, Spielzeug und Schuhe umfährt.
    Denn diese Stellen werden dann ja auch nicht gesaugt oder gewischt 😄, während man sich bei den Gyro Modellen beschwert, dass sie manchmal Stellen vergessen…

    Für den Preis aktueller Topmodelle sollte so ein Roboter die Socken, Schuhe und Spielsachen aufräumen und dem Paket-Boten nach dem Einkauf die Tür aufmachen können. 😉

    Antworten
    • Tim

      Haha danke für dein ausführliches Feedback, schön geschrieben! Liebe Grüße Tim

      Antworten
      • Pitt

        Wir haben den k650 noch immer voll im Betrieb!
        Dazu im Vergleich einen Yeedi Vac Max.
        Ganz ehrlich!?
        An die Reinigungsleistung des Gyro K650 kommt der Vac Max nicht mal im Ansatz ran.
        Als Team incl Wischen machen die 2 regelmäßig sauber!

        Antworten

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