Inhaltsverzeichnis

Technische Daten im Vergleich
Reinigungsstation
Navigation und Hinderniserkennung
Wischfunktion
Reinigungsleistung
Fazit: Welches Modell kaufen?

Im Jahr 2023 erlebte die Marke Dreame einen rasanten Aufstieg und hat ihrem langjährigen dominierenden Konkurrenten Roborock erhebliche Marktanteile abgenommen. Dieser Erfolg lässt sich wesentlich auf die beiden Saugroboter-Modelle L10s Ultra und L20 Ultra zurückführen. Nun folgt im Jahr 2024 mit dem L10s Pro Ultra Heat das erste Modell mit Heißwasser-Selbstreinigung. Wir vergleichen das Modell mit dem Flaggschiff-Modell L20 Ultra und zeigen euch die Unterschiede sowie die Vor- und Nachteile beider Modelle, damit ihr für euch das richtige Modell findet.

Dreame L10s Pro Ultra Heat kaufen

Dreame L20 Ultra kaufen

Der neue Dreame L10s Pro Ultra Heat hat den 30 % leistungsstärkeren Saugmotor des Flaggschiff-Modells L20 Ultra spendiert bekommen. Unterschiede finden wir unter anderem bei der Bauhöhe, der LED-Beleuchtung und der Basisstation. Auf die genauen Unterschiede wollen wir in den jeweiligen Themengebieten eingehen.

Die Reinigungsstationen im Vergleich

Sowohl der L10s Pro Ultra Heat als auch der L20 Ultra werden mit einer All-in-One-Basisstation geliefert. Die Stationen übernehmen unter anderem das Entleeren des Staubtanks, die Reinigung der Wischpads mit anschließender Heißlufttrocknung sowie das Wiederauffüllen des Wassertanks des Saugroboters.

Im Gegensatz zum L10s Ultra besteht bei beiden Modellen die Möglichkeit, die Basisstationen optional an die häusliche Wasserleitung anzuschließen. Dies beseitigt die Notwendigkeit, die Frisch- und Schmutzwassertanks manuell zu befüllen oder zu entleeren, ähnlich wie man es von einer Waschmaschine kennt.

Zwei Neuerungen finden wir aber bei der Basisstation des L10s Pro Ultra Heat. Zwar verfügen die Basisstationen der beiden Modelle über eine automatische Reinigungsmitteldosierung, diese wurde aber beim Pro Ultra Heat überarbeitet. Die Dosiereinheit befindet sich nun nicht mehr zwischen den Wassertanks, sondern ist neben dem Staubbeutel platziert.

Diese Anpassung ist eine Verbesserung, da der Benutzer diesen Behälter nun auch mit nicht schäumenden Reinigungsmitteln anderer Hersteller verwenden kann. Im Fall des L20 Ultra war es nicht möglich, das Reinigungsmittel nachzufüllen; stattdessen konnte ausschließlich das Originalprodukt nachgekauft werden.

Der markanteste Unterschied liegt im Merkmal, das auch namensgebend für das neue Modell ist: Heat, also Hitze. Genauer gesagt bedeutet dies, dass die Selbstreinigung der Wischpads in der Station mit heißem statt kaltem Wasser erfolgt.

Dies bietet den Vorteil, dass hartnäckiger Schmutz und Fette effektiver entfernt werden können, was zu einer hygienischeren Reinigung führt. Aufgrund der Heißwasser-Selbstreinigung und der Möglichkeit, Reinigungsmittel anderer Hersteller zu verwenden, hat der L10s Pro Ultra in Bezug auf die Basisstation einen klaren Vorteil.

Gibt es Unterschiede bei der Navigation und Objekterkennung?

Beide Ausführungen nutzen zur Navigation und Objekterkennung eine Kombination aus einem LDS-Turm auf der Oberseite, einem Kreuzlaser und einer KI-Kamera an der Front. Als Zusatz ist beim Flaggschiff-Modell L20 Ultra noch eine LED-Beleuchtung in der Front verbaut, die automatisch eingeschaltet wird, sobald der Roboter dunklere Areale reinigt.

Dies hat den Vorteil, dass die Kamera auch bei schlechter Beleuchtung eine zuverlässige Objekterkennung sicherstellen kann. Bei beiden Modellen wird die Kamera durch Kreuzlaser unterstützt, die den Abstand zu Gegenständen erfassen.

Der L20 Ultra übertrifft sowohl in der Objekterkennung als auch in der Navigation den L10s Pro Ultra Heat. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Objekterkennung des neuen L10s Pro Ultra Heat noch zu empfindlich ist. Dies führt dazu, dass der Roboter schmale Passagen und Ecken nicht immer vollständig reinigt, da die Objekterkennung diese zu eng einschätzt.

Aufgrund dieser Empfindlichkeit kann der L10s Pro Ultra Heat auch nicht optimal von seiner geringeren Bauhöhe profitieren. Trotz einer Bauhöhe von 9,7 cm schaffte er es im Test nicht, unter Schränke mit einer Höhe von 10 cm zu gelangen. Wir gehen jedoch davon aus, dass Dreame ein Update veröffentlichen wird, um die Objekterkennung weniger sensibel zu machen.

Wer gewinnt im Wisch-Duell?

Beide Modelle setzten bei der Wischfunktion auf rotierende Wischpads. Als einzige Modelle am Markt fahren diese das Wischpad automatisch aus, um Kanten gründlich zu reinigen. Modelle ohne dieses Feature weisen in der Regel einen Abstand von 5 bis 10 mm zur Kante auf. Aufgrund dessen sind die beiden Modell branchenführend bei der Wischfunktion. 

Im Test konnten beide Modelle selbst hartnäckige Flecken wie eingetrockneten Ketchup und Kaffee vollständig entfernen. Hier konnten wir keinen echten Gewinner ausfindig machen. Dennoch hat unter dem Strich aber der Dreame L20 die Nase vorn. Dies hängt wieder mit der zu sensiblen Objekterkennung zusammen, da der L10s Pro Ultra nicht jede Kante und Ecke vollständig gewischt hat.

Wenn es aber um hochflorige Teppiche geht, nützt das alles nichts, aber der L20 hat ein Ass im Ärmel. Er ist weltweit der einzige Saugwischroboter, der in so einem Fall die magnetischen Wischpads in der Station abwerfen kann und hinterher wieder selbst montiert. Aufgrund dieses Features und der derzeit noch besseren Ecken- und Kantenreinigung geht diese Kategorie an den L20 Ultra.

Gibt es einen Gewinner beim Saugtest?

Bei der Reinigungsleistung auf Hart- und Teppichböden sollten wir eigentlich keine allzu große Differenz finden, da sowohl der L10s Pro Ultra Heat als auch der L20 Ultra über einen 7.000 pa starken Saugmotor verfügen. Ebenso wenig gibt es Unterschiede bei der verbauten Bürstenrolle. In unserem Testszenario haben wir verschiedene Schmutzpartikel auf den Teppich gegeben und anschließend gemessen, wie viel Gramm der Schmutzpartikel im Staubbehälter der Roboter gelandet ist.

Im direkten Vergleich siegt der L10s Pro Ultra Heat mit einer Aufnahme von 98,9 % der Schmutzpartikel gegenüber dem L20 Ultra mit 95,6 %. Trotzdem würden wir dieses Ergebnis nicht übermäßig bewerten, da stets eine gewisse Varianz eine Rolle spielt. Im Alltag fällt der Unterschied wenig ins Gewicht, da die Modelle ohnehin öfter in der Woche fahren. Der Punkt geht hier dennoch an den L10s Pro Ultra Heat.

Fazit: Dreame L10s Pro Ultra Heat oder Dreame L20 Ultra kaufen?

Sowohl der L20 Ultra als auch der L10s Pro Ultra Heat haben ihre Vorteile gegenüber dem jeweiligen anderen Modell. Beim L10s Pro Ultra Heat liegen die Vorteile bei der Reinigungsstation, welche über eine Heißwasser-Selbstreinigung verfügt. Außerdem lassen sich bei diesem Modell auch Reinigungsmittel anderer Hersteller nutzen.

Der L20 Ultra hingegen glänzt mit Vorteilen beim Saugroboter selbst. Hierzu zählen eine derzeit noch verbesserte Navigation und Objekterkennung, die zusätzlich über LEDs für dunkle Bereiche verfügt. Aktuell ist die Objekterkennung des L10s Pro Ultra noch zu sensibel, wodurch gelegentlich Ecken und schmale Bereiche ausgelassen werden. Dieses Problem muss von Dreame noch durch ein Software-Update behoben werden.

Durch diese Empfindlichkeit macht der L10s Pro Ultra keinen Gebrauch von seinem Vorteil durch die flachere Bauweise, obwohl dieses Modell grundsätzlich unter Möbeln mit einer Höhe von 10 cm saugen könnte. Im Gegensatz dazu ist dies beim L20 Ultra aufgrund der Bauhöhe von 10,35 cm nicht realisierbar.

Der L20 Ultra ist nun seit einigen Monaten bei uns im Einsatz und hat in dieser Zeit keinerlei Grund zur Kritik geliefert, dies müssen wir auch mitberücksichtigen. Aufgrund der derzeit noch besseren Navigation und der daraus resultieren besseren Reinigungsergebnisse würden wir uns aktuell für den L20 Ultra entscheiden. Sobald Dreame die zu sensible Objekterkennung beim L10s Pro Ultra Heat korrigiert, sind die beiden Modelle bedenkenlos empfehlenswert.

Auf welches Modell fiele eure Wahl? Verratet es uns in den Kommentaren.

Dreame L10s Pro Ultra Heat kaufen

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Wer hier schreibt

Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2020 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.

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