Inhaltsverzeichnis

Technische Daten
Bedienung und App-Steuerung
Navigation und Hindernisvermeidung
Wischfunktion
Saugtest auf Hart- und Teppichboden
All-in-One-Station
Fazit: Lohnt sich der Kauf?

ECOVACS DEEBOT T20 OMNI: Saugen, Wischen und ein 55°C Hot-Tub?

Allround-Saugroboter sind besonders begehrt. Und zwar sind das Modelle, die nicht nur wischen und saugen können, sondern auch die Wischpads reinigen, trockenföhnen und nebenbei den Staubtank des Roboters in eine Station absaugen. Der ECOVACS DEEBOT T20 Omni ist ein spezieller Allround-Roboter, der neben diesen Eigenschaften noch Besonderheiten wie eine Heißwasser-Selbstreinigung integriert hat. Kann das Modell im Praxistest überzeugen?

Einrichtung und App-Steuerung

Ansonsten lassen sich diese auch direkt in der App wählen: Zonen- und Sperrbereiche, Reinigungsroutinen für einzelne Räume oder auch eine Schnellreinigung durchführen. Bis zu drei Karten könnt ihr speichern und diese in einer 3D-Ansicht darstellen.

Ecovacs hat als einziger Hersteller eine on-board Sprachsteuerung mit Namen Yiko entwickelt, die völlig unabhängig von Google oder Alexa funktioniert. Out of the box lässt sich der Roboter mit einer umfangreichen Palette an Sprachbefehlen steuern. Die Spracherkennung arbeitet zuverlässig und bietet sich für Menschen mit Handicaps besser an, als es andere Roboter tun, bei denen Sprachbefehle mehr Marketing als echtes Feature sind.

Zuverlässige Navigation mit starker 3D-Hinderniserkennung

Bei der Hindernisvermeidung setzt Ecovacs auf eine andere Erkennungstechnologie als beim X1 Omni. Die Kamera fällt weg; die verbaute True Detect 3.0 Technologie kommt mit Kreuzlasern aus. Im Test konnten wir keine Nachteile beim Vermeiden von Objekten erkennen.

Der Roboter kam mit allen gestellten Herausforderungen problemlos zurecht und hat im Hindernisparcours nicht eine Kleinigkeit verschoben. Mit solch einer überzeugenden 3D-Hindernisvermeidung haben wir nicht gerechnet.

Kann die Wischfunktion überzeugen?

Die Wischfunktion wurde deutlich verbessert und nennt sich nun Ozmo Turbo 2.0. Erstmalig kann ein Ecovacs Saugroboter die Wischpads anheben, um im gleichen Reinigungsvorgang neben dem Wischen auch Teppiche zu saugen. Die Wischpads werden um 9 mm in die Luft geschraubt, sobald der Saugroboter auf einen Teppich fährt.

Wer Bedenken hat oder überwiegend Hochflor-Teppichböden zu Hause hat, kann diese Prozesse aber auch nacheinander stattfinden lassen und in der App einstellen, dass erst nach dem Saugen gewischt werden soll. Die Wischapparatur kann nicht abgenommen werden, die Mikrofaser-Pads dagegen schon.

Die Wischleistung ist signifikant besser als die des Vorgängers X1 Omni. Der Vorgänger hatte geschwächelt, weil er nicht immer ausreichend Kontakt zum Boden hatte und die eingetrockneten Verschmutzungen nicht lösen konnte. Die kann der T20 hingegen problemlos beseitigen. Die Wischfunktion macht einen hervorragenden Eindruck. Der Hersteller hat die Nutzermeinungen und Kritik ernst genommen und das Lob an der Stelle verdient.

Der Haushältermodus ist ebenfalls ein neuer KI bzw. sensorbasierter Modus. Hier entscheidet der Roboter selbst, basierend auf dem Verschmutzungsgrad des Bodens und weiteren Parametern, wie intensiv Bereich X oder Y gereinigt werden soll.

Kann die Reinigungsleistung auf Hart- und Teppichböden überzeugen?

Der neue T20 hat nun einen recht kleinen Staubbehälter von 300 ml. Da dieser regelmäßig abgesaugt wird, stellt das in der Praxis kein echtes Problem dar. Für unseren Test ist es aber ein Nachteil, weil er unsere standardmäßig verstreute Menge an Schmutzpartikeln technisch betrachtet nicht aufnehmen kann.

Wir haben daher die Hälfte an Partikeln genommen, aber das Ergebnis natürlich in Prozent umgerechnet. Beim Reinigungstest auf Teppichboden kommt der T20 Omni auf einen soliden Reinigungswert von 92,8 %. Das Ergebnis ist in Ordnung, kann aber nicht mit dem Wert des Ecovacs X1 Omni, der 98,4% erreicht hat, mithalten.

Es kann sein, dass selbst die kleinere Menge an verstreuten Staubpartikeln noch zu groß war für den Staubbehälter und dies den niedrigeren Wert erklärt. Im Alltag ist die Differenz aber kein riesengroßer Nachteil, da die Saugroboter für gewöhnlich, mehrmals die Woche fahren.

Reinigungsstation mit Heißlufttrocknung und einfacher Wartung

Der interne Wassertank des Vorgängermodells wurde gestrichen, Ecovacs setzt nun auf Reinigungsintervalle zwischen 6 und 15 Minuten, die den Roboter neben dem Auswaschen auch für das weitere Wischen befeuchten. Möglich gemacht wird der ganze Prozess durch eine Reinigungsvorrichtung in der Station, auf der sich die Pads drehen und mit der Unterstützung zweier riesiger 4-Liter Tanks für Frischwasser und den Abtransport des Schmutzwassers.

Der Stationsboden ist leider nicht herausnehmbar, aber einfacher zu reinigen als die Stationen von Roborocks Spitzenmodellen S7 MaxV und S8 Pro Ultra. Man lässt Wasser in die Station, schrubbt mit der mitgelieferten Bürste und saugt es dann wieder ab. Notfalls geht man nochmal mit dem Lappen darüber. Ansonsten müssen die Wassertanks regelmäßig geleert und nachgefüllt werden. Ansonsten fallen abgesehen vom 2-monatigen Wechsel der Staubbeutel keine Wartungsarbeiten an.

Fazit: ECOVACS DEEBOT T20 OMNI kaufen?

Der Roboter arbeitet im Alltag nahezu kompromisslos: Absaugstation, Waschstation, Lift-Mopp-Funktion für trockene Teppiche, eine hervorragende Wischfunktion, eine zumindest in unserem Test sehr überzeugende 3D-Hindernisvermeidung. Der Reinigungstest war in Ordnung, aber nicht ganz auf dem Niveau des X1 Omni. Hinter den kleineren Staubbehälter setzen wir mal ein Fragezeichen. Gleichwohl würden wir dem T20 gegenüber dem X1 Omni den Vorzug geben.

Ecovacs hat kürzlich erst den schicken X2 Omni gelauncht, der nun einen integrierten Laser anstatt des klassischen Laserturmes hat. Der ist flacher, schmaler, leistungsstärker, aber auch knapp 500€ teurer. Die sichere und günstigere Variante ist aber der T20, denn dieser hat zumindest in der Navigation einen Vorteil: Mit dem klassischen 360° Laserturm ist er zwar nicht so flach, kann aber in Echtzeit alles erfassen. Der X2 Omni hat dagegen durch das integrierte Design ein kleineres Sichtfeld und muss sich regelmäßig umschauen, um die Reinigungsumgebung zu erfassen.

Wer hier schreibt

Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2020 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.

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