Inhaltsverzeichnis

Technische Daten & Unterschiede zum Vorgänger
Installation & App
Features der Reinigungsstation
Navigation & Objekterkennung
8.000 pa Saugmotor im Test
Wischfunktion
Fazit: Lohnt sich der Kauf?

eufy X10 Pro Omni im Test – Vollausstattung, aber günstiger?

In den vergangenen Wochen erreichten uns zahlreiche Nachrichten zum eufy X10 Pro Omni. Das ist kaum verwunderlich, denn zu Beginn der Vorbestellungsphase war das neue Spitzenmodell des Herstellers zu einem nahezu sensationellen Preis von 599€ erhältlich. Für ein Gerät mit diesen Funktionen und einer komplett ausgestatteten Reinigungsstation würde man normalerweise mindestens 900€ erwarten, besonders wenn es sich um eine Neuerscheinung handelt. Zum Vergleich: Für das vorherige Modell ohne Absaugstation verlangte der Hersteller eine unverbindliche Preisempfehlung von 900€. Doch kann das Modell auch im Test überzeugen?

Im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen, X8 Pro und X9 Pro, hat der X10 Pro Omni von eufy in Bezug auf die Absaugstation deutliche Verbesserungen erfahren, indem er Funktionen beider Vorgänger kombiniert. Während der X8 Pro eine Absaugstation ohne Waschfunktion bot und der X9 Pro umgekehrt eine Waschstation ohne Absaugmöglichkeit hatte, vereint der X10 Pro Omni als einziges Modell beides.

Überdies wurde die Heißlufttrocknung optimiert und der neue Saugmotor erreicht mit 8.000 pa einen Spitzenwert in der Branche. Ein weiteres Feature ist die verbesserte Haarentfernung. Die Rollbürste des X10 Pro ist neu konzipiert, mit einer Kombination aus Gummi und Borsten, und verfügt über Metallzacken für die Haarschneidefunktion – eine Neuerung gegenüber dem X9 Pro. Im Test war die Anti-Haareinwicklung deutlich verbessert, wenn auch nicht perfekt. Dennoch ein nennenswertes Upgrade zu den Vorgängermodellen.

Guter Ersteindruck und einfache Installation in der eufy App

Beim Auspacken fällt sofort das abgerundete Design und die schmale Bauform auf, die zusammen mit der hochwertigen Verarbeitung für einen sehr guten Ersteindruck sorgen. Um anzufangen, stellt euren Roboter und die Station so auf, dass sie genügend Platz an den Seiten haben, und füllt den Wassertank. Das Verbinden mit der Eufy Home App ist kinderleicht, da euer Roboter automatisch erkannt wird. Danach könnt ihr mit dem Erstellen der Karte beginnen.

Hier ein wichtiger Tipp: Macht während der Kartenerstellung alle Türen auf und räumt den Boden frei, denn Bereiche, zu denen der Roboter beim Erstellen der Karte keinen Zugang hat, werden nachträglich nicht automatisch hinzugefügt. Das ist zwar nicht ideal, aber ihr könnt damit umgehen und bei Bedarf eine neue Karte erstellen. Dennoch würden wir uns hier ein Update des Herstellers wünschen.

Features und Benutzerfreundlichkeit der eufy Home App

In der App könnt ihr sämtliche Einstellungen für den Saugroboter und der mitgelieferten Reinigungsstation vornehmen. Dies reicht von dem Festlegen raumspezifischer Einstellungen (z. B. Saugleistung, Anpassung der Wischfunktion, Reinigungsreihenfolge) bis hin zur Zeitplanung.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, mehrere Etagen in der App anzulegen und zu verwalten. Hier muss allerdings erwähnt werden, dass es zwingend erforderlich ist, die Station in die weitere Etage zu tragen, damit die Wischfunktion genutzt werden kann. Überdies gefällt uns die App und die übersichtliche Darstellung. Wünschenswert wäre, wie zuvor angesprochen, ein Update, sodass die Karte durchgehend aktualisiert wird.

Der erste eufy Saugroboter mit voll ausgestatteter Reinigungsstation

Das Besondere am eufy X10 Pro Omni ist, dass es der erste Saugroboter des Herstellers mit voll ausgestatteter Reinigungsstation ist. Das Modell beherrscht die Absaugung des Roboters, die Selbstreinigung der rotierenden Wischpads sowie die anschließende Heißlufttrocknung.

Zudem verfügt das Modell über eine Funktion, die auch bei anderen Marken sehr willkommen wäre: Die Möglichkeit, die Absaugfrequenz einzustellen. Dies stellt insbesondere für Haushalte mit hohem Schmutz- und Tierhaarvorkommen einen deutlichen Mehrwert dar. Ebenso kann man anpassen, in welchen Abständen die Wischpads während eines Reinigungsdurchgangs gesäubert werden sollen.

Besonders hervorzuheben ist zudem die entnehmbare Bodenplatte der Station. Obwohl dies auf den ersten Blick trivial erscheinen mag, bietet es im täglichen Gebrauch einen erheblichen Vorteil für die Wartung. Mit der Zeit sammelt sich nämlich viel Schmutz auf der Bodenplatte an. Dieser angesammelter Schmutz lässt sich hier ganz einfach und unkompliziert unter fließendem Wasser reinigen.

Laser-Navigation und AI.See 3D-Objekterkennung

Im Test wurden fast alle Hindernisse erkannt und sicher umfahren. Vereinzelt kam es vor, dass Objekte leicht gestreift wurden, jedoch ohne dass sich der Roboter festfuhr oder verhedderte, was zu einer Unterbrechung der Reinigung geführt hätte. Allerdings muss auch hier erwähnt werden, dass die Erkennungsrate nicht perfekt bei 100 Prozent lag, ein Umstand, der bisher bei keinem Hersteller zu beobachten war.

Die restliche Navigation des Geräts zeigte sich im Test als durchgängig reibungslos und verlässlich. Einzig die Bauhöhe von 11,4 cm hat zur Folge, dass das Modell nicht unter Möbel passt, die üblicherweise eine Höhe von etwa 10 cm aufweisen. In diesem Punkt sind Modelle mit einer Höhe von unter 10 cm klar im Vorteil.

Lobenswert ist dagegen die schmale Bauweise. Die eufy-Roboter zeichnen sich durch ihre relativ schmale Bauweise von 32,7 cm aus, ein Vorteil, der sich insbesondere bei der Reinigung um Stühle herum und in schmalen Durchgängen bemerkbar macht. Das Gerät passt sich geschickt an und ermöglicht die Reinigung unter dem Tisch. Hier hat das Modell klare Vorteile gegenüber dem von Mark täglich genutztem Dreame L20 Ultra.

Saugtest: Spitzenleistungen durch leistungsstarken 8.000 pa Saugmotor?

Um eine optimale Reinigungsleistung zu erzielen, bietet euch das Gerät verschiedene Anpassungsoptionen. Ihr könnt beispielsweise die Reinigungsintensität steigern, indem ihr engere Reinigungsbahnen wählt oder die Option für eine doppelte Reinigung aktiviert. Letzteres bedeutet, dass in einem Schachbrettmuster gereinigt wird, was auf eine andere Weise die Reinigungsqualität verbessert.

Zudem könnt ihr die Saugkraft von leise bis zur maximalen Stufe einstellen. Da der Roboter ohnehin leise arbeitet, könnt ihr hier ohne Bedenken die Einstellungen anpassen. Für diejenigen, die es gerne unkompliziert haben: Es gibt auch einen intelligenten Modus, der dem Roboter erlaubt, selbst zu entscheiden, wie intensiv er die verschiedenen Bereiche reinigt.

Für den Saugtest haben wir, wie üblich, Reis und Haferflocken auf dem Teppich verteilt. Der Vorgänger erzielte hier eine Aufnahmerate von 89,8%, was etwas unter dem Durchschnitt lag. Der neue Eufy X10 Pro hingegen erreichte mit 94,8% eine beachtliche Verbesserung um ganze 5 Prozentpunkte.

Dieser Leistungszuwachs ist vermutlich dem leistungsstärkeren Saugmotor zu verdanken. Mit dieser verbesserten Reinigungsleistung übertrifft er mehr als zwei Drittel der anderen Geräte, die wir getestet haben. 

Wischfunktion im Test: Weiterhin eine der besten am Markt

Wie die meisten Spitzenmodelle unter den Saugrobotern heutzutage, ist auch der eufy X10 Pro Omni mit Wischpads ausgestattet, die sich mit einer Geschwindigkeit von 180 Umdrehungen pro Minute drehen. Im Vergleich zum Vorgängermodell sind diese Pads etwas dicker und weicher. In unserem Standardtest mit eingetrocknetem Kaffee konnten sämtliche Flecken vollständig entfernt werden.

Dennoch zogen wir die Stoffpads des Vorgängermodells X9 Pro leicht vor, da sie ein gleichmäßigeres Wischergebnis erzielten. Da diese Pads auch mit dem neuen Modell kompatibel sind, empfehlen wir, diese zusätzlich zu erwerben*, um noch bessere Wischergebnisse zu erzielen.

Bessere Kantenreinigung dank Wipp-Modus

Mit einer Schaukelfunktion erreicht der X10 fast vollständig die Ränder, was ihn von vielen anderen Modellen am Markt abhebt – hier beträgt der Unterschied buchstäblich eine Handbreite. Nur gegenüber den neuesten Modellen, die mit einem ausfahrbaren Wischpad (wie dem L20 Ultra) ausgestattet sind, muss der X10 Pro Omni sich geschlagen geben.

Teppicherkennung und anhebbare Wischfunktion

Die Fähigkeit des Saugwischroboters, seine Wischfunktion– und damit die rotierenden Pads – anzuheben, stellt eine durchdachte und mittlerweile übliche Funktion dar. So schützt ihr nicht nur eure Teppiche vor Feuchtigkeit, sondern spart auch Zeit, da das Wischen des Bodens und das Saugen des Teppichs nun in einem Zug erfolgen können. Die Wischpads des eufy können sich um bis zu 12 mm anheben, eine Höhe, die bei den Wischpads anderer Hersteller selten erreicht wird.

Alternativ habt ihr die Möglichkeit festzulegen, dass Teppiche komplett gemieden werden sollen, oder, falls euch das egal ist, könnt ihr den Roboter auch mit nassem Wischpad darüberfahren lassen – aus welchen Gründen auch immer.

Fazit: eufy X10 Pro Omni kaufen?

Im Test beeindruckt der eufy X10 Pro Omni mit seiner umfassend ausgestatteten Reinigungsstation, die sowohl für das Absaugen des Staubbehälters als auch für das Waschen und die Heißlufttrocknung der Wischpads zuständig ist. Bei früheren Modellen musste man sich noch für eine der beiden Optionen entscheiden. Besonders hervorzuheben ist die AI.SEE 3D-Hinderniserkennung, die zu den führenden Technologien auf dem Markt gehört. Auch die schlanke Bauform des Geräts verdient Anerkennung, da sie es dem Roboter ermöglicht, auch in enge Bereiche vorzudringen, die anderen Modellen verwehrt bleiben.

Hingegen hat uns die Bauhöhe von etwa 11,4 cm weniger zugesagt, da das Gerät dadurch nicht unter viele Möbel passt, die üblicherweise eine Unterflurhöhe von 10 cm aufweisen. Zudem könnte das Wischbild etwas gleichmäßiger sein. Abhilfe schaffen hier die vom Vorgängermodell X9 Pro bekannten Wischpads, die separat erhältlich* sind. Des Weiteren wäre es vorteilhaft, wenn die Karten in der App sich automatisch aktualisieren würden, ohne dass man bei Veränderungen in der Raumaufteilung eine komplett neue Karte anlegen muss. Hier könnte der Hersteller durch ein Software-Update nachbessern.

Zum Vorbestellpreis von 599€ bzw. mittlerweile 699€ ist der eufy X10 Pro Omni definitiv eine empfehlenswerte Option. Normalerweise liegt der Preis für vergleichbar ausgestattete Modelle um 100 bis 200€ höher. Nur während Verkaufsaktionen wie dem Prime Day oder Black Friday erreichen Konkurrenzmodelle wie der Roborock Q Revo, Ecovacs T20 Omni und Dreame L10s Pro Ultra eine ähnliche Preiskategorie. Wie diese Modelle im direkten Vergleich zum eufy X10 Pro Omni abschneiden, lässt sich in unserem Saugroboter-Tracker, einer dynamischen Bestenliste, nachverfolgen.

Wer hier schreibt

Hallo zusammen! Mein Name ist Joell und ich bin seit 2020 mit an Bord. Seit langer Zeit fasziniert mich die Welt der Technik und ihre präzise Funktionsweise. Egal, ob es sich um intelligente Saugroboter handelt, die bei der Reinigung des Wohnraums unterstützen, oder um TV- und Audio-Produkte, die Bilder und Klänge intensiver erlebbar machen. Als Autor für Testsieger TV berichte ich über aktuelle Neuigkeiten und teste gleichzeitig verschiedene Haushaltselektronikprodukte.

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