Dreame T30 vs. Dreame V12 Display-Akkusauger im Vergleich: Unterschiede und Kaufempfehlung
Die Dreame-Sauger, die Dyson Paroli bieten sollen (und können) im Vergleich
Günstig im Preis, High-End in der Leistung: Dafür steht Xiaomi-Tochterfirma Dreame mit ihren Haushaltsrobotern und Staubsaugern aller Art. Das Entwicklungsprinzip bei Dreame: Ein gutes Basismodell immer weiter aufrüsten und unter neuer Produktbezeichnung rausbringen. Das kann man genial oder irreführend finden, die Marke erfreut sich großer Beliebtheit.
Neben dem kürzlich gelaunchten Dreame V12, der uns mit seiner Saugkraft positiv überraschen konnte (27.000 pa angegeben, 28.200 pa von uns gemessen), stellte das chinesiche Unternehmen auch den Dreame T30 vor. Beide Modelle sind sich ähnlich, aber nicht gleich.
Was die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Flaggschiff-Akkusauger sind und welches Modell sich mehr lohnt, lest ihr in unserem Vergleichstest.
Wer sich für die Unterschiede zwischen dem Dreame T30 und seinem direkten Vorgängermodell T20 interessiert, kann diese hier nachlesen.
Produktdaten
Modell | Dreame T30 | Dreame V12 |
Preis | ~350€ | ~300€ |
Saugkraft angegeben | 27.000 pa | 27.000 pa |
Saugkraft von uns gemessen | 27.300 pa | 28.200 pa |
App | Nein | Nein |
Arbeitszeit | 10, 28, 90 Min. mit absteigender Saugstufe | 8, 30, 90 Min. mit absteigender Saugstufe |
Staubkammer | 600 ml | 500 ml |
Maximale Lautstärke | 85 dB | 79 dB |
Akkukapazität | 2900 mAh | 3000 mAh |
Akku austauschbar | Ja | Nein |
Display | LED | LED |
Wischfunktion | Nein | Nein |
Flexibles Saugrohr ("Knickrohr") | Ja | Ja |
LED-Leuchten an Bodendüse | Nein | Nein |
Teppicherkennung im Automatikmodus | Ja | Nein |
Gewicht | 1,7 kg als Handsauger, 2,6 kg komplett ausgebaut | 1,7 kg als Handsauger, 2,6 kg komplett ausgebaut |
CE-Kennzeichen | Ja | Ja |
Die Lieferumfänge beider Akkusauger
Die Lieferumfänge beider Modelle können sich sehen lassen: Alles, was man zum Staubsaugerbetrieb benötigt, liegt bei und zusätzlich finden sich auch einige Extras in den reisesicher verpackten Kartons (die man nie wieder so ordentlich eingepackt bekommt wie sie ankommen).
Lieferumfang des Dreame T30
- Hauptelement mit 600 ml Staubkammer, Display und Griff
- Karbon-Saugrohr
- smarte Bodendüse mit angebrachter Kunststoffwalze
- Wandhalterung
- EU-Ladekabel
- LED-Fugendüse
- motorisierter Milbenaufsatz
- 2-in-1-Bürstenaufsatz (hart und weich)
- Flex-Aufsatz zum „Knicken“ des Saugrohrs
- Bedienungsanleitung in Deutsch und anderen Sprachen
Die leuchtende LED-Fugendüse, die beide Akkusauger im Lieferumfang mitbringen, ist zwar mit äußerst hoher Wahrscheinlichkeit von Dyson abgeschaut (Stichwort Dyson Omni-Glide), ermöglicht es Dreame-Nutzer*innen aber, dunkle Ecken besser auszuleuchten.
Lieferumfang des Dreame V12
- Hauptelement mit 500 ml Staubkammer, Display und Griff
- Karbon-Saugrohr
- Bodendüse mit angebrachter Kunststoffwalze
- Wandhalterung
- EU-Ladekabel
- LED-Fugendüse
- motorisierter Milbenaufsatz
- 2-in-1-Bürstenaufsatz (hart und weich)
- Flex-Aufsatz zum „Knicken“ des Saugrohrs
- Bedienungsanleitung in Deutsch und anderen Sprachen
Wer genau hingeschaut hat, wird gemerkt haben, dass die Lieferumfänge nahezu identisch sind. Einziger Unterschied: Die Bodendüse des T30 ist smart. Damit werden Schmutzpartikel sensorisch erkannt und die Saugkraft automatisch angepasst. Die Reinigungsarbeit kann im Auto-Modus somit energiesparender und effizienter durchgeführt werden.
Dreame mit Dyson-Orientierung
Natürlich möchten wir Dreame nichts unterstellen. Irgendwie können wir den Hersteller aber auch nicht in Schutz nehmen: Die implementierten Funktionen, die auch die Dyson-Akkusauger Omni-Glide und V15 Detect mitbringen, plötzlich wenig später auch in einem neuen Dreame vorzufinden, lässt schon vermuten, dass man hier auch ein, zwei Blicke nach Großbritannien geworfen hat.
Die Display-Anzeige des Verschmutzungsgrades samt Reinigungsprotokoll ist das neue Killer-Feature des Dyson V15 Detect und die LED-Fugendüse für dunkle Ecken kennen wir vom Omni-Glide. Dennoch sind die neuen Funktionen natürlich wünschenswert – insbesondere weil ein Dreame-Sauger nur etwa die Hälfte eines Dyson kostet.
Die LED-Fugendüse der beiden Dreame-Akkusauger ist leider mit deutlich weniger Leuchtkraft ausgestattet als das Dyson-Original.
Unterschiede zwischen Dreame T30 und V12
Ihr habt es oben anhand der Lieferumfänge und technischen Daten erkennen können: Der Dreame T30 und V12 sind sich mehr als nur ähnlich. Die wenigen Unterschiede zwischen beiden Modellen kurz aufgelistet:
Pro Dreame T30
- 100 ml größere Staubkammer
- smarte Bodendüse mit Teppich- und Schmutzerkennung
- minimal längere Arbeitszeit auf niedrigster Saugstufe
- Akku austauschbar
Pro Dreame V12
- 50€ günstiger (je nach Angebot)
- von uns höhere Saugkraft (28.200 pa) gemessen als angegeben und als T30
- minimal längere Arbeitszeit auf mittlerer Saugstufe
- geringere Betriebslautstärke
Die 27.000 pa Saugkraft, die für beide Modelle angegeben werden, können sich auf dem Scoreboard sehen lassen (Vergleich Roborock H6: 25.000 pa). Noch spannender sind allerdings die 90 Min. Arbeitszeit auf der niedrigsten Saugstufe, so hat man auch bei großen Wohnungen und Häusern ausreichend Zeit, alle Räume mit einer Akkuladung abzulaufen.
Da die intelligente Schmutzerkennung in Kombination mit der automatischen Teppicherkennung beim T30 aber im Fokus steht, sollte man sich hier auf den Automatikmodus eingrooven und den Sauger „selbst entscheiden“ lassen, auf welcher Saugstufe er arbeitet. Dadurch variieren Arbeitszeit und Betriebslautstärke entsprechend.
Die Gemeinsamkeiten
Durch die Austauschbarkeit des Akkus beim T30 (nicht beim V12) kann man nicht nur die Arbeitszeit verdoppeln, sondern auch die allgemeine Lebenszeit des Akkusaugers verlängern. Leider liegt im Lieferumfang des T30 nur ein Akku bei, einen zweiten muss man entsprechend dazukaufen*.
Ein flexibles Saugrohr dagegen kann den ein oder anderen Menschenrücken vor Schmerzen bewahren. Anders als bei den Jimmy-Modellen ist die Möglichkeit, das Saugrohr zu knicken, nicht direkt ins Saugrohr implementiert, sondern muss mittels Aufsatz aufgerüstet werden.
Die beiden Akkusauger wiegen nur 2,6 kg komplett ausgebaut (Saugrohr und Bodendüse an Hauptelement angebracht), wodurch die Handhabung leichtfällt und nicht in Arme oder Rücken geht. Mit den vielen beigelegten Aufsätzen erlangt man sehr viel Spielraum bei der Reinigung der vier Wände.
Beide Akkusauger sind mit LED-Displays und einer Kunststoffwalze ausgestattet. Die Kunststoffwalze eignet sich sowohl für Hartboden, als auch für Teppiche.
Auf dem LED-Display des V12 lassen sich Fehlermeldungen, Akkustand und aktive Saugstufe nachvollziehen. Beim T30 wird zusätzlich – im Automatikmodus – der Verschmutzungsgrad in einem Kurvenverlauf angezeigt. Die Saugkraft passt sich automatisch an die gemessenen Werte an (viel Dreck = viel Saugkraft) und zeigt Saugstufe und Grafik in Farbe an.
Fazit: Dreame T30 oder Dreame V12 kaufen?
Beide Akkusauger liegen preislich 50€ auseinander und sind sich extrem ähnlich – und auch extrem gut. Die weiter oben dargestellten Unterschiede sind bis auf die smarte Bodendüse gänzlich vernachlässigbar. Entsprechend muss man sich hier nur die Frage stellen: Brauche ich den Automatikmodus mit der Saugkraftanpassung? Und ist mir das 50€ wert?
Unsere Meinung: Die Display-Darstellung des Verschmutzungsgrades ist eine bloße Spielerei, die Saugkraftanpassung dagegen durchaus sinnvoll. Da man dies mit einem Minimum an Konzentration auch vermag (viel Dreck = Saugstufe per Knopfdruck erhöhen), ist uns das keine 50€ Aufpreis wert. Wir tendieren hier zum Dreame V12.
Es ist gut denkbar, dass es vom T30 in absehbarer Zeit eine Pro-Version geben wird, mit der man neben dem Saugen gleichzeitig auch wischen kann. So wie bei der Pro-Edition des Dreame T20*. Auch vom V12 Pro ist eine Upgrade-Version gut denkbar.
Wer hier schreibt
Hi zusammen! Ich bin Tim und teste seit nunmehr sechs Jahren Saugroboter, Akkusauger und zig weitere smarte Haushaltsgeräte. Mein Ziel: Euch zu zeigen, wie man mehr Freude und weniger Arbeit im Haushalt haben kann. Zu diesem Zweck gründete ich 2017 die Facebook-Gruppe „Saugroboter-Community“, in der ich euch gerne willkommen heiße.
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Ein ganz entscheidender Unterschied ist das Betriebsgeräusch. Das ist beim V12 und V12 pro zwar deutlich niedriger, aber die Tonfrequenz ist viel höher, was für mich und auch andere als sehr unangenehmes Hintergrundpfeifen empfunden wird. Der T30 hat einen Geräuschpegel, der zwar laut ist, aber eher ein Brummen als ein Pfeifen ist.
Hallo Tim,
in allen anderen Berichten steht, dass der V12 einen fest verbauten Akku hat – das solltest du nochmal überprüfen.
Lobenswert: in deinem Bericht steht als bisher einzigem, dass das „Knickelement“ mittels Aufsatz aufgerüstet werden muss (auf den Bildern kann man´s erahnen, sagen tut´s keiner ausser dir).
Frage: kann es dauerhaft draufbleiben oder stört es das normale Saugen und muss jedes mal umgebaut werden?
Wüsste gerne auch noch etwas über die Reinigung der Walze.
Wäre schön, wenn du deinen Testbericht geränzen könntest
Hi Sonja, danke für den Hinweis, du hast völlig recht, das muss durch einen Kopierfehler mit reingekommen sein und wird sofort korrigiert. Danke dir! Liebe Grüße Tim
Mich stört es, da der Sauger dann ein zu langes Rohr hat und auch etwas instabil beim normalen Saugen wirkt. Der Aus- und Einbau geht aber dank Klickmechanismus in Sekunden