Mähroboter ohne Begrenzungsdraht im Überblick: Alle Modelle sowie Vor- und Nachteile
Was tun, damit der Mähroboter nach dem eigenen Garten nicht auch noch Nachbars Garten mitmäht? Oder sich ganz vom Acker macht, bis die Akkuleistung nachlässt? Oder in den Teich fährt? Die meisten Mähroboter-Besitzer*innen haben rund um die Grenzen ihres Gartens einen Begrenzungsdraht verlegt oder verlegen lassen, um der Sensorik des Mähroboters zeigen zu können, wo der eigene Garten aufhört.
Es gibt aber auch einige Mähroboter wie den Segway Navimow, die die aufwendige Drahtverlegung vor der Nutzung obsolet machen. Was zunächst nach Arbeitserleichterung klingt, bringt aber auch Nachteile mit sich. Wir stellen euch die Vor- und Nachteile von Mährobotern ohne Begrenzungsdraht vor.
Roboter ohne Begrenzungsdraht müssen Rasenfläche von anderweitigem Untergrund unterscheiden können. Dies passiert via Rasensensoren, welche etwa das Touchieren von Grashalmen erkennen und dem Mähroboter signalisieren, dass er sich noch im zu mähenden Bereich befindet.
Hier zeichnet sich eine erste Schwierigkeit ab: Das liebevoll gestaltete Blumenbeet ist für die meisten Mähroboter ohne Begrenzungsdraht nur schwerlich von Rasen zu unterscheiden. Daher müssen Beete im Garten deutlich von der Rasenfläche abgegrenzt sein.
Selbstredend gibt es Gärten, die sich optimal für den Einsatz eines Mähroboters eignen: Eine große Rasenfläche, die durch hohe Steine, Wege oder Zäune klar abgegrenzt ist. Wege sollten mehr als 25 cm Breite aufweisen, Rasenkanten etwa 10 cm tief sein.
Vor Abgründen sollte mehr als 10 cm rasenfreie Fläche bestehen, ansonsten ist die Platzierung eines künstlichen Hindernisses ratsam. Mit der Erkennung von Kies oder Rindenmulch haben viele Modelle Schwierigkeiten.
Bei einigen Modellen ist eine App-Steuerung per Bluetooth-Einbindung möglich. Auch die durchgehende Orientierung und Ortung via GPS ist möglich, so etwa bei den Modellen Alfred by ArduMower oder dem HonyMow. GPS und sogar integrierte Kompasse helfen bei der Orientierung. So findet sich der Mähroboter besser im Garten zurecht und seine Ladestation wieder. Auch Konzepte mit Kameras oder Funksystemen werden erprobt.
Die Vor- und Nachteile
Hat man also keine größtenteils hindernisfreie Rasenfläche, die klare Abtrennungen durch Zäune oder Steine aufweist und für den Mähroboter unzugängliche Wasserstellen und Blumenbeete bietet, können Mähroboter ohne Begrenzungsdraht schnell auf Schwierigkeiten stoßen. Doch sind die Vorteile auch nicht von der Hand zu weisen.
Folgende Vor- und Nachteile bringen Mähroboter ohne Begrenzungsdraht mit:
Pro
- Zeitersparnis: Installation des Begrenzungsdrahts fällt weg
- schnellere Intriebnahme
- bei Änderungen im Garten keine Umlegung von Begrenzungsdraht
- Bei Neukauf eines Modells muss der Draht nicht rausgenommen und neu verlegt werden.
Kontra
- Grasähnliche Anlagen wie Blumenbeete könnten mitgemäht werden
- Mähroboter wechselt Garten: Ärger mit Nachbarn
- Teiche oder Abgründe können Gefahrenquelle für Roboter darstellen.
Diese Mähroboter navigieren ohne Begrenzungsdraht
Man kann nicht sagen, dass der Markt an Mährobotern, die ohne Begrenzungsdraht arbeiten können, überschwemmt wäre. Viele Modelle, die diese Technologie mitbringen sollen, haben noch keine Marktreife erlangt.
Hier einige uns bekannte Modelle, die ohne Draht auskommen, im Überblick:
- Mammotion Luba (ab Mai 2022 im Crowdfunding)
- Novabot (voraussichtlich in 2023)
- Alfred by ArduMower (seit Mai 2022)
- HonyMow (ab Mai 2022 im Crowdfunding)
- Segway Navimow (voraussichtlich ab Anfang Juni 2022)
- iRobot Terra T7 (genaues Erscheinungsdatum unbekannt)
- Toadi Mähroboter
- Wiper W-BX4 Blitz X4 (bis 400 m²)
- Ambrogio L60 Elite* (bis 200 m²)
- Ambrogio L60 Elite S+ (bis 400 m²)
- TECH Line Blitz S6 (bis 400 m²)
Habt ihr bereits einen Mähroboter zuhause? Welches Modell und vor allem: Mit oder ohne Begrenzungsdraht?
Wer hier schreibt
Hi zusammen! Ich bin Tim und teste seit nunmehr sechs Jahren Saugroboter, Akkusauger und zig weitere smarte Haushaltsgeräte. Mein Ziel: Euch zu zeigen, wie man mehr Freude und weniger Arbeit im Haushalt haben kann. Zu diesem Zweck gründete ich 2017 die Facebook-Gruppe „Saugroboter-Community“, in der ich euch gerne willkommen heiße.
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Der Ambrogio Tweenty ZR kommt doch in ein paar Wochen raus! Das wäre doch was für dich Tim zum Testen 🤪
Nur zu gerne 😍
Wenn man jene Geräte abzieht, die noch niemand jemals gesehen hat und die vielleicht gar nicht serienreif werden, bleibt ja nicht viel übrig. Wiper und Tech Line sind beide ident mit Ambrogio.
Da wäre dann noch der Ambrogio Twenty ZR, aber den haben auch nur wenige bereits gesehen.
Danke für die Info!
Ihr habt den Ardumower vergessen, den kann man schon kaufen!!!
Hi Willi, danke für die Info, wird ergänzt!
Hallo Tim, genau für das Problem für die Abgrenzung am Rasenrand habe CleverEdge die clevere Bewuchschutzkante erfunden und Patentiert! Einfach auflegen einschlagen FERTIG 😉
Guck mal auf http://www.clever-edge.com
Lg Hubert
Coole Sache, schreib mir gerne mal bei Facebook, finde das sehr spannend!
Mähroboter ohne Kabel ist in der Regel teurer als einer mit Kabel incl. Verlegung. Zeitersparnis halte ich auch dagegen. Ich bin Monteur für Mähroboter, durchschnittliche Verlegungsdauer 2-3 Std und kosten ca. 300-400€.
Wenn man davon ausgeht, daß z. B. der Husqvarna 320 Nero ca 1500€ mehr kostet als der mit Kabel rechnet sich das nicht. Und man muss einen open sky haben, das es gewerleistet ist, das Automower und Referenstation gleichzeitig mit Satelliten verbunden sind.
Mähroboter mit Rasenerkennung gab es schon vor 10 Jahren, war Murks, gibt nur Probleme. Auch wer einen Pflaster Weg durch den Garten hat, kann damit nichts anfangen.