Anleitung für Saugroboter: Vor der ersten Fahrt alles richtig machen
Obwohl es in den meisten im Lieferumfang beiliegenden Bedienungsanleitungen nachlesbar ist, passieren die häufigsten Benutzerfehler in der Bedienung von Saugrobotern noch vor der ersten Fahrt. Damit ihr euch gleich nach der ersten Reinigungsfahrt eures Haushaltshelfers über eine gespeicherte visuelle Karte mit selektiver Raumeinteilung und fortan fehlerfreien Reinigungsfahrten freuen könnt, zeigen wir euch in dieser Anleitung, was man vor der ersten Fahrt alles beachten muss.
Tipp #1
Ladestation richtig positionieren
Es wird in den Bedienungsanleitungen nicht grundlos immer beschrieben: Der Ladestation mindestens 1,5 m nach links und rechts Platz lassen, damit der Saugroboter gut ein- und ausparken kann. Zugegebenermaßen reicht bei den meisten Modellen auch 1 m.
Dennoch: Hält man den Abstand ein und platziert die Ladestation an einer geraden Wand, wird man kein Problem mit schief gezeichneten Karten in der App oder orientierungslosen Saugrobotern haben. Weitere Gründe für schiefes Mapping und wie man das Problem löst, könnt ihr in diesem Saugroboter-Trick nachlesen.
Ebenso wichtig ist, es den Saugroboter bei der allerersten Fahrt komplett autonom arbeiten, also vollständig in Ruhe zu lassen (kein Hochheben, maximal mit Füßen Richtung ändern). Um eine fehlerfreie, vollständige und vor allem speicherbare Karte erstellen zu können, ist es wichtig, dass der Roboter von der Ladestation aus startet und nach getaner Arbeit von selbst zu dieser zurückkehrt.
Tipp #2
Alle Türen auf, Kleinkram wegräumen
Warum man nur vor der ersten Fahrt alle Türen in der Wohnung (außer der Haustür natürlich) öffnen sollte, hat einen simplen Grund: Saugroboter sind sehr gut in der Lage, zu verstehen, dass ein Raum, den sie kennen (von der ersten Fahrt etwa) verschlossen bzw. nicht zugänglich ist.
Dann fahren sie diesen so lange nicht ab, bis sie diesen als wieder zugänglich vorfinden. Schwierigkeiten aber haben sie damit, einen neuen Raum zur virtuellen Karte hinzuzufügen oder zu verstehen, warum da plötzlich ein Raum ist, der vorher nicht da war.
Besitzt man einen Saugroboter, der nicht der AI- oder 3D-Erkennung kleiner Hindernisse mächtig ist, sollten Spielzeug, Socken, Kabel … eben alles, was nicht eingesaugt oder mitgeschleift werden soll, vor der ersten Fahrt weggeräumt werden.
Kabelecken, Spieleecken der Kinder uvm. können nach der ersten Fahrt in der App als No-Go-Zonen für den Saugroboter ausgeschlossen werden. Der runde Helfer fährt dort dann nur noch vorbei. Da er die Räumlichkeiten vor der ersten Fahrt noch nicht scannen konnte, lassen sich bis zum Abschluss der Jungfernfahrt auch keine virtuellen Sperrgebiete vorgeben.
Wessen Saugroboter ohne Laserdistanz-Sensorik (LDS) arbeitet (also Modelle ohne diesen runden Laser-Turm obendrauf), sollte für gute Lichtverhältnisse sorgen, bzw. den Roboter bevorzugt zu den hellen Stunden des Tages fahren lassen.
Dies ist insbesondere bei den ersten Fahrten eines mit Kamera-Navigation arbeitenden Saugroboters wichtig, da der Roboter die Räume noch kennenlernen muss. Mit jeder neuen Fahrt lernt der Haushaltshelfer die Gegebenheiten in den vier Wänden besser kennen. So kommt er nach einigen Touren auch mit weniger guten Lichtverhältnissen zurecht.
Tipp #3
App-Einstellungen überprüfen
Ist der Saugroboter bereits in die zugehörige App und das hauseigene WLAN eingebunden (Saugroboter-Trick #10 verrät, wie es immer funktioniert), empfiehlt sich ein Blick in die Einstellungen der App. Nicht nur damit der Roboter bessere Reinigungsergebnisse erzielt, sondern auch, damit die erste Fahrt „nicht umsonst“ war.
Ist die Kartenspeicherung etwa nicht aktiviert vor der ersten Fahrt, hat man nach der ersten Roboterrunde keine virtuelle Karte seiner Räumlichkeiten, logisch.
Über folgende Einstellungen in der App sollte man sich vor der ersten Fahrt Gedanken machen, ob man diese nicht besser aktiviert:
Checkliste: Einstellungen in der App
- Saugstärke einstellen (Wasserdurchflussrate erst zu späteren Fahrten)
- Teppicherkennung/-Boost einschalten
- Kartenspeicherung inkl. selektiver Raumeinteilung mit virtuellen Sperrzonen aktivieren (hört oft auf Begriffe wie „experimentelle Funktionen“oder“erweiterter Modus“)
- Fortgesetzte Reinigung: Saugroboter vollendet Reinigungsaufgabe nach erneuter Akkuaufladung, wenn er nicht genügend Akkuleistung für die gesamte Fläche mitbringt
- Etagenspeicherung (Mehrgeschosskarte) aktivieren: Sollen mehrere Etagen mit dem Saugroboter gereinigt werden, empfiehlt sich die Speicherung einer Karte pro Etage
- Firmware-Update herunterladen und installieren: Firmware idealerweise immer aktuell halten.
Wir haben vollstes Verständnis dafür, dass man nach dem Kauf seines (ersten) Saugroboters diesen ohne Umschweife loslegen lassen möchte. Dennoch seht ihr durch diese kleine Anleitung sicherlich den Mehrwert, sich vor der ersten Fahrt noch ein paar Minuten Gedanken zu machen. Eine unvollständige, schiefe und ohne No-Go-Zonen versehbare Kartierung nach der ersten Fahrt wandelt die Vorfreude schnell in Frust um. Nach Absolvierung dieser Schritte läuft alles reibunglos.
Bisherige Saugroboter-Tricks
Wer hier schreibt
Hi zusammen! Ich bin Tim und teste seit nunmehr sechs Jahren Saugroboter, Akkusauger und zig weitere smarte Haushaltsgeräte. Mein Ziel: Euch zu zeigen, wie man mehr Freude und weniger Arbeit im Haushalt haben kann. Zu diesem Zweck gründete ich 2017 die Facebook-Gruppe „Saugroboter-Community“, in der ich euch gerne willkommen heiße.
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Moin, moin,
ich habe meinen ersten Saug – wischroboter erhalten.. T7 Vactidy.
Habe alles Eingestellt meine Frage, saugt er Automatisch alles Räume oder muss ich irgendwas noch aktivieren oder in der App einstellen
Hallo Tim
wir haben uns den S8 geleistet und haben nun ein kleines Problem.
Im Flur liegt ein Läufer und der S8 saugt ihn mit stärkerer Leistung als die Fliesen. So weit, so gut. Dann räumen wir den Läufer weg, aber der S8 wischt den Bereich nicht, sondern lässt ihn aus als würde der Läufer dort noch liegen.
Was machen wir falsch?
Hallo Tim,
Danke, dass Du Dir diese Arbeit machst, das finde ich super .
Ich habe mir gerade den Roborock S7 bestellt.
Ist das mit dem Einparkabstand von 1,5 m pro Seite zwingend notwendig? Ich habe in der Wohnung nirgends so einen Platz und bin jetzt überfordert.
Und könnte ich nach der Kartierung z.b. nächstes Jahr die Möbel im Wohnzimmer umstellen und den Staubsauger auf Werkseinstellung zurück setzen?
Danke für eine Rückmeldung bereits jetzt schon.
Beste Grüße,
Biljana
Hi Biljana, 1 m sollte es schon sein 🙂 Und du kannst die Möbel bei einem smarten Roboter jederzeit umstellen, die Karte wird dann automatisch vom Roboter in der App aktualisiert. Liebe Grüße Tim
Hallo Tim,
ich habe mir den Roborocks7 gekauft.Er ist beim ersten Einsatz durch die Wohnung gefahren und hat nicht alle Flächen gesäubert. Kenne ich vom s6 nicht so.Heute habe ich ihn zum 2ten mal säubern lassen und er erkannte nur noch einen Raum,säubert er den nächsten Raum,als ich ihn umsetzten.Die Säuberung dauert viiiiieeel länger als bei meinem letzten Modell. Was kann ich tun,damit er alle Räume erkennt und vernünftig säubert.Die App konnte ich nicht einrichten.
VG Brita
hallo tim,
danke für die zusammenfassung und hinweise.
seit einigen wochen nutze ich einen 360 S7, der seinen job auch gut erledigt.
nach einem update der app scheint er nun aber probleme zu haben, er fährt z.t. im kreis oder stößt gegen kanten/ wände, die er zuvor immer als hindernis erkannte.
gibt es eine möglichkeit das zu beheben?
zudem wüßte ich gern, ob es eine option gibt, daß man die fahrtrichtung ändert?
statt waagerecht den raum senkrecht abzufahren?
(wir haben fliesen in dielenoptik, somit lange, eher schmale fliesen und fugen und er fährt quer, somit sind nur die „höheren“ bereiche wirklich gewischt)
danke im voraus für deine antwort. 😏