Stromkosten beim Saugroboter sparen & den Verbrauch berechnen
Aktuell ist das Thema Strom- und Energieverbrauch durch gestiegene Kosten in den Medien und unseren Köpfen wieder sehr präsent. Entsprechend möchten wir euch einen Teil des angestrengten Grübelns abnehmen und euch darüber informieren, wie viel Strom ein Saugroboter verbraucht, wie ihr den Verbrauch berechnen könnt und vor allem Stromkosten beim Betrieb eines Saugroboters sparen könnt.
Der Stromverbrauch eines Saugroboters
Ein Saugroboter verbraucht immer Strom. Sowohl im Einsatz, als auch an der Ladestation im Standby. Der Stromverbrauch der zumeist runden Haushaltshelfer hält sich aber in Grenzen. Und lässt sich auch mit ein paar Methoden niedrig halten.
Der Stromverbrauch eines Saugroboters ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Akku-Technologie: Li-Ion-Akkus (Lithium-Ionen-Akkus) weisen eine hohe Energiedichte sowie längere Lebensdauer als andere Akkus auf und sind in den meisten Saugrobotern verbaut. Wird der Roboter nicht genutzt, kommt es zu einer Selbstentladung. Nutzt man den Roboter aber regelmäßig, fällt der Faktor der Selbstentladung weg.
- Motorleistung oder Leistungsaufnahme: Die Watt-Angabe gibt Aufschluss über den Stromverbrauch und liegt bei den meisten Saugrobotern zwischen 20 und 100 Watt. Je höher die Watt-Zahl, umso höher der Stromverbrauch. Eine hohe Watt-Zahl ist nicht automatisch auf eine hohe Saugkraft zurückzuführen (und andersrum).
- Betriebsdauer: Je nach Robotermodell und Wohnungsgröße dauert die Reinigung länger als mit einem Akkusauger.
- Navigation: Je länger der Saugroboter unterwegs ist, umso mehr Strom verbraucht er — logisch. Somit ist die Wahl eines smarten Saugroboters mit guter Navigationsmethode auch aus Kostengründen ratsam.
Und was heißt das nun genau? Keine Sorge, man kann den Stromverbrauch seines Saugroboters genau berechnen und das machen wir jetzt im Folgenden.
Stromverbrauch eines Saugroboters berechnen
Um den Stromverbrauch eures Saugroboters — und die damit anfallenden Kosten — berechnen zu können, müssen zwei Faktoren beachtet werden: Der Stromverbrauch während des Betriebs und der Verbrauch im Standby-Zustand.
Folgende Formeln kann man nutzen, um Stromverbrauch und damit verbundene Kosten zu berechnen:
Stromverbrauch = Watt x Nutzung in Stunden pro Tag x Nutzungstage pro Jahr
Stromkosten = Stromverbrauch in kWh (Kilowattstunden) x Strompreis in € pro Kilowattstunde
Zeit für ein Beispiel, um die Formeln in die Realität zu übertragen. Der Roborock S7 bringt eine Leistungsaufnahme von 68 Watt mit sich, die Beispielwohnung ist 100 m² groß und der S7 benötigt dafür zwei Stunden (normalerweise geht das natürlich viel schneller, dient nur der Veranschaulichung). Der Saugroboter arbeitet täglich, also 365 Tage im Jahr.
Die Rechnung sieht in diesem Beispiel folgendermaßen aus:
Stromverbrauch = 68 x 2 x 365 = 49,640 Kilowattstunden pro Jahr
Stromkosten = 49.640 x 0,33 = 16,38 Euro
In diesem Beispiel läge der jährliche Stromverbrauch des Saugroboters im Betrieb bei 49,640 Kilowattstunden pro Jahr. Geht man von einem Strompreis von 0,33 Euro pro Kilowattstunde aus, bezahlt man 16,38 Euro im Jahr. Natürlich müssen die einzelnen Beispielwerte angepasst werden, etwa der Strompreis oder die Watt-Zahl des jeweiligen Modells.
Der Standby-Betrieb muss aber auch noch hinzugezogen, bzw. hinzugerechnet werden. Bleiben wir bei zuvor beschriebenem Beispiel, arbeitet der Roboter zwei Stunden lang pro Tag und verbringt im Falle des Roborock S7 nochmal 5 Stunden Ladezeit an seiner Station. Somit bleiben noch 17 Stunden, die der Saugroboter untätig an der Ladestation verbringt. Dabei beträgt der Stromverbrauch etwa 5 Watt.
Stromverbrauch = 5 x 17 x 365 = 31,025 Kilowattstunden pro Jahr
Stromkosten = 31,025 x 0,33 = 10,23 Euro pro Jahr
Rechnet man nun die Beträge für Standby und Betrieb zusammen, zahlt man insgesamt 26,61 Euro jährlich für den Strom, den der Saugroboter in diesem Beispiel verbraucht.
Zum Vergleich: Ein 900-Watt-Staubsauger*, der jeden zweiten Tag für eine halbe Stunde genutzt wird, kostet in etwa das Gleiche jährlich.
Stromverbrauch senken und niedrig halten
Wem jetzt bereits schwindlig geworden ist bei der Berechnung oben, dem können wir Entwarnung geben. Wir sind absichtlich von höheren Werten und getakteteren Arbeitszeiten ausgegangen als es bei den Meisten von euch zuhause wohl üblich ist. Außerdem lassen wir euch hier nicht mit heruntergelassenen Hosen stehen, sondern sagen euch auch, wie man dien Stromverbrauch senken und somit die Kosten konstant niedrig halten kann.
Folgende Tricks, bzw. Methoden, tun der Umwelt und eurem Portemonnaie etwas Gutes, indem sie den Stromverbrauch einschränken:
- Saugroboter immer am Netz lassen: Die Lebensdauer des Akkus wird nicht verlängert, indem man den Roboter samt Ladestation zwischendurch ganz ausschaltet — ein Trugschluss. Der Standby-Modus an der Station ermöglicht eine effiziente Energieausbeutung des Akkus und verringert die Fehleranfälligkeit, ist somit energieeffizient.
- Den Roboter regelmäßig reinigen: Bei guter und regelmäßiger Pflege und Wartung des Geräts, arbeitet der Saugroboter zuverlässiger und effizienter. Wie ihr euer Gerät richtig wartet, könnt ihr hier in Saugroboter-Trick #12 nachlesen.
- Filter des Saugroboters regelmäßig reinigen: Ist der Staubfilter verstopft, lässt die Reinigungsleistung des Saugers nach und der Roboter verbraucht mehr Energie bei der Reinigung. In Saugroboter-Trick #3 könnt ihr nachlesen, wie man verstopften Staubfiltern simpel vorbeugen kann.
Nicht allzu aufwändig, oder?
Es ist hoffentlich deutlich geworden: Unsere runden Helferfreunde sind keine gewaltigen Stromfresser, insbesondere nicht im Vergleich zu herkömmlichen Kabelstaubsaugern.
Solltet ihr Schwierigkeiten mit (oder Fragen zu) der Durchführung des Tricks oder zu eurem Saugroboter haben, schreibt uns gerne hier in der Kommentarfunktion unten.
Bisherige Saugroboter-Tricks
Wer hier schreibt
Hi zusammen! Ich bin Tim und teste seit nunmehr sechs Jahren Saugroboter, Akkusauger und zig weitere smarte Haushaltsgeräte. Mein Ziel: Euch zu zeigen, wie man mehr Freude und weniger Arbeit im Haushalt haben kann. Zu diesem Zweck gründete ich 2017 die Facebook-Gruppe „Saugroboter-Community“, in der ich euch gerne willkommen heiße.
4 Kommentare
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Hallo.
Warum eigentlich 68W*2h ?
Wielang er reinig ist für die Verbrauchsmessung „egal“.
Müsste es nicht so lauten:
68W*5h(Ladedauer) + 5W (Standby) *17h
(Bin mir nicht sicher ob er 68W bei Laden zieht, vermutlich nicht)
LG BLD
Moin , meine Station zieht im Leerlauf wie oben beschrieben 5 Watt . Gemessen mit einer Messsteckdose dazwischen. Somit stimmt das obige Beispiel für mich .
Hallöle,
das mit dem Verbrauch im Leerlauf stimmt praktisch nicht. Die Lade- und Absaugstation meines Roborock S7 braucht im Leerlauf (der Saugroboter steht NICHT in der Station) 30W (mit einem Leistungsmesser an der Steckdose gemessen und über die Stromaufnahme gegengerechnet).
Mit eingefahrenem und angedockten Roboter steigt das dann beim Laden auf 45W.
Wenn die Station also unbenutzt eingeschaltet bleibt, so kommen etwa zusammen:
30W x 24h = 720 Wh am Tag.
720 Wh x 365 = 262,8 KWh im Jahr
Bei Stromkosten von 33Ct, wie im obigen Text wären das dann: 86,724€ reine Standbykosten, bei denen die Zusatzkosten für das Aufladen und Entleeren gar nicht berücksichtigt werden.
Mein Tip: Die Station wenn sie nicht gebraucht wird, vom Strom trennen.
Hi
Da stimmt dann aber entweder etwas mit deinem Roborock, oder mit der Steckdose nicht. Habe den Roborock S7 Maxv Ultra und auch einen Strommesser dran. im Standby verbraucht die Station lediglich 2 Watt. Beim Laden usw sind es ca 30 Watt.
In dem Artikel wäre es übrigens schön wenn Einheiten in den Formeln angegeben wären 😀